Brandberg (Tirol)
Brandberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Schwaz | |
Kfz-Kennzeichen: | SZ | |
Fläche: | 156,47 km² | |
Koordinaten: | 47° 10′ N, 11° 54′ O | |
Höhe: | 1082 m ü. A. | |
Einwohner: | 379 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 2,4 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6290 | |
Vorwahl: | 05285 | |
Gemeindekennziffer: | 7 09 03 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Brandberg Nr. 13 6290 Brandberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Hermann Thanner | |
Lage von Brandberg im Bezirk Schwaz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Brandberg ist eine Gemeinde im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich).
Geografie
Brandberg liegt im Zillergrund, einem Seitental des hinteren Zillertals, das bei Mayrhofen abzweigt und vom Ziller durchflossen wird. Das Gemeindegebiet nimmt fast den gesamten Zillergrund ein und reicht bis zur Grenze mit Südtirol (Italien). Der gleichnamige Hauptort liegt etwa 200 m über dem Ziller, während die sonstige Besiedelung durch mehrere Höfe und Weiler charakterisiert ist. Der süd-exponierten Lage verdankt die Gemeinde ganztägige Sonneneinstrahlung. Die höchstgelegenen Höfe liegen auf etwa 1300 m Seehöhe. Ein nahe liegender Berg ist der Brandberger Kolm.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Pignellen, Steglach, Dorf, Windhag, Emberg, Stein, Ahornach, Gruben, Ritzl-Pötzmann, Nößlrain-Klaushof, Häusling, Au und Bärenbad.
Geschichte
Der Name Brandberg (früher als Pramberg, Pramach bezeichnet) leitet sich entweder von Brombeerschlag oder von einer Brandrodung her. Im 12. Jahrhundert wurde der Brandberg vom Salzburger Erzbischof in einer einzigen Rodungsaktion kultiviert. Damals wurden fünf Schwaigen (Viehhöfe) angelegt, die dem zuständigen Maierhof Zinsen und Naturalabgaben leisten mussten. Es wurde mit dem südtiroler Ahrntal Tauschwirtschaft über die Jöcher betrieben. Die Schwaighöfe wurden allmählich geteilt.
Bis 1801 war Brandberg ein eigener Steuer- und Verwaltungssprengel, zu dem auch Mayrhofen gehörte.
1837 mussten 427 Zillertaler Inklinanten ihre Heimat verlassen. Darunter waren 89 Personen aus Brandberg, was fast einem Drittel der Bevölkerung entsprach. 416 wanderten nach Niederschlesien aus, elf von ihnen nach Kärnten und in die Steiermark in bestehende Toleranzgemeinden.
1960 wurde die Straßenverbindung ausgebaut, um den Tourismus anzukurbeln. 1987 wurde der Speicher Zillergründl fertiggestellt.
Wirtschaft
Haupterwerbsquellen sind die Landwirtschaft und der Tourismus, wobei Brandberg im Gegensatz etwa zu Mayrhofen den sanften Tourismus fördert. Daneben spielt die Erzeugung elektrischer Energie (Speicher Zillergründl mit Kraftwerk) eine Rolle. In den Seitentälern des Zillergründls wird vorwiegend saisonale Almwirtschaft betrieben.
Im Bereich der Gemeinde liegen zwei Schützhütten (Kolmhaus 1845 m und Plauener Hütte 2373 m).
Verkehr
Von Mayrhofen führen zwei Strecken nach Brandberg. Eine ist als Schluchtstrecke bekannt, die zweite und auch modernere führt durch einen Tunnel von Hollenzen (einem Ortsteil von Mayrhofen) in Richtung Zillergrund und dann weiter nach Brandberg. Mittlerweile wurde jedoch auch die Sanierung und Verbreiterung der bislang in einem relativ schlechten Bauzustand befindlichen Schluchtstrecke in Angriff genommen. Die Zillertalbahn hat ihre Endstation in Mayrhofen, von dort besteht Busverkehr.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hans Schneeberger, Kameramann