Alvaneu

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Alvaneu
Wappen von Alvaneu
Wappen von Alvaneu
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Albulaw
BFS-Nr.: 3511i1Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“f4
Postleitzahl: 7492
Koordinaten: 769159 / 172618Koordinaten: 46° 41′ 0″ N, 9° 39′ 0″ O; CH1903: 769159 / 172618
Höhe: 1181 m ü. M.
Fläche: 35,63 km²
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 3511 (31. Dezember 2022)[1]
Website: www.alvaneu.ch
Alvaneu Dorf
Alvaneu Dorf

Alvaneu Dorf

Karte
Karte von Alvaneu
Karte von Alvaneu
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Alvaneu, rätoromanisch Alvagni, ist eine politische Gemeinde im Kreis Belfort des Bezirks Albula im Kanton Graubünden in der Schweiz.

Geographie

Alvaneu ist ein Haufendorf in 1181 m Höhe auf einer Terrasse nördlich des Albulatales an der Kantonsstrasse zwischen Lenzerheide und Davos, aufgeteilt in Alvaneu Dorf am Hang und Alvaneu Bad im Talboden.

Bevölkerung

Sprachen

Die traditionelle Sprache der Bevölkerung war bis Mitte des 19. Jahrhunderts Surmeirisch, eine regionale Mundart des Romanischen. Bereits 1880 gaben nur noch 80 % der Einwohnerschaft Romanisch als Muttersprache an. Dieser Erosionsprozess setzte sich fort (1910: 68 %, 1941: 56 %, 1970: 47 %). 1960 war die letzte Volkszählung mit romanischer Bevölkerungsmehrheit, 1970 waren diese noch eine relative Mehrheit. Seit 1980 hat die deutsche Sprache ein ständig grösser werdendes Übergewicht erlangt, wie folgende Tabelle zeigt:

Sprachen in Alvaneu
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 189 49,87 % 230 60,53 % 308 76,43 %
Rätoromanisch 157 41,42 % 109 28,68 % 68 16,87 %
Italienisch 30 7,92 % 28 7,37 % 14 3,47 %
Einwohner 379 100 % 380 100 % 403 100 %

Obschon noch 31 % der Einwohnerschaft Romanisch beherrscht, ist Deutsch heute alleinige Behördensprache.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 421 Bewohnern waren 394 (≈ 93 %) Schweizer Staatsangehörige.

Wappen

Blasonierung: In Gold (Gelb) der stehende Heilige Mauritius in blauer Rüstung mit Schwert, silbern (weiss) nimbiert, in der Rechten eine blaue Fahne mit goldenem Kreuz

Das Wappen zeigt das vereinfachte bisherige Siegelbild in der Farben des Zehngerichtebundes.

Geschichte

Im 13. Jahrhundert erlaubten die Freiherren von Vaz einer Gruppe von Walsern die Siedlung auf einem ihrer Höfe, die neben churbischöflichen Gütern von Romanen mit vorwiegender Schafzucht lagen. Seither liegt Alvaneu im Bereich der deutsch- rätoromanischen Sprachgrenze. Als erste Gemeinde Graubündens stimmte Alvaneu 1799 für den Anschluss an die Helvetische Republik.

Sehenswürdigkeiten

Nach mehreren Bränden bauten von 1697–1698 Kapuziner aus dem benachbarten Tiefencastel eine barocke Kirche und betreuten Alvaneu als Pfarrei bis 1890. Im Jahre 1859 und 1873 zerstörten zwei Grossbrände viel historische Bausubstanz. Dennoch zeigen sich im Dorfbild restaurierte Häuser mit Malereien und Sgraffiti, kunstgeschmiedeten Fenster- und Balkongittern.

Einen Blick auf zeitgenössische Kunst lässt die Künstlergasse zu, wo Metallgestalter, Kunstmaler und Kunstschmiede, Instrumentenbauer und Holzschnitzer ihre Werke und ihr Wirken präsentieren. In der Nähe von Alvaneu liegt die Ruine der Burg Belfort, eine der grössten Graubündens. Auch kann man die zweitstärkste Schwefelquelle Europas besuchen: Ava Forta, das rostig-rote Wasser, das nach faulen Eiern riecht.

Alvaneu-Bad

Fassade des alten Hotel und Kurhaus Alvaneu-Bad

Die Besonderheit von Alvaneu-Bad sind die Schwefelquellen, die schon die Römer zur Heilung nutzten. Ein Schwefelbad wurde zum ersten Mal 1474 beschrieben. Mehrfach wurde hier gebaut, investiert und neugeplant. 2001 entstand hier ein Kur- und Wellnessbad mit durch Schwefelwasser stets auf 34 Grad gehaltenen Innen- und Aussenbecken und zusätzlichen Angeboten wie Dampfbad, Solarium, Sauna usw. sowie ein sogenannter mentaler Wasser-Wanderparcours. Auch ein 1996 eingerichteter 18-Loch-Golfplatz (PAR 72) soll die wirtschaftliche Lage stabilisieren. Er gilt als einer der abwechslungsreichsten Anlagen Graubündens

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023

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