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Kassien

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Kassien

Röhren-Kassie (Cassia fistula)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae)
Gattung: Kassien
Wissenschaftlicher Name
Cassia
L.

Die Kassien (Cassia) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Caesalpinioideae innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Illustration der Röhren-Kassie (Cassia fistula)
Früchte von Cassia sieberiana

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cassia-Arten wachsen als kleine, unbewehrte Bäume oder große Sträucher. Die oberirdischen Pflanzenteile sind behaart oder kahl.

Die wechselständig oder spiralig stehenden, gestielten Laubblätter sind drüsenlos und paarig gefiedert mit 3 bis 25 Paaren Fiederblättchen. Die ganzrandigen und kurz gestielten Blättchen sind eiförmig bis verkehrt-eiförmig oder elliptisch und abgerundet bis zugespitzt und manchmal eingebuchtet. Die Blättchen sind unterseits fahlgrün. Die manchmal zweilappigen Nebenblätter sind zugespitzt und hinfällig.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen in endständigen traubigen Blütenständen zusammen.

Die fünfzähligen Blüten sind leicht zygomorph und gestielt. Die fünf Kelchblätter sind annähernd gleich, verkehrt-eiförmig und grün bis gelblich. Die fünf Kronblätter sind gelb oder rosafarben oder selten rötlich, auch weiß und gemischtfarbig. Sie haben ein Trag- und Vorblätter die aber meist früh abfallen.

Es gibt zehn freie Staubblätter bzw. Staminodien. Die Staubfäden sind ungleich und in zwei Kreisen angeordnet. Die drei adaxialen sind viel kleiner und meist steril (Staminodien), die vier mittleren länger und die drei abaxialen stark verlängert, sigmoidal bzw. S-förmig gebogen, mit langen Staubbeuteln und die Staubfäden sind manchmal etwas aufgeblasen. Die Staubbeutel sind unterschiedlich, aber nie geschnäbelt. Die Staubblätter und Staminodien öffnen sich basal porizd und/oder ventrizid.

Der oberständige, gestielte, längliche und einkammerige Fruchtknoten ist hakenförmig gekrümmt und länger als die Kronblätter, er hat viele Samenanlagen und einen kaum zu unterscheidenden, kurzen Griffel mit kleiner kopfiger Narbe.

Die hängenden und kurz gestielten Hülsenfrüchte sind zylindrisch oder abgeflacht und holzig und selten geflügelt. Sie öffnen sich zur Reife meist nicht. Zwischen den Samen befinden sich mehr oder weniger ausgebildete, transverse Scheidewände (Septen) die dem Endokarp erwachsen. Die sehr harten Samen sind meistens in einer weichlichen Pulpe eingebettet, die süß bis bitter schmeckt und mehr oder weniger klebrig ist. Der Funiculus des Samens, mit dem sie an der Fruchtwand befestigt sind, ist fadenförmig.[1]

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Cassia ist pantropisch verbreitet.[2]

Die Gattung Cassia wurde 1753 durch Carl von Linné[3] aufgestellt.[4] Synonyme für Cassia L. sind: Bactyrilobium Willd., Cathartocarpus Pers.

Die Gattung Cassia gehört zur Subtribus Cassiinae in der Tribus Cassieae in der Unterfamilie Caesalpinioideae innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).[5] Die Gattung umfasst heute etwa 30 bis über 70 Arten. In der Vergangenheit war die Gattung wesentlich artenreicher, ein Großteil der Arten wurde jedoch in die Gattungen Senna Mill. und Chamaecrista Moench ausgegliedert.

Liste der akzeptierten Cassia-Arten:[5][6][7]

Habitus von Cassia abbreviata
Cassia brewsteri
Cassia grandis
Cassia javanica
Cassia leptophylla
Cassia x nealiae
Cassia nodosa
Cassia roxburghii

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kassien (Cassia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • B. R. Randell, B. A. Barlow: Cassia, In: Flora of Australia, Band 12, 1998. (online)
  1. Monographs Details: Cassia bei New York Botanical Garden, abgerufen am 7. August 2018.
  2. a b c Cassia bei Tropicos.org. In: Flora de Nicaragua. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Linné 1753 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  4. Cassia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 20. November 2015.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Cassia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. Datenblatt bei International Legume Database Information Service = ILDIS - LegumeWeb - World Database of Legumes, Version 10.38 vom 20. Juli 2010.
  7. Cassia bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  8. Bruno Foggi; The Flora of the Canaries. Florenz, 2001.
  9. Bruno Foggi; The Flora of the Canaries. Florenz, 2001.
  10. Cassia bei Tropicos.org. In: Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar. Missouri Botanical Garden, St. Louis