Marchegg
Stadtgemeinde Marchegg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 45,52 km² | |
Koordinaten: | 48° 17′ N, 16° 54′ O | |
Höhe: | 143 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.099 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 68 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2293 | |
Vorwahl: | 02285 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 35 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 30 2293 Marchegg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gernot Haupt (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (21 Mitglieder) |
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Lage von Marchegg im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Marchegg ist eine als Storchenstadt bekannte Stadtgemeinde im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Geografie
Baumgarten an der March | Vysoká pri Morave | Zohor |
Schönfeld im Marchfeld | Stupava | |
Lassee | Engelhartstetten (Groißenbrunn) | Devínska Nová Ves |
Marchegg gehört formal zum Weinviertel, einem der vier Landesteile Niederösterreichs. Die Stadt liegt an der March, die die Grenze zur Slowakei bildet, und somit am Ostrand des Marchfeldes. In die Slowakei führt eine Bahnbrücke der Ostbahn (Marchegger Ast). Eine Straßenbrücke besteht derzeit nicht, ist aber in Planung. Weiters ist eine kombinierte Fahrrad-Fußgängerbrücke über die March in Vorbereitung.
Die weiten Marchauen, bei Hochwasser überschwemmt, sind wegen ihrer Flora und Fauna geschützt.
Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 45,52 km². 15,47 % der Fläche sind bewaldet. Katastralgemeinden sind Breitensee und Marchegg, wozu auch die Siedlung Marchegg Bahnhof gehört. Sie ist um den nicht im engeren Stadtbereich gebauten Bahnhof entstanden.
Im Bahnhof, in dem bis Ende 2007 die dann abgeschaffte österreichische Grenzkontrolle stattfand, treffen, von Westen aus gesehen, zwei Bahnlinien zusammen: die Ostbahn und die Verbindung von Gänserndorf an der Nordbahn nach Marchegg.
Geschichte
Die Stadt wurde 1268 von König Přemysl Ottokar II. von Böhmen, der damals in Österreich herrschte, als Bollwerk gegen die Ungarn erbaut.
Österreich fungierte Anfang der 1970er Jahre als Transitland für auswandernde jüdische Sowjetbürger. Die Auswandererzüge erreichten Österreich an der Grenzstation Marchegg. Hier fand am 28. September 1973 der erste Terrorakt von Palästinensern in Österreich statt. Aus einem Zug mit jüdischen Emigranten wurden vier Geiseln (drei Emigranten und ein österreichischer Zollbeamter) entführt und zum Flughafen Wien gebracht. Nach Zusicherung der Bundesregierung zur Auflösung des Transitlagers in Schloss Schönau wurden die Terroristen am 29. September 1973 ausgeflogen. (Siehe: Geiselnahme in Marchegg)
Einwohnerentwicklung
In der Popreg-Datenbank wurden für das Jahr 2009 2.931 Einwohner ermittelt. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2850 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 2736 Einwohner, 1981 2641 und im Jahr 1971 2687 Einwohner.
Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2009 |
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Einwohner | 2.687 | 2.641 | 2.736 | 2.850 | 2.931 |
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Gernot Haupt (ÖVP), Amtsleiter Alexander Redl.
Im Stadtgemeinderat besteht nach der Gemeinderatswahl 2010 bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 12, SPÖ 8, FPÖ 1.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Mittelalterliche Stadtmauer, Wienertor und Ungartor sind noch erhalten.
- Schloss Marchegg, im 13. Jahrhundert als Wasserburg gebaut, in der Barockzeit umgebaut und als Jagdschloss verwendet.
- Römisch-katholische Pfarrkirche, im Mittelalter erbaut und im 18. und 19. Jahrhundert erweitert.
- Priorat Maria Königin der Gemeinschaft vom heiligen Johannes, gegründet 1994.
Naturschutzgebiete
- Vogelschutzgebiet Kleiner Breitensee
- Naturschutzgebiet Untere Marchauen des World Wide Fund for Nature (WWF) mit etwa 50 Weißstorch-Paaren, die auf Bäumen ihre Horste bauen.
- drei Breitenseen südwestlich von Marchegg: freigegeben zum Baden
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 98, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 54. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,57 %, d.h. 1242 der 2850 Einwohner waren berufstätig. Die meisten von ihnen, 1204, übten ihre Erwerbstätigkeit in Marchegg aus.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Werner Fasslabend, Bundesminister für Landesverteidigung a. D.
Bilder
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Pfarrkirche von Marchegg
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Schloss
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Störche
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Naturschutzgebiet Untere Marchauen
Weblinks
- 30835 – Marchegg. Gemeindedaten der Statistik Austria