Cama GR

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GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Camaf zu vermeiden.
Cama
Wappen von Cama
Wappen von Cama
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Moësaw
BFS-Nr.: 3831i1f3f4
Postleitzahl: 6557
Koordinaten: 733213 / 125381Koordinaten: 46° 16′ 0″ N, 9° 10′ 0″ O; CH1903: 733213 / 125381
Höhe: 366 m ü. M.
Fläche: 15,00 km²
Einwohner: 658 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 44 Einw. pro km²
Karte
Karte von Cama
Karte von Cama
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Cama ist eine politische Gemeinde im Kreis Roveredo im Bezirk Moësa des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Wappen

Blasonierung: In Gold (gelb) ein rotes Mauritius(Kleeblatt)kreuz, oben beseitet von zwei sechsstrahligen roten Sternen

Der heilige Mauritius ist der Patron der örtlichen Pfarrkirche, die Sterne dienen der Unterscheidung von ähnlichen Wappen. Farben der Familie Sax.

Geographie

Die Gemeinde liegt im südlichen Misox auf beiden Seiten der Moësa und besteht aus den beiden Ortsteilen Al Punt und Norantola. Vom gesamten Gemeindegebiet von 1506 ha sind 905 ha Wald und Gehölz, 498 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge), 63 ha landwirtschaftliche Nutzflächen und 40 ha Siedlungsfläche.

Zur Gemeinde Cama gehört das Val Cama mit seinem sehenswerten Bergsee Lago di Cama. Das Tal ist nur zu Fuss zu erreichen. Markierte Bergpfade führen von hier über den Lago di Sambroc und die Bocchetta de Cressim ins Val d'Arbola (Lostallo), über die Bocchetta del Notar ins italienische Val Bodengo und über die Alpe Vazzola ins Val Leggia.

Beim See liegen zwei private Hütten mit Restaurant, die während der Sommersaison bewirtet sind. Ferner werden seit kurzem die Alpen am Lago di Cama wieder mit Grossvieh bestossen.

Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Übergänge zwischen dem Val Cama und Italien oft und in jeder Jahreszeit von Italienischen Schmugglern begangen.

Cama grenzt an Grono, Leggia, Lostallo, Verdabbio und an Italien.

Bevölkerung

Cama (im Vordergrund) mit der Nachbargemeinde Verdabbio

Die Zahl der Bewohner nahm zwischen 1826 und 1860 stark zu, stagnierte dann ein Jahrzehnt lang und verringerte sich infolge Abwanderung bis 1888. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl stark und erreichte im Jahr 2000 einen Höchststand. Seither geht die Einwohnerzahl leicht zurück.

Jahr 1826 1860 1888 1900 1950 1970 1990 2000 2004
Einwohnerzahl 171 272 221 250 254 336 374 474 459

Sprachen

Die Gemeinde gehört zu den italienischsprachigen Gemeinden des Kantons Graubünden.

Sprachen in Cama
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 10 2,83 % 18 4,81 % 24 5,06 %
Italienisch 328 92,92 % 347 92,78 % 418 88,19 %
Einwohner 353 100 % 374 100 % 474 100 %

1990 gaben noch 5 Personen Portugiesisch und 3 Personen Französisch als Hauptsprache an; 2000 gaben je 11 Personen Portugiesisch und Serbokroatisch und 4 Personen Französisch als Hauptsprache an.

Religionen – Konfessionen

Ursprünglich war die gesamte Einwohnerschaft römisch-katholisch. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen hat sich dies geändert. Dennoch ist auch jetzt noch die grosse Mehrheit katholisch. Im Jahr 2000 gab es 86.50 % römisch-katholische-, 3  % evangelisch-reformierte- und je 1 % christkatholische- und orthodoxe Christen. Daneben findet man 3 % Konfessionslose und 1.27 % Muslime. 4  % der Bevölkerung machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.

Herkunft – Nationalität

Von den Ende 2004 459 Bewohnern sind 388 (= 84 %) Schweizer Bürger. Bei der letzten Volkszählung waren 82  % Schweizer Staatsangehörige. Darunter waren 15 Doppelbürger. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Italien und Portugal.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023

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