Oimjakonski ulus

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Ulus/Rajon
Oimjakonski ulus
Оймяконский улус (russisch)
Өймөкөөн улууһа (jakutisch)
Wappen
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Republik Sacha (Jakutien)
Verwaltungszentrum Ust-Nera
(Siedlung städtischen Typs)
Fläche 92.254,71 km²
Bevölkerung 10.109 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 0,1 Einwohner/km²
Stadtgemeinden 2
Städte / SsT 0 / 2
Landgemeinden / Dörfer 5 / 13
Zeitzone UTC+10
Telefonvorwahl (+7) 41154
Postleitzahlen 678730–678759
Kfz-Kennzeichen 14
OKATO 98 239
OKTMO 98 639
Geographische Lage des Verwaltungszentrums
Koordinaten 64° 34′ N, 143° 14′ OKoordinaten: 64° 34′ N, 143° 14′ O
Ust-Nera (Republik Sacha)
Ust-Nera (Republik Sacha)
Ust-Nera
Oimjakonski ulus: Lage in der Republik Sacha‎
Lage innerhalb Russlands
Lage innerhalb Russlands
Republik Sacha (Jakutien) innerhalb Russlands

Der Oimjakonski ulus (russisch Оймяконский улу́с, auch Оймяконский район, Oimjakonski rajon; jakutisch Өймөкөөн улууһа, Öjmököön uluuha) ist einer der 34 Ulusse (Rajons) der Republik Sacha (Jakutien) im Norden des russischen Föderationskreises Ferner Osten. Er liegt südlich des nördlichen Polarkreises an der Ostgrenze der Republik zur Oblast Magadan und zur Region Chabarowsk im Binnenland. Das wegen seiner Kälterekorde berühmte Dorf Oimjakon ist Verwaltungssitz einer Landgemeinde des Ulus.

Der Ulus hat eine Fläche von etwa 92.200 km², etwas größer als Österreich. Er umfasst das Quellgebiet der Indigirka und ihre oberen Nebenflüsse. Die Landschaft hat zumeist Hochgebirgscharakter. Die Berge im Süden gehören zum Werchojansker Gebirge, dessen höchster Gipfel Mus Chaja dort 2959 m über dem Meeresspiegel erreicht. Nördlich des Ulus durchbricht die Indigirka das Tscherskigebirge. Dort erhebt sich der 2682 m hohe Tschen. Im Süden und Osten bildet die kontinentale Wasserscheide zwischen Arktischem und Pazifischem Ozean die Grenze des Ulus.

Die Vegetation besteht in geschützten Lagen aus Taiga, in Höhenlagen aus Tundra.

Die Einwohnerzahl begann früher anzusteigen als in weiter nordöstlich gelegenen Teilen der Republik, da sich in dem Gebiet ab den 1930er-Jahren ein Teil der Kolyma-Arbeitslager befand, blieb aber dann bis um 1990 relativ konstant. Durch die auch in benachbarten Ulussen festzustellende Abwanderung seit dem Ende der Sowjetunion liegt sie jetzt um mehr als die Hälfte unter dem Wert von 1959:

1939 – 03.560
1959 – 22.947
1970 – 21.636
1989 – 32.320
2002 – 14.670
2010 – 10.109

Die Bevölkerung besteht, mit steigender Tendenz, zu gut einem Drittel aus Angehörigen indigener Ethnien, was immer noch weniger ist, als in den umliegenden Ulussen. Unter den Angehörigen der aus dem europäischen Teil zugewanderten Ethnien ist im Republikvergleich der Anteil der Ukrainer relativ hoch.

Ethnie 2002 2010[2]
% Personen %
Jakuten 23 2932 29,18
Ewenen 2 429 4,27
Russen 57 5291 52,65
Ukrainer 10 623 6,20

Der Ulus besteht aus 2 Gemeindeformationen städtischen Typs und 5 dörflichen Gemeindeformationen, in der Republik Sacha als nasleg bezeichnet. Ende des 20. Jahrhunderts hatte der Ulus noch sieben stadtartige Gemeindeformationen, wegen des Bevölkerungsschwundes seit 1990 wurden in den Jahren 2002 und 2007 insgesamt fünf davon aufgelöst.

Die Namen sind in der folgenden Tabelle jeweils erst in Transliteration und nach dem Strich in kyrillischer Originalschreibweise aufgeführt:

Typ Jakutischer Name
der Gemeinde
Russischer Name
der Gemeinde
Einwohner
2007 (2010)
Jakutischer Name
des Gemeindesitzes
Russischer Name
des Gemeindesitzes
städt. Uus N'ara – Уус Ньара Ust'-Nera/Усть-Нера 8.469 Siedlung städtischen Typs, Verwaltungssitz des Ulus
städt. Aartyk – Аартык Artyk/Артык 722
länd. Ikkis Boroğon – Иккис Бороҕон Borogon I – Борогон 1-ый 1.498 Tomtor – Томтор Tomtor – Томтор
länd. Mangnajgy Boroğon – Маҥнайгы Бороҕон Borogon II – Борогон 2-ой 906 Öjmököön – Өймөкөөн Ojmjakon – Оймякон
länd. Sordongnooch – Сордоҥноох Sordonnoch – Сордоннох 384 Tomtor – Томтор Tomtor – Томтор
länd. Törüt – Төрүт Terjut – Терют 409 Törüt – Төрүт Terjut – Терют
länd. Üčügej – Үчүгэй Jučjugej – Ючюгей 323 Üčügej – Үчүгэй Jučjugej – Ючюгей

Der Ulus wird in westöstlicher Richtung von der Fernstraße R504 Kolyma von Nischni Bestjach bei Jakutsk nach Magadan durchquert, an der auch Ust-Nera liegt.

  • Oimjakonski ulus im offiziellen Informationsportal der Republik Sacha (Jakutien), russisch

Einzelnachweise

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  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2010 für die Republik Sacha (Jakutien) (Memento des Originals vom 14. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sakha.gks.ru auf der Website von Sachastat (Jakutijastat), Band 4, Tabelle 2