Mentawai-Spitzhörnchen

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Mentawai-Spitzhörnchen
Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Spitzhörnchen (Scandentia)
Familie: Tupaiidae
Gattung: Eigentliche Spitzhörnchen (Tupaia)
Art: Mentawai-Spitzhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Tupaia chrysogaster
Miller, 1903

Das Mentawai-Spitzhörnchen (Tupaia chrysogaster) kommt endemisch auf den der Südwestküste Sumatras vorgelagerten Mentawai-Inseln Nordpagai, Südpagai, Sipora und Siberut vor.[1]

Lage der Mentawai-Inseln, der Heimat des Mentawai-Spitzhörnchens, südwestlich von Sumatra

Das Mentawai-Spitzhörnchen ist eine relativ große Spitzhörnchenart und erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 18 bis 22 cm, hat einen 12,5 bis 15 cm langen Schwanz, 1,3 bis 1,7 cm lange Ohren und 4,3 bis 4,3 cm lange Hinterfüße. Das Gewicht der Tiere wurde bisher nicht ermittelt. Die Oberseite des Körpers ist einheitlich braun gefärbt mit einem leichten rötlichen Einschlag. Die Bauchseite ist lohfarben. Der Schwanz ist mit kurzen, 10 mm langen Haaren bedeckt. Die für viele Tupaia-Arten typischen kurzen, hellen Streifen auf den Schultern sind beim Mentawai-Spitzhörnchen nur bei einem Teil der Exemplare undeutlich zu sehen, bei anderen fehlen sie.[1] Die Weibchen haben nur zwei Zitzen.[2]

Das Mentawai-Spitzhörnchen kommt in ungestörten Tieflandregenwäldern bis in Höhen von 1000 Metern vor. Über das Verhalten, die Lebensweise, die Ernährung, die Aktivitätsmuster und die Vermehrung des Java-Spitzhörnchens ist bisher nichts bekannt. Es ist wahrscheinlich tagaktiv. Der generalisierte Bau des Schädels lässt keine Rückschlüsse über die Ernährung des Mentawai-Spitzhörnchen zu.[1]

Das Mentawai-Spitzhörnchen wurde im Jahr 1903 durch den US-amerikanischen Zoologen Gerrit Smith Miller erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Spitzhörnchenpopulation auf Siberut, die früher als Unterart des Gewöhnlichen Spitzhörnchens galt (Tupaia glis siberut), wird heute dem Mentawai-Spitzhörnchen zugerechnet.[1]

Der Bestand des Mentawai-Spitzhörnchens wird von der IUCN als gefährdet (Vulnerable) eingeschätzt. Sein Verbreitungsgebiet auf den vier Inseln ist klein und hat eine Fläche von nur 4150 km². Die größte Gefahr für den Bestand der Tiere liegt in der anhaltenden Entwaldung.[1][3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Melissa Hawkins: Family Tupaiidae (Treeshrews). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 8: Insectivores, Sloths and Colugos. Lynx Edicions, Barcelona 2018, ISBN 978-84-16728-08-4, S. 242–269 (S. 265)
  2. Eric J. Sargis, Neal Woodman, Aspen T. Reese, Link E. Olson: Using hand proportions to test taxonomic boundaries within the Tupaia glis species complex (Scandentia, Tupaiidae). Journal of Mammalogy 94 (1), 2013, S. 183–201 DOI: 10.1644/11-MAMM-A-343.1. Seite 185.
  3. Tupaia chrysogaster in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2018. Eingestellt von: Sargis, E. & Kennerley, R., 2017. Abgerufen am 27. März 2019.