Tüpfelfarne

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Tüpfelfarne

Gewöhnlicher Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae)
Gattung: Tüpfelfarne
Wissenschaftlicher Name
Polypodium
L.

Die Tüpfelfarne (Polypodium) sind eine Farngattung aus der Familie der Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae) und damit aus der Ordnung der Tüpfelfarnartigen (Polypodiales).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tüpfelfarne sind ausdauernde Pflanzen mit einem kriechenden Rhizom. Sterile und fertile Wedel sind annähernd gleich aussehend. Sie sind fiederteilig, die Fiedern sind ganzrandig oder gezähnt. Sie sind kahl, haben keine Schuppen, die Adern enden frei.

Die Sori sind groß, rund und ohne Schleier. Sie stehen auf der Unterseite der Wedel.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tüpfelfarne sind die namensgebende Gattung der Familie Tüpfelfarngewächse. Es gibt rund 200 Arten, von denen vier in Europa vorkommen. In Mitteleuropa kommen drei Arten vor, die alle zur Artengruppe Polypodium vulgare agg. gehören:

  • Säge-Tüpfelfarn (Polypodium cambricum L.), Verbreitungsgebiet: Europa, Nordwestafrika, Makaronesien und Vorderasien. Zu dieser Art rechnet man auch die Unterart:
    • Polypodium cambricum subsp. macaronesicum (A.E. Bobrov) Fraser-Jenk. (Syn.: Polypodium macaronesicum Bobrov). Sie kommt auf den Azoren, den Kanaren, auf Madeira und in Südwestspanien vor.
  • Gewöhnlicher Tüpfelfarn (Polypodium vulgare L.), Verbreitungsgebiet: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
  • Mittlerer Tüpfelfarn (Polypodium interjectum Shivas), Verbreitungsgebiet: Europa, Türkei, Iran

Außerdem tritt in Europa auch die Hybride (Polypodium interjectum × Polypodium vulgare) auf:

Polypodium cambricum subsp. macaronesicum
Polypodium virginianum

Weitere Arten außerhalb Europas sind (Auswahl):

Der Name Polypodium besteht aus den griechischen Wörtern poly = viel und podion = Füßchen, er bezieht sich auf das kriechende Rhizom. Der deutsche Name Tüpfelfarn bezieht sich auf das Sori-Muster, der Name Engelsüß auf den süßen Geschmack.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6.
  • Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Christopher H. Haufler, Michael D. Windham, Frank A. Lang, S. A. Whitmore: Polypodium Linnaeus. In: Flora of North America, vol. 2. [1].
  2. a b c Polypodium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 25. Juli 2016.
  3. Shugang Lu & Christopher Haufler: Polypodium Linnaeus. textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 2–3: Polypodiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010
  4. Michael Hassler: Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns. - Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 12.10 vom Februar 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tüpfelfarne (Polypodium) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien