Gyde Jensen

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Gyde Jensen im Paul-Löbe-Haus, 2019

Gyde Jensen-Bornhöft[1] (* 14. August 1989 in Rendsburg als Gyde Jensen) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin und Politikerin (FDP). Sie ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit Mai 2021 ist sie Beisitzerin im Bundesvorstand der FDP[2] und seit Ende 2022 stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Schleswig-Holstein.[3]

Ausbildung und Beruf

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Gyde Jensen studierte Anglistik und Internationale Politik an der Universität Kiel mit Bachelor- und Masterabschluss[4] und arbeitete nach dem Studium nach Stationen in Genf und Washington, D.C. als Kommunikationsberaterin für die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung.[5][6]

Gyde Jensen, 2018

Die Landesvertreterversammlung der schleswig-holsteinischen FDP wählte Jensen im Mai 2016 auf den vierten Listenplatz für die Bundestagswahl 2017. Sie hatte sich gegen den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Sebastian Blumenthal durchgesetzt.[7] Bei der Wahl errang die FDP im Land Schleswig-Holstein dann mit 12,6 Prozent der Zweitstimmen drei Mandate.[8] Durch den Verzicht des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministers Bernd Buchholz als Listenplatzzweiten auf das Mandat, griff der Listenplatz 4 von Jensen.[9] Bis die SPD-Abgeordnete Bela Bach im Februar 2020 in den Bundestag nachrückte, war Gyde Jensen die jüngste weibliche Abgeordnete im 19. Deutschen Bundestag.[10]

Am 31. Januar 2018 übernahm sie den Vorsitz des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, den sie bis zum Ende der Legislaturperiode innehatte.[11] Sie war damit die jüngste Ausschussvorsitzende in der Geschichte des Deutschen Bundestags. Sie war in der 19. Legislaturperiode zudem Sprecherin der FDP-Fraktion für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Außerdem war sie Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und der Ostseeparlamentarierkonferenz.

Bei der Landesvertreterversammlung der FDP Schleswig-Holstein zur Bundestagswahl 2021 wählten die Delegierten Gyde Jensen auf Listenplatz 2.[12] Dabei setzte sie sich gegen die FDP-Abgeordnete Christine Aschenberg-Dugnus durch.[13] Bei der Bundestagswahl 2021 trat Jensen als Direktkandidatin der FDP im Wahlkreis Nordfriesland/Dithmarschen Nord an. Sie konnte ihr Mandat verteidigen und zog über die Landesliste in den Bundestag ein. Am 7. Dezember 2021 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Fraktion gewählt.

Jensen ist mit dem ehemaligen FDP-Landtagsabgeordneten Dennys Bornhöft verheiratet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Kiel.

  • Lukas Kleinert, Matthias C. Kettemann: Völkerrechtslunch. Fünf Fragen an Gyde Jensen, Mitglied des Deutschen Bundestages. In: Völkerrechtsblog. 26. Januar 2021, doi:10.17176/20210126-191155-0 (online).
Commons: Gyde Jensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 8: Segeberg – Stormarn-Mitte (Schleswig-Holstein), 29. August 2021
  2. Team | FDP. Abgerufen am 24. September 2021.
  3. Zustimmung der Cookies | FDP Schleswig-Holstein. Abgerufen am 22. Januar 2023.
  4. Deutscher Bundestag - Gyde Jensen. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
  5. Regionalbüro Lübeck. Friedrich-Naumann-Stiftung, archiviert vom Original am 12. August 2017; abgerufen am 27. September 2017.
  6. Gyde Jensen: Über mich. Archiviert vom Original am 25. September 2017; abgerufen am 27. September 2017.
  7. Ulf Billmayer-Christen: Nord-FDP ebnet Kubicki den Weg nach Berlin. In: Kieler Nachrichten. 20. Mai 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2021; abgerufen am 27. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kn-online.de
  8. Informationen zur Wahl des 19. Deutschen Bundestags für Schleswig-Holstein – Vorläufiges Ergebnis für Schleswig-Holstein. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, 25. September 2017, abgerufen am 27. September 2017.
  9. Buchholz verzichtet auf Mandat. In: Lübecker Nachrichten. 25. September 2017, abgerufen am 27. September 2017.
  10. Abgeordnetenstatistik neu / wieder gewählt. 20. April 2012, abgerufen am 24. September 2021.
  11. Deutscher Bundestag – Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. In: Deutscher Bundestag. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2018; abgerufen am 31. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundestag.de
  12. BUNDESTAGSWAHL 2021. FDP Schleswig-Holstein, abgerufen am 24. September 2021.
  13. Landesvertreterversammlung. Abgerufen am 24. September 2021 (deutsch).