Cichla

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Cichla

Cichla ocellaris, die Typusart der Gattung

Systematik
Ovalentaria
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Cichlinae
Tribus: Cichlini
Gattung: Cichla
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Cichlini
Heckel, 1840
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Cichla
Bloch & Schneider, 1801

Cichla ist eine Gattung der Buntbarsche (Cichlidae), die im tropischen Südamerika östlich der Anden vorkommt.

Cichla monoculus
Cichla orinocensis
Cichla piquiti
Cichla temensis

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cichla-Arten unterscheiden sich von allen anderen Buntbarschen durch ihren tiefen Einschnitt zwischen dem hartstrahligen und dem weichstrahligen Teil der Rückenflosse. Ihre Afterflosse hat drei Hartstrahlen. Der Kopf ist groß, mit tiefer Maulspalte, die Zähne sind konisch. Sie sind mit Längen von 26 bis 99 Zentimetern die größten südamerikanischen Buntbarsche. Alle Arten haben einen Geschlechtsdimorphismus, Männchen werden größer und haben eine steilere Stirn oder entwickeln einen Stirnbuckel. Auch zwischen Jugend- und Erwachsenenfärbung gibt es deutliche Unterschiede. An der Schwanzwurzel befindet sich ein Augenfleck.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fische ernähren sich räuberisch von kleineren Fischen. Sie sind Substratlaicher, die ihr mit mehreren tausend Eiern sehr großes Gelege offen auf einen Stein ablegen. Das Weibchen kümmert sich um das Gelege, während das Männchen das Revier verteidigt.

Cichla-Arten sind als Speisefische beliebt und werden geangelt. Vom Menschen wurden einige Arten in Mittelamerika, der südlichen USA und Hawaii ausgesetzt.

Innerhalb der südamerikanischen Buntbarsche gilt Cichla als ursprüngliche Gattung.[1]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Fishbase gibt es 15 Arten[2] von denen 9 erst 2006 durch den schwedischen Ichthyologen Sven O. Kullander und seinen brasilianischen Kollegen Efrem J. G. Ferreira neu beschrieben wurden:[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
  • Claus Schaefer: Cichla Schneider, 1801. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 232 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. I. P. Farias, G. Ortí, A. Meyer: Total evidence: molecules, morphology, and the phylogenetics of cichlid fishes. In: The Journal of experimental zoology. Band 288, Nummer 1, April 2000, S. 76–92, PMID 10750055.
  2. Cichla auf Fishbase.org (englisch)
  3. Sven O. Kullander, & Efrem J.G. Ferreira, 2006: A review of the South American cichlid genus Cichla, with descriptions of nine new species (Teleostei: Cichlidae). Ichthyological Exploration of Freshwaters, 17 (4): 289–398. ISBN 978-3-89937-064-5
  4. Mark H. Sabaj, Hernán López-Fernández, Stuart C. Willis, Devya D. Hemraj, Donald C. Taphorn, and Kirk O. Winemiller. 2020. Cichla cataractae (Cichliformes: Cichlidae), New Species of Peacock Bass from the Essequibo Basin, Guyana and Venezuela. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. 167(1); 69–86. DOI: 10.1635/053.167.0106

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cichla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien