Faulholzmotten

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Faulholzmotten

Kleistermotte (Endrosis sarcitrella)

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie: Gelechioidea
Familie: Faulholzmotten
Wissenschaftlicher Name
Oecophoridae
Bruand, 1851
Epicallima formosella: gut erkennbar die nach oben gebogenen Labialpalpen

Die Faulholzmotten (Oecophoridae) sind eine Familie der Schmetterlinge. Sie kommen weltweit mit ca. 3.150 Arten vor, ihr Hauptverbreitungsgebiet ist aber Australien.[1]

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 9 bis 27 Millimetern und haben schlanke, langgestreckte Körper. Die Vorderflügel sind schmal und sind zwei- bis dreimal so lang wie breit. Bei manchen Arten sind sie metallisch schimmernd gefärbt oder tragen eine solche Musterung. Die Hinterflügel sind ungefähr gleich breit wie die Vorderflügel und sind zum Teil mit langen Fransen versehen. Die bei beiden Geschlechtern fadenförmigen Fühler sind mittellang bis lang und erreichen 0,6 bis 1,5 mal die Länge der Vorderflügel. Einige wenige Arten haben neben den Facettenaugen auch Punktaugen (Ocelli). Ihre Labialpalpen sind bei vielen den Arten der Oecophorinae lang, sichelförmig nach oben gebogen. Der an der Basis geschuppte Saugrüssel ist zum Teil voll entwickelt, zum Teil komplett fehlend.

Die Vorderflügel haben 13 Flügeladern mit zwei Analadern (1b und 1c). Die Hinterflügel haben 9 oder 10 Adern mit zwei oder drei Analadern (1a, 1b und 1c, oder 1b stark reduziert).

Die Falter sind nacht- oder dämmerungsaktiv.

Die Raupen haben neben den drei Brustbeinpaaren vier Bauchbeinpaare und den Nachschieber. Sie leben und ernähren sich versteckt zwischen versponnenen Blättern, in morschem Holz und pflanzlichen Abfällen, tierischen Stoffen oder von Früchten und Samen. Nur wenige Arten leben als Minierer. Die in Australien vorkommenden Arten fressen bevorzugt Myrtengewächse (Myrtaceae).[2] Die sich von Holz und pflanzlichen Überresten ernährenden Arten spielen eine wichtige Rolle in der Verwertung von Biomasse. Es gibt aber auch räuberische Arten. Zum Beispiel ernährt sich eine in Indien vorkommende Art von Lackschildläusen. Die Raupen können für den Menschen unangenehm werden, denn sie können bei genügend Feuchtigkeit an Getreide oder Wolle, Teppichen und Textilien durch ihre Gespinste und den Fraß Schäden anrichten. Dies gilt z. B. für die weltweit verbreitete Kleistermotte (Endrosis sarcitrella).

Die Raupen der Faulholzmotten wurden aber auch schon absichtlich in anderen Klimazonen eingeschleppt, um dort ebenfalls durch Menschen importierten Pflanzen Herr zu werden. In Neuseeland wurde eine Art aus Hawaii gegen den aus Europa eingeschleppten Stechginster (Ulex europaeus) ausgewildert und in den USA wird mit Agonopterix alstroemeriana gegen den Gefleckten Schierling (Conium maculatum) vorgegangen.

Die Familie der Faulholzmotten ist in Europa mit zwei Unterfamilien und 139 Arten und Unterarten vertreten,[3] von denen in Mitteleuropa 57 Arten vorkommen.[4]

Familie Oecophoridae

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Unterfamilie Deuterogoniinae

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Unterfamilie Oecophorinae

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Tribus Carcinini
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Tribus Crossotocerini
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Tribus Oecophorini
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Tribus Pleurotini
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Einzelnachweise

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  1. N. P. Kristensen: Lepidoptera, Moths and Butterflies, 1: Evolution, Systematics, and Biogeography. Handbuch der Zoologie 4 (35) S. 405, Walter de Gruyter. Berlin, New York 2003, ISBN 3-11-015704-7
  2. N. P. Kristensen: Lepidoptera, Moths and Butterflies, 1: Evolution, Systematics, and Biogeography. Handbuch der Zoologie 4 (35) S. 141f, Walter de Gruyter. Berlin, New York 2003, ISBN 3-11-015704-7
  3. Oecophoridae bei Fauna Europaea. Abgerufen am 25. Juni 2008
  4. Oecophoridae. Lepiforum e. V., abgerufen am 31. Januar 2007.
Commons: Faulholzmotten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien