Jerry Bruckheimer

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Jerry Bruckheimer (2013)

Jerome Leon „Jerry“ Bruckheimer (* 21. September 1943 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Filmproduzent.

Gemeinsam mit Don Simpson produzierte er Filme wie Flashdance, Beverly Hills Cop, Top Gun, Bad Boys und The Rock. Seit der Trennung von Simpson 1995 produziert er mit seinem eigenen Unternehmen Jerry Bruckheimer Films Filme wie Con Air, Armageddon – Das jüngste Gericht, Pearl Harbor, Black Hawk Down, die Filmreihe Pirates of the Caribbean, Bad Boys for Life und Top Gun: Maverick. Die von Bruckheimer produzierten Filme haben insgesamt über 13 Milliarden US-Dollar eingespielt.

Bruckheimer wuchs in armen Verhältnissen in einem kleinen Haus in Detroit als Sohn jüdischer Eltern auf, die in den 1930er Jahren aus Deutschland in die USA emigriert waren. Bereits sehr früh entdeckte er seine Liebe zum Kino. Nachdem er die University of Arizona besucht hatte, begann Bruckheimer 60-Sekunden-Filme zu produzieren. Sein erstes Werk war eine Parodie von Bonnie und Clyde. In den nächsten Jahren arbeitete er in unter anderem in New York an weiteren kleinen Projekten.

1983 begann er seine langjährige Partnerschaft mit Don Simpson, den er bereits 1973 auf einem Branchen-Event kennengelernt hatte. Beide produzierten für Paramount Pictures den Tanzfilm Flashdance, der sich trotz negativer Kritiken zu einem Hit entwickelte und bei einem Produktionsbudget von 7 Mio. US-Dollar weltweit 201 Mio. US-Dollar Box Office einspielte.[1][2] Noch während der Produktion an Flashdance gaben beide die Gründung des Produktionsunternehmens Don Simpson/Jerry Bruckheimer Films bekannt.[3] Während Simpson als eher schriller und streitbarer Verkäufer und Mann der „großen Ideen“ galt, war Bruckheimer der diplomatische und umsichtige Planer, der Simpsons Ideen in die Realität umsetzte.[3][2] In den nächsten Jahren produzierten Bruckheimer und Simpson für Paramount Pictures Kinohits wie Beverly Hills Cop (1984), Top Gun (1986) und Beverly Hills Cop II (1987). In den Jahren 1985 und 1988 wurden Bruckheimer und Simpson von der National Association of Theatre Owners als Produzenten des Jahres ausgezeichnet.

Im Januar 1990 unterzeichneten Bruckheimer und Simpson einen Fünfjahresvertrag mit Paramount über ein Produktionsbudget von 300 Mio. US-Dollar für fünf Filme.[4][5] Aber bereits während der Dreharbeiten zu Tony Scotts Motorsportfilm Tage des Donners kam es zum Streit zwischen Paramount und Simpson/Bruckheimer, hauptsächlich wegen der Verzögerungen der Dreharbeiten und des massiv überzogenen Filmproduktionsbudgets.[5][6] Trotz eher negativer Kritiken spielte der Film weltweit 158 Mio. US-Dollar ein und war damit bei einem Budget von 60 Mio. US-Dollar durchaus ein finanzieller Erfolg, wenn auch nicht auf vergleichbarem Niveau wie frühere Simpson/Bruckheimer-Produktionen.[7] Bruckheimer und Simpson lehnten eine von Paramount geforderte Teilrückzahlung ihres Produzentenvorschusses für den Film ab.[8] Danach endete ihre Produktionsarbeit für Paramount.

