Diesse

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Diesse
Wappen von Diesse
Wappen von Diesse
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Berner Juraw
BFS-Nr.: 0721i1Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“f4
Postleitzahl: 2517
Koordinaten: 575672 / 218304Koordinaten: 47° 6′ 55″ N, 7° 7′ 5″ O; CH1903: 575672 / 218304
Höhe: 838 m ü. M.
Fläche: 9,44 km²
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0721 (31. Dezember 2022)[1]
Website: www.diesse.ch
Karte
Karte von Diesse
Karte von Diesse
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Diesse ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz. Die früheren deutschen Namen Dess, Tess oder Tesse werden heute nicht mehr verwendet.

Geographie

Diesse liegt auf 838 m ü. M., 10 km westlich von Biel (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Nordrand der Hochfläche Montagne de Diesse (deutsch Tessenberg) oberhalb des Bielersees, im südlichen Jura am Fuss des Mont Sujet.

Die Fläche des 9.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Hochfläche der Montagne de Diesse, die von der Douanne (deutsch Twannbach) zum Bielersee entwässert wird. Im Süden reicht das Gebiet bis zum Höhenrücken von Prêles. Nach Norden erstreckt sich die Gemeinde auf die Antiklinale des Mont Sujet, eines Jurakamms, der dem Chasseral südlich vorgelagert ist. Mit 1382 m ü. M. wird auf dem Mont Sujet der höchste Punkt von Diesse erreicht. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 3 % auf Siedlungen, 49 % auf Wald und Gehölze und 48 % auf Landwirtschaft.

Zu Diesse gehören der Weiler La Pierre östlich des Dorfes sowie einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Diesse sind Prêles, Lamboing und Nods.

Bevölkerung

Mit Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0721 Einwohnern (Stand Fehler: Ungültige Zeitangabe) gehört Diesse zu den kleineren Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 88.3 % französischsprachig, 9.6 % deutschsprachig und 1.2 % spanischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Diesse belief sich 1850 auf 408 Einwohner, 1900 auf 387 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde bis 1970 ein deutliche Abnahme auf 277 Personen registriert. Seither wurden wieder grössere Zuwachsraten verzeichnet.

Wirtschaft

Diesse war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. Seit etwa 1980 entwickelt sich das Dorf allmählich zur Wohngemeinde. Im Quartier Mamelon-Vert wurden zahlreiche sehr schöne Einfamilienhäuser gebaut. Man weiss bis heute nicht wie man auf den Namen "Mamelon Vert" (grüne Brustwarze) gekommen ist.Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Biel oder in der Region La Neuveville.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an der Kantonsstrasse von Frinvillier nach Nods. Diesse ist mit La Neuveville durch einen Postautokurs verbunden, der auch die anderen Gemeinden der Montagne de Diesse bedient.

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung von Diesse erfolgte im Jahr 1178 bereits unter dem heutigen Namen. Der Ort gehörte zum Besitz der Grafen von Neuenburg. Später kam Diesse unter die Herrschaft des Fürstbistums Basel, das vor allem für die militärischen Bereiche zuständig war, während die Regelung der kirchlichen Angelegenheiten der Stadt Bern oblag. Unter dieser Herrschaft war Diesse bis Ende 1797 Hauptort des Meiertums (mairie) Montagne de Diesse. Von 1798 bis 1815 gehörte Diesse zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Amtsbezirk Erlach und 1846 zum neuen Distrikt La Neuveville.

Sehenswürdigkeiten

Die reformierte Pfarrkirche Saint-Michel, die bereits 1185 in den Urkunden erscheint, wurde 1955-56 umfassend restauriert. Das Kirchenschiff stammt noch aus der romanischen Zeit, der Chor ist gotisch. Zur Pfarrei Diesse gehören auch die Nachbargemeinden Lamboing und Prêles. Im Ortskern sind einige charakteristische alte Bauernhäuser erhalten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023