Leplaea thompsonii

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Leplaea thompsonii
Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae)
Gattung: Leplaea
Art: Leplaea thompsonii
Wissenschaftlicher Name
Leplaea thompsonii
(Sprague & Hutch.) E.J.M.Koenen & J.J.de Wilde

Leplaea thompsonii (Syn.: Guarea thompsonii) ist eine Pflanzenart in der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae). In den Heimatgebieten werden die Trivialnamen „Black Guarea“ oder „Dark Bossé“ verwendet. Der Gattungsname wurde wahrscheinlich zu Ehren des belgischen Agraringenieur Edmond Victor Georges Marie Ghislain Leplae (1868–1941) vergeben.[1]

Erscheinungsbild und Blatt

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Leplaea thompsonii wächst als immergrüner Baum bis 35–45 Meter hoch. Er wächst langsam und erreicht einen Stammdurchmesser (Brusthöhendurchmesser = DBH) von etwa 2,7 Meter in 200 Jahren.[2] Es werden Brettwurzeln gebildet. Der Baum führt einen Milchsaft.

Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der 6 bis 14 cm lange Blattstiel ist im unteren Teil schwach geflügelt und abgeflacht. Die kahle Blattrhachis ist 8 bis 30 cm lang. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert mit selten drei, meist vier bis acht Paaren sich mehr oder weniger gegenüberstehenden Fiederblättern. Die Stiele der seitlichen Fiederblätter sind 5 bis 15 mm lang und die des Endfiederblattes etwa 2–3 cm lang. Die Fiederblätter sind bei einer Länge von 13 bis 28 cm und einer Breite von 4 bis 10 cm länglich-elliptisch bis verkehrt-eiförmig mit spitzer und leicht asymmetrischer Basis und abgerundetem und bespitztem bis spitzem oberen Ende. Nebenblätter fehlen.

Blütenstand und Blüte

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Leplaea thompsonii ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Der seitenständige, traubige oder rispige Blütenstand ist bis zu 30 cm lang. Die duftenden, funktionell eingeschlechtigen, sehr ähnlichen, gelblichen und kurz gestielten Blüten sind radiärsymmetrisch und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenstiele sitzen an einem „Gelenk“. Die vier oder fünf, kleinen Kelchblätter sind becherförmig verwachsen mit minimalen Lappen. Die vier oder fünf Kronblätter sind frei. Die 7 bis 9 Staubblätter sind zu einer leicht urnenförmigen, oben leicht lappigen Röhre verwachsen. Der oberständige, mehrkammerige Fruchtknoten ist 6 bis 7 mm lang. Bei den männlichen Blüten ist ein Pistillode und bei den weiblichen sind Staminodien mit Antheroden ausgebildet.

Frucht und Samen

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Die bei einem Durchmesser von 3 bis 4 cm fast kugelige, kahle und rötliche, etwas raue Kapselfrucht öffnet sich mit drei bis vier Klappen und enthält meist ein bis zwei, selten bis zu vier oder sechs Samen. Die bei einer Länge von etwa 2,8 cm; bei einem Samen pro Fach oder 1,4 cm bei zwei, und einer Breite von etwa 1,5–1,8 cm leicht nierenförmigen bis rundkantig, dreieckigen oder dann, bei zwei pro Fach konischen, Samen besitzen eine fleischige rötlich-orangefarbenen Samenschale (Sarkotesta), außer an dem großen Hilum.

Verbreitung und Gefährdung

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Leplaea thompsonii ist im tropischen Afrika verbreitet. Man findet sie (von Westen nach Osten) in Liberia, der Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun, Gabun, der Republik Kongo und in der Demokratischen Republik Kongo.[2]

Der Bestand von Leplaea thompsonii ist durch den Holzeinschlag in seiner Heimat gefährdet. Der Gefährdungsgrad wird in der Roten Liste der IUCN als vulnerable = gefährdet (im Jahr 2006) eingestuft.[2]

Guarea thompsonii wird als Holz für die Fertigung von Möbeln verwendet.

  • Timbers 1, Band 7 von D. Louppe, A.A. Oteng-Amoako & M. Brink (Herausgeber): Plant resources of tropical Africa. Prota Verlag, 2008. ISBN 978-90-5782-209-4, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche R.H.M.J. Lemmens: Guarea thompsonii ab Seite 304.
  • Erik J. M. Koenen, Jan J. F. E. de Wilde: A taxonomic revision of the reinstated genus Leplaea and the newly recognized genus Neoguarea (Meliaceae, Sapindales): The exclusion of Guarea from Africa. In: Plant Ecology and Evolution. 145(2), 2012, S. 209–241, online (PDF; 2,9 MB).

Einzelnachweise

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  1. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
  2. a b c Leplaea thompsonii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: World Conservation Monitoring Centre, 1998. Abgerufen am 23.08.2011.