Hussein

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Hussein (arabisch حسين Husain, DMG Ḥusayn) ist ein verbreiteter Name arabischen Ursprungs. Er bedeutet kleiner Hassan und bezieht sich ursprünglich auf Husain ibn Ali, den jüngeren Bruder von Hasan ibn Ali, den jüngeren Sohn von Ali ibn Abi Talib und Fatima, der Tochter des Propheten Mohammed. Der Name kommt insbesondere im schiitischen Kulturkreis häufig vor. Die Schreibung in arabischer Schrift ist festgelegt, in Lateinschrift kann sie variieren; auch die Aussprache variiert geografisch-dialektal bedingt. Daher finden sich z. B. auch albanisch Hysen/Hysejn, türkisch Hüseyin, persisch Hossein/Hoseyn, im Maghreb oft Hissein/Hissène sowie weitere Formen.

Hussein ist die traditionelle deutsche und englische Schreibweise, die aber die arabische Aussprache nur unvollkommen wiedergibt. Im Russischen Reich wurde der bei Muslimen verbreitete Nachname Hussein als Gussein (auch: Gusejn, Gusseinow, Gusejnow, Gusseynov, Huseynov, Hüseynov u. a.) slawisiert. Weitere häufige Schreibweisen mit lateinischen Buchstaben sind:

Im Deutschen wird in der Regel die erste Silbe betont, im Arabischen die letzte.

Der Konsonant am Anfang des Namens ist der den europäischen Sprachen unbekannte Kehllaut /ḥ/, ein stark aspiriertes h, das in der lateinschriftlichen Transkription ebenso wie in der fremdsprachlichen Aussprache des Namens fast durchweg zu einfachem h wird, in den romanischen Sprachen hingegen ganz verstummt. Im Arabischen sind /h/ und /ḥ/ zwei unterschiedliche Laute, denen im Alphabet je ein Buchstabe zugeordnet ist; siehe auch Arabische Phonologie.

Die im Deutschen übliche Aussprache des Namens, bei der eine Silbentrennung zwischen den Vokalen /e/ und /i/ vorgenommen wird (etwa wie in dem Wort Protein), widerspricht der arabischen Aussprache. Hier ist im Hocharabischen /aj/ (wie in dem deutschen Wort „Ei“) üblich, und im gesprochenen Arabischen dominiert /ejn/ (wie im englischen „rain“). Seltener ist im Arabischen die Aussprache /e/ (wie in dem deutschen Vornamen „Marleen“).

Bei der Übernahme des Namens in weitere Sprachen des islamischen Kulturkreises passte sich die Aussprache an diese an. So wird kurzes hocharabisches /u/ im Persischen üblicherweise zu kurzem /o/, im Türkischen zu ü.