Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

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Osterreich  Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Ehemalige österreichische Behörde
Logo vom BMBWK
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Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Oberste Bundesbehörde
Gründung 4.2.2000 (aus BMUK und BMWV)
Aufgelöst 1.3.2007 (in BMUKK und BMWF)
Hauptsitz Wien 14, Minoritenplatz 5
Behörden­leitung Elisabeth Gehrer
Website www.bmbwk.gv.at

Die als Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (kurz BMBWK, Bildungsministerium oder seinerzeit Zukunftsministerium) bezeichnete österreichische Verwaltungseinrichtung des Bundes war vor allem zuständig für das Schulwesen, die wissenschaftliche Forschung und Lehre (Universitäten, Universitätskliniken, Fachhochschulen; Bibliothekswesens), die Museen und den Denkmalschutz.

Das Ministerium wurde 2000, in den ersten zwei Monaten nach Antritt der Regierung Schüssel I, durch die Umbildung aus dem Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (BMUK) und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr (BMWV) geschaffen.
2007, in der Regierung Gusenbauer, wurde es in das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK, Unterrichtsministerium) und das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF, Wissenschaftsministerium) aufgeteilt.

Es war ein klassisches Gesamt-Kulturministerium, wie es das in Österreich bis 1970 gegeben hatte.

In der Zeit des Bestehens dieses Ministeriums war Bundesministerin:

Elisabeth Gehrer (ÖVP)

Sie war schon seit 1995 Unterrichtsminister (für Schulbildung) gewesen und leitete dann das vereinte Bildungsministerium (für Schul- und Hochschulbildung).

Nach der Nationalratswahl 2006, im Vorfeld der Angelobung der Bundesregierung Gusenbauer, waren Claudia Schmied (SPÖ) als designierte Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur und Johannes Hahn als designierter Bundesminister für Wissenschaft und Forschung für die wieder getrennten Ressorts zuständig.

Das BMBWK war zuständig für:

  • Schulwesen
    • Schulerhaltung, Schulerrichtung und Schulauflassung mit Ausnahme der Schulerhaltung
    • Aus- und Weiterbildung sowie Dienstprüfung der Lehrer
    • Mitwirkung des Bundes in Angelegenheiten des Dienstrechts und der Erstellung der Stellenpläne für Landeslehrer (soweit sie nicht in den Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft fällt)
    • Kindergarten- und Hortwesen
    • u. a. auch: Bildungsevidenz
  • Angelegenheiten der Wissenschaften (wissenschaftliche Forschung und Lehre)
    • Universitäten (einschließlich betriebswirtschaftlicher Angelegenheiten sowie Angelegenheiten der Kostenbeteiligung des Bundes an der Errichtung, Ausgestaltung und dem Betrieb von Universitätskliniken)
    • Angelegenheiten der studentischen Interessenvertretung und der Studienbeihilfen und Stipendien
    • Fachhochschulen
    • wissenschaftliche(s)
  • Lebenswissenschaften und Förderung von Ersatzmethoden zum Tierversuch
  • Museen (soweit diese Angelegenheiten nicht in den Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Inneres oder des Bundesministeriums für Landesverteidigung fallen); Denkmalschutz; Österreichischen Nationalbibliothek, Österreichischen Phonothek, Hofmusikkapelle
  • Kultus
  • Volksbildung
  • schulischen, wissenschaftlichen, kulturellen und kirchlichen Stiftungen und Fonds
  • Förderung der Schul- und Kulturfilme

Das BMBWK war in Sektionen, Abteilungen und Referate gegliedert:

  • Bundesminister
    • Zentralsektion: Personal- und Organisationsangelegenheiten der Zentralstelle; Budget, Raum. Öffentlichkeitsarbeit; Förderungen
    • Sektion I: Allgemein bildendes Schulwesen; Bildungsplanung; Internationale Angelegenheiten
    • Sektion II: Berufsbildendes Schulwesen
    • Sektion III: Personal- und Schulmanagement; Legistik
    • Sektion IV: Kultur
    • Sektion V: Statistik; Allgemeine pädagogische und IT-Angelegenheiten; Erwachsenenbildung
    • Sektion VI: Wissenschaftliche Forschung; Internationale Angelegenheiten – Bereich Wissenschaft
    • Sektion VII: Universitäten, Fachhochschulen
    • Zentralausschüsse
    • Einrichtungen zur Beratung der Bundesministerin (u. a. Schulreformkommission, Elternbeirat, Akkreditierungsrat zur Anerkennung als Privatuniversitäten)

Historische Entwicklung

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Zeitraum Unterrichtsministerium Wissenschaftsministerium
1848 Ministerium des öffentlichen Unterrichts
1849 Ministerium für Cultus und Unterricht
1861–1867 sistiert
1867–1918 Ministerium für Cultus und Unterricht
1918–1920 Staatsamt für Inneres und Unterricht
1919–1923 Bundesministerium für Inneres und Unterricht
1923–1938
1945–1970
Bundesministerium für Unterricht
Innenpolitik dem Bundeskanzleramt eingegliedert
1970–1984 Bundesministerium für Unterricht und Kunst
Kunstangelegenheiten in Abgrenzung zum neuen Wissenschaftsministerium betont
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Neu begründet
1985–1991 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport
Sportressort von Sinowatz betont
1991–1994 Bundesministerium für Unterricht und Kunst
Sportressort in das neue Bundesministerium für Gesundheit, Sport und Konsumentenschutz eingegliedert
1994–2000 Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
1995–1996 Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Kunstangelegenheiten vom Unterrichtsministerium
1996–1997 Bundesministerium für Wissenschaft, Verkehr und Kunst
Verkehrspolitik vom aufgelösten Bundesministerium für öffentliche Wirtschaft und Verkehr
1997–2000 Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr
Die Kunstagenden wurden 1997 an das Bundeskanzleramt übergeben.
2000–2007
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
In der Regierung Schüssel I wurden die Wissenschaftsagenden in das bisherige Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten eingegliedert; die Verkehrsagenden wurden dem neu geschaffenen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie zugeteilt.
2007
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung

Spätere Wahrnehmung der Zuständigkeiten

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2007, mit Antritt der Regierung Gusenbauer, wurde das Gesamt-Bildungsministerium wieder aufgetrennt, und mit Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung wieder zwei Spezialministerien für die beiden Sektoren eingerichtet. Nachdem für Wissenschaft und Forschung von 2014 bis 2018 das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zuständig war, wurde 2018 mit Antritt der Regierung Kurz I erneut ein Gesamtbildungsministerium, allerdings ohne Kultur, mit dem Namen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung geschaffen.

  • Als erstes österreichisches Ministerium hat das BMUKK eine offizielle Fanseite auf dem Social Network Facebook eingerichtet.[1]
Commons: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Facebook: Claudia Schmied hat 2000 Fans. Die Presse, 15. April 2011, abgerufen am 27. Oktober 2019.