Marchegg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. März 2010 um 12:24 Uhr durch 194.138.12.145 (Diskussion) (Wahljahr bei "Politik" auf 2010 geändert!). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stadtgemeinde
Marchegg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Marchegg
Marchegg (Österreich)
Marchegg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 45,52 km²
Koordinaten: 48° 17′ N, 16° 54′ OKoordinaten: 48° 16′ 37″ N, 16° 54′ 25″ O
Höhe: 143 m ü. A.
Einwohner: 3.099 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 68 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2293
Vorwahl: 02285
Gemeindekennziffer: 3 08 35
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 30
2293 Marchegg
Website: www.marchegg.at
Politik
Bürgermeister: Gernot Haupt (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(21 Mitglieder)

12 ÖVP, 8 SPÖ, 1 FPÖ

Lage von Marchegg im Bezirk GänserndorfVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Marchegg im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)AderklaaAndlersdorfAngern an der MarchAuersthalBad PirawarthDeutsch-WagramDrösingDürnkrutEbenthalEckartsauEngelhartstettenGänserndorfGlinzendorfGroß-EnzersdorfGroß-SchweinbarthGroßhofenHaringseeHauskirchenHohenau an der MarchHohenruppersdorfJedenspeigenLasseeLeopoldsdorf im MarchfeldMannsdorf an der DonauMarcheggMarkgrafneusiedlMatzen-RaggendorfNeusiedl an der ZayaObersiebenbrunnOrth an der DonauPalterndorf-DobermannsdorfParbasdorfProttesRaasdorfRingelsdorf-NiederabsdorfSchönkirchen-ReyersdorfSpannbergStrasshof an der NordbahnSulz im WeinviertelUntersiebenbrunnVelm-GötzendorfWeiden an der MarchWeikendorfZistersdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Marchegg im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Marchegg ist eine als Storchenstadt bekannte Stadtgemeinde im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie

Baumgarten an der March Vysoká pri Morave Zohor
Schönfeld im Marchfeld Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Stupava
Lassee Engelhartstetten (Groißenbrunn) Devínska Nová Ves

Marchegg gehört formal zum Weinviertel, einem der vier Landesteile Niederösterreichs. Die Stadt liegt an der March, die die Grenze zur Slowakei bildet, und somit am Ostrand des Marchfeldes. In die Slowakei führt eine Bahnbrücke der Ostbahn (Marchegger Ast). Eine Straßenbrücke besteht derzeit nicht, ist aber in Planung. Weiters ist eine kombinierte Fahrrad-Fußgängerbrücke über die March in Vorbereitung.

Die weiten Marchauen, bei Hochwasser überschwemmt, sind wegen ihrer Flora und Fauna geschützt.

Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 45,52 km². 15,47 % der Fläche sind bewaldet. Katastralgemeinden sind Breitensee und Marchegg, wozu auch die Siedlung Marchegg Bahnhof gehört. Sie ist um den nicht im engeren Stadtbereich gebauten Bahnhof entstanden.

Im Bahnhof, in dem bis Ende 2007 die dann abgeschaffte österreichische Grenzkontrolle stattfand, treffen, von Westen aus gesehen, zwei Bahnlinien zusammen: die Ostbahn und die Verbindung von Gänserndorf an der Nordbahn nach Marchegg.

Geschichte

Die Stadt wurde 1268 von König Přemysl Ottokar II. von Böhmen, der damals in Österreich herrschte, als Bollwerk gegen die Ungarn erbaut.

Österreich fungierte Anfang der 1970er Jahre als Transitland für auswandernde jüdische Sowjetbürger. Die Auswandererzüge erreichten Österreich an der Grenzstation Marchegg. Hier fand am 28. September 1973 der erste Terrorakt von Palästinensern in Österreich statt. Aus einem Zug mit jüdischen Emigranten wurden vier Geiseln (drei Emigranten und ein österreichischer Zollbeamter) entführt und zum Flughafen Wien gebracht. Nach Zusicherung der Bundesregierung zur Auflösung des Transitlagers in Schloss Schönau wurden die Terroristen am 29. September 1973 ausgeflogen. (Siehe: Geiselnahme in Marchegg)

Marchegg und die westlichen Marchauen um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Einwohnerentwicklung

In der Popreg-Datenbank wurden für das Jahr 2009 2.931 Einwohner ermittelt. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2850 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 2736 Einwohner, 1981 2641 und im Jahr 1971 2687 Einwohner.


(Quelle: Statistik Austria[1])
Volkszählung 19711981199120012009
Einwohner 2.6872.6412.7362.8502.931
Jenseits der March, östlich von Marchegg: Stampfen, Zohor, Lozorno und Umgebung

Politik

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Gernot Haupt (ÖVP), Amtsleiter Alexander Redl.

Im Stadtgemeinderat besteht nach der Gemeinderatswahl 2010 bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 12, SPÖ 8, FPÖ 1.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Mittelalterliche Stadtmauer, Wienertor und Ungartor sind noch erhalten.
  • Schloss Marchegg, im 13. Jahrhundert als Wasserburg gebaut, in der Barockzeit umgebaut und als Jagdschloss verwendet.
  • Römisch-katholische Pfarrkirche, im Mittelalter erbaut und im 18. und 19. Jahrhundert erweitert.
  • Priorat Maria Königin der Gemeinschaft vom heiligen Johannes, gegründet 1994.

Naturschutzgebiete

  • Vogelschutzgebiet Kleiner Breitensee
  • Naturschutzgebiet Untere Marchauen des World Wide Fund for Nature (WWF) mit etwa 50 Weißstorch-Paaren, die auf Bäumen ihre Horste bauen.
  • drei Breitenseen südwestlich von Marchegg: freigegeben zum Baden

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 98, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 54. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,57 %, d.h. 1242 der 2850 Einwohner waren berufstätig. Die meisten von ihnen, 1204, übten ihre Erwerbstätigkeit in Marchegg aus.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Bilder

Weblinks

  1. Bevölkerungsentwicklung von Marchegg. (PDF)