M. Brück

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M. Brück

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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1906
Sitz Düren
Leitung Bruno Glöckner, Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin BRÜCK Verwaltungs- GmbH.[1]
Mitarbeiterzahl 92[1]
Umsatz 13,5 Millionen €[1]
Branche Maschinenbau
Website brueck.net
Stand: 23. Mai 2023
Einfahrtstor Neue Jülicher Straße
Fabrikhallen in der Veldener Straße

Die M. Brück GmbH & Co. KG (auch Maschinenfabrik Brück genannt) ist ein 1906 gegründetes Industrieunternehmen in Düren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich waren die Mitglieder der Familie Brück Mühlenbauer. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich der Betrieb in der Nippesstraße. Der letzte Mühlenbauer Brück starb 1852 bei der Montage eines eisernen Wasserrades in einer Dürener Papierfabrik. Der 1880 geborene Enkel Mathias Josef Brück setzte die Tradition des metallverarbeitenden Betriebes dann fort.

Er gründete 1906 nur wenige 100 m von der Werkstatt seines Großvaters entfernt in der Nideggener Straße 18 einen eigenen Betrieb.[2] Dort stellte er Maschinen für die Lederindustrie her. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zog das Unternehmen nach Düren-Nord in die Neue Jülicher Straße um. Der Betrieb wurde 1919 um eine Eisengießerei erweitert. An diesem Standort konnte der Betrieb erweitert werden, so 1923/24 um eine große Montagehalle. Brück entwickelte eine Reihe von Neuerungen im Maschinenbau, die durch Patente geschützt wurden. Brück baute nun Autohebebühnen und Universalpressen zur Verarbeitung von Stahlblechen sowie Blechscheren.

Das Unternehmen setzte Zwangsarbeiter ein und unterhielt nachweislich für 1941 ein Kriegsgefangenenlager.[3] Der Luftangriff am 16. November 1944 rief große Schäden hervor. Es wurde auch vieles geplündert.

Nach dem Wiederaufbau 1945 konnten bis 1948 schon wieder 40 schwere Maschinen hergestellt werden. Mitte der 1950er Jahre hatte Brück wieder Exportverbindungen in nahezu alle Kontinente und Länder der Welt, von Ägypten bis Venezuela.[4] Es wurden Pressen, Scheren, Graugussstücke bis 12 Tonnen, Zahnräder bis 1,80 m Durchmesser, Sondermaschinen für die Gerberei und Lederverarbeitung sowie Hebebühnen für Kraftwagen und Lokomotiven hergestellt. Anfang der 1970er Jahre war der Hauptzweig die Herstellung von Perforier- und Streckmetallpressen sowie Spezial-Exzenterpressen. Brück entwickelte sich zum Weltmarktführer in diesem Bereich.[5]

Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre stand der Betrieb kurz vor dem Aus, da die Unternehmensnachfolge nach dem Tod der Inhaber nicht geregelt war. Das Unternehmen wurde dann in der dritten Familiengeneration durch Bruno Glöckner und Felix Brück weitergeführt. Aktuell hat die Geschäftsführung Bruno Glöckner inne,[6] mit Jens und Patrick Glöckner ist mittlerweile die vierte Generation der Familie Bestandteil der Unternehmensführung.[7]

Das Unternehmen ist Mitglied im Branchenverband der Perforierer Europerf, als Vertreter des Unternehmens hat derzeit Patrick Glöckner die Präsidentschaft inne.[8]

1964 und 1990 wurde der Betrieb durch neue Hallen erweitert. Im Jahr 2010 wurde die eigene Schweißabteilung in angemieteten modernen Produktionshallen in der Veldener Straße aufgebaut.[2] Ein Jahr später wurden die Hallen, die früher die Dürener Metallwerke beheimateten, gekauft. Bis Sommer 2014 fand der Umzug in die Hallen statt.[5]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maschinenfabrik Brück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022
  2. a b Brück – Maschinenbau seit 1906 – Historie. Abgerufen am 20. Mai 2024. Eigenbeleg
  3. Fremdarbeiter Doku. In: Geschichtswerkstatt Düren e.V. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  4. Spuren, Magazin der Dürener Geschichtswerkstatt e. V., Nr. 7, November 2008, S. 7 Digitalisat
  5. a b Maschinen „Made in Düren“ pressen Löcher ins Metall. In: Aachener Zeitung. Abgerufen am 21. Mai 2024.
  6. Seit 70 Jahren bei derselben Firma beschäftigt. In: Aachener Zeitung. Abgerufen am 21. Mai 2024.
  7. Cleveland-area program inspired by how a German company trains its young workers: Pathways to Prosperity. In: cleveland.com. Abgerufen am 21. Mai 2024.
  8. EUROPERF – European Perforators Association – About. Abgerufen am 20. Mai 2024.

Koordinaten: 50° 48′ 39,3″ N, 6° 28′ 31,5″ O