Deutsch Schützen-Eisenberg

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Deutsch Schützen-Eisenberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Deutsch Schützen-Eisenberg
Deutsch Schützen-Eisenberg (Österreich)
Deutsch Schützen-Eisenberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 28,43 km²
Koordinaten: 47° 10′ N, 16° 26′ OKoordinaten: 47° 10′ 0″ N, 16° 26′ 0″ O
Höhe: 227 m ü. A.
Einwohner: 1.071 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 38 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7474
Gemeindekennziffer: 1 09 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg
7474 Deutsch Schützen-Eisenberg
Website: www.eisenberg.at
Politik
Bürgermeister: Franz Wachter (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007)
(19 Mitglieder)

14 ÖVP, 3 SPÖ, 2 FPÖ

Lage von Deutsch Schützen-Eisenberg im Bezirk OberwartVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)Bad TatzmannsdorfBadersdorfBernsteinDeutsch Schützen-EisenbergGrafenschachenGroßpetersdorfHannersdorfJabingKemetenKohfidischLitzelsdorfLoipersdorf-KitzladenMariasdorfMarkt AllhauMarkt NeuhodisMischendorfNeustift an der LafnitzOberdorf im BurgenlandOberschützenOberwartPinkafeldRechnitzRiedlingsdorfRotenturm an der PinkaSchachendorfSchandorfStadtschlainingUnterkohlstättenUnterwartWeiden bei RechnitzWiesfleckWolfauBurgenland
Lage der Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Deutsch Schützen-Eisenberg (kroatisch Livio, ungarisch Németlövő-Csejke) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich.

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Orte der Gemeinde sind Deutsch Schützen, Edlitz im Burgenland, Eisenberg an der Pinka, Höll und St. Kathrein im Burgenland.

Deutscher Ortsname Ungarischer Ortsname Kroatischer Ortsname
Deutsch Schützen Németlövő Livio / Nimške Šice
Edlitz im Burgenland Abdalóc Hobdelci
Eisenberg an der Pinka Csejke Čjeka
Höll Pokolfalu Paklišće
Sankt Kathrein im Burgenland Pósaszentkatalin Katalena

Geschichte

Ursprünglich lag im Gebiet von Deutsch-Schützen die Siedlung Perwolff, die 1274 zerstört worden sein soll. Der Name Perwolff geht auf die karolingische Zeit zurück. Vertriebene Bogenschützen siedelten sich wahrscheinlich an einer anderen Stelle des Hotters an, dem heutigen Deutsch-Schützen. Dieser Ort wurde 1289 erstmals als zu den Schuzen urkundlich erwähnt. Obgleich er zum Marktplatz aufstieg, besaß er keine eigene Kirche, da diese an ihrer ursprünglichen Stelle in Perwolff bestehen blieb. 1221 umfasste Perwolff auch den Hotter von Schauka, das erst im 20. Jahrhundert in Eisenberg umbenannt worden war.[1] Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland als Deutsch-Westungarn bis 1920/21 zum Königreich Ungarn. Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Németlövö-Csejke verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Seit 1921 gehört Deutsch-Schützen zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Am 29. März 1945 erschossen Mitglieder der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ und der Feldgendarmerie insgesamt etwa 85 vornehmlich aus Ungarn stammende jüdische Zwangsarbeiter.[2] Dieses Kriegsverbrechen wird als „Massaker von Deutsch Schützen“ bezeichnet. Eine Gedenktafel an der St. Martinskirche und ein Gedenkstein erinnern heute in Deutsch-Schützen an diese Tat.[2]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Günter Unger (Hrsg.): 750 Jahre Deutsch-Schützen - Eisenberg: 1221–1971. Eine Festschrift. Horvath, Eisenstadt 1971

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lechner, Karl (Hg.): Handbuch der historischen Stätten Österreich, Bd. 1: Donauländer und Burgenland. Stuttgart 1970, S. 718.
  2. a b http://www.eisenberg.at/de/start/chronik.html, zuletzt abgerufen am 4. November 2009 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „eisenberg“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.