Bruckheimer und Simpson gaben im Januar 1991 einen nicht-exklusiven Produktions-Vertrag mit Disney bekannt. Ihr erster Film für das Studio, die Kriminalkomödie No Panic – Gute Geiseln sind selten, kam erst 1994 ins Kino und spielte weltweit lediglich 11 Mio. US-Dollar ein.[9] Im Jahr darauf jedoch gelangen den beiden Produzenten mit den Filmen Crimson Tide – In tiefster Gefahr, Bad Boys – Harte Jungs und Dangerous Minds – Wilde Gedanken jedoch gleich drei Box-Office-Erfolge.[5] Zuletzt arbeiteten Bruckheimer und Simpson zusammen am Actionfilm The Rock – Fels der Entscheidung.

Ende des Jahres 1995 zerbrach wegen Simpsons zunehmender Probleme mit seiner Drogensucht die langjährige Produktions-Partnerschaft mit Jerry Bruckheimer. Die Trennung der beiden Produzenten wurde offiziell am 20. Dezember 1995 bekannt gegeben.[5] Don Simpson starb nur wenige Wochen darauf am 19. Januar 1996 an den Folgen seines Drogenkonsums.[5] 1997 verlängerte Disney Bruckheimers Produktionsvertrag um weitere fünf Jahre.[10]

In den kommenden Jahren produzierte Bruckheimer Filme wie Armageddon, Pearl Harbor, die Pirates-of-the-Caribbean-Reihe, Bad Boys for Life und Top Gun: Maverick. Die von ihm produzierten Filme haben insgesamt bereits über 13 Milliarden US-Dollar eingespielt.[11] Außerdem ist er an der Produktion der CSI-Serien beteiligt.

Ab dem Jahr 2007 versuchte er sich mit der Firma Jerry Bruckheimer Games Inc. an der Entwicklung von Computerspielen, was er jedoch fünf Jahre später ohne eine Spieleveröffentlichung wieder beendete.[12][13]

Für seine Filmproduktionen kooperierte Bruckheimer wiederholt mit dem US-Militär.[14][15] Er gehört der Republikanischen Partei an und unterstützte 2000 und 2004 die Kandidaturen von George W. Bush und 2008 die von John McCain bei den Präsidentschaftswahlen.

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Jerry Bruckheimer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Flashdance (1983). In: the-numbers.com, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  2. a b Mike Fleming Jr: Fleming Q&As American Cinema-theque Honoree Jerry Bruckheimer On 40 Years Of Hits, And A Paramount Pictures Future. In: deadline.com vom 12. Dezember 2013.
  3. a b Charles Fleming: High Concept: Don Simpson and the Hollywood Cultures of Excess. Main Street Books, 1999, ISBN 978-0-385-48695-8, S. 40–43.
  4. Charles Fleming: High Concept: Don Simpson and the Hollywood Cultures of Excess. Main Street Books, 1999, ISBN 978-0-385-48695-8, S. 139.
  5. a b c d e Rebecca Ascher-Walsh: Don Simpson passes away. In: ew.com vom 2. Februar 1996.
  6. Celia Brady: Fast Cars, Fast Women, Slow Producers: Days of Thunder. In: Spy, Nr. 40 vom August 1990, Digitalisat.
  7. Days of Thunder (1990). In: the-numbers.com, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  8. Charles Fleming: High Concept: Don Simpson and the Hollywood Cultures of Excess. Main Street Books, 1999, ISBN 978-0-385-48695-8, S. 157–158.
  9. The Ref (1994). In: boxofficemojo.com, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  10. Disney Extends Bruckheimer Deal. In: latimes.com vom 2. Mai 1997.
  11. Jerry Bruckheimer. In: filmbug.com, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  12. Peter Steinlechner: Hollywood-Erfolgsproduzent Hollywood-Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer macht Spiele. In: Golem.de vom 12. Mai 2009.
  13. Sebastian Klix: Jerry Bruckheimer Games – Studio nach 5 Jahren ohne Ergebnisse mittlerweile »inaktiv«. In GameStar vom 2. März 2013.
  14. Thomas Kleine-Brockhoff: Schauspiel ohne Grenzen. In: Die Zeit vom 14. März 2002.
  15. Steve Rose: The US military storm Hollywood. In: The Guardian vom 6. Juli 2009.