Labeoninae

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Fransenlipper

Labeo barbatus

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Fransenlipper
Wissenschaftlicher Name
Labeoninae
Bleeker, 1859

Die Labeoninae, im deutschen auch als Fransenlipper, Saugbarben oder Lippenbarben bezeichnet, sind eine Unterfamilie der Karpfenfische (Cyprinidae)[1] (zwischenzeitlich auch Tribus Labeonini). Sie kommen mit 350 bis 400 Arten in Vorderasien, auf dem Indischen Subkontinent, in Südostasien westlich der Wallace-Linie (nicht auf den Philippinen) und mit den beiden artenreichsten Gattungen Labeo und Garra auch im tropischen Afrika südlich der Sahara sowie im Nil vor.

Bei den Labeoninae handelt es sich um kleine bis mittelgroße Karpfenfische, die einen langgestreckten, oft an starke Strömungen angepassten Körper, eine gegabelte Schwanzflosse und ein unterständiges Maul haben. Unter allen Karpfenfischen zeigen sie die größte Diversität hinsichtlich der Morphologie ihrer Lippen und anderer das Maul betreffender Strukturen, z. B. die Rostralfalte, die die Oberlippe zum größten Teil bedeckt. Hinter der Unterlippe kann sich eine Saugscheibe befinden, die es den Fischen ermöglicht sich in stark strömendem Wasser an festen Substraten anzuheften. Labeonini-Arten werden drei bis 90 cm lang, der meisten bleiben unterhalb einer Länge von 20 cm.

Bangana diplostoma
Siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus oblongus)
Zügelfransenlipper (Epalzeorhynchos frenatus)
Labiobarbus fasciatus
Osteochilichthys thomassi
Osteochilus vittatus
Schismatorhynchos heterorhynchos

Insgesamt wurden etwa 35 Gattungen mit 350 bis 400 Arten den Labeoninae zugeordnet. Zwei der Gattungen Labeo und Garra enthalten mehr als die Hälfte der Arten.

Große Labeoninae-Arten werden gefischt und dienen der menschlichen Ernährung, die Arten der Gattung Epalzeorhynchos sind beliebte Aquarienfische. Die Rötliche Saugbarbe (Garra rufa) wird zur Hautpflege eingesetzt.

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Zheng LP et al.: Phylogeny of the Labeoninae (Teleostei, Cypriniformes) based on nuclear DNA sequences and implications on character evolution and biogeography. © 2012 Current Zoology PDF
  • Lei Yang, Richard L. Mayden: Phylogenetic relationships, subdivision, and biogeography of the cyprinid tribe Labeonini (sensu) (Teleostei: Cypriniformes), with comments on the implications of lips and associated structures in the labeonin classification. Molecular Phylogenetics and Evolution (2010), Volume: 54, Issue: 1, Publisher: Elsevier Inc., Pages: 254–265 online

Einzelnachweise

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  1. Lei Yanga, Tetsuya Sado, M. Vincent Hirt, Emmanuel Pasco-Viel, M. Arunachalam, Junbing Li, Xuzhen Wang, Jörg Freyhof, Kenji Saitoh, Andrew M. Simons, Masaki Miya, Shunping He, Richard L. Mayden (2015): Phylogeny and Polyploidy: Resolving the Classification of Cyprinine Fishes (Teleostei: Cypriniformes). Molecular Phylogenetics and Evolution, Februar 2015, doi:10.1016/j.ympev.2015.01.014
Commons: Labeoninae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien