Gai

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Gai
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gai
Gai (Österreich)
Gai (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leoben
Kfz-Kennzeichen: LN
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.102  km²
Koordinaten: 47° 25′ N, 14° 58′ OKoordinaten: 47° 24′ 47″ N, 14° 58′ 11″ O
Höhe: 660 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61102 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61102 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8793
Vorwahl: 03847
Gemeindekennziffer: 6 11 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gai 1
8793 Gai
Website: www.gai.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Anton Kogler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005)
(15 Mitglieder)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Gai ist eine Gemeinde im Bezirk Leoben in der Obersteiermark, nahe Trofaiach.

Geografie

Geografische Lage

Gai liegt in einem Hochtal zwischen dem Liesingtal und dem Vordernbergertal an der steirischen Eisenstraße, überragt vom wuchtigen Massiv des Reitings, einem Berg der Eisenerzer Alpen.

Vom Ortsteil Edling kann man über die sog. Russenstraße (über den "Russenbichl") nach Sankt Peter-Freienstein und weiter in die nahe Bezirkshauptstadt Leoben gelangen. Der Name entstand deshalb, weil diese Straße während des Ersten Weltkriegs 1915 von russischen Kriegsgefangenen errichtet wurde. Vorher bestand nur eine einfache Wegverbindung.

Ortsgliederung

Die Gemeinde Gai besteht aus folgenden Ortschaften bzw. Siedlungen: Edling, Edling-Seizerstraße, Gai, Gausendorf, Gimplach, Gimplach-Sternsiedlung, Gössgraben, Kurzheim, Oberdorf, Putzenberg, Schardorf, Töllach, Untergimplach, Unterkurzheim, Windischbühel

Geschichte

Die Gemeinde Gai im heutigen Sinne entstand nach 1848 nach der Aufhebung der Grundherrschaft und der daraus resultierenden Neuordnung der Verwaltungseinheiten. Sie entstand durch die Zusammenfassung der vier ursprünglich zum seinerzeitigen Bezirk Freienstein gehörenden Katastralgemeinden Gai, Schardorf, Gimplach und Gössgraben. Der Ortsname kommt vom mittelhochdeutschen Wort göu, und bezeichnet ein Gebiet, das im Einflussbereich einer bestimmten richterlichen Gewalt sowie gewisser Gewerbe lag. In vorliegenden Fall bezieht sich das Gai auf den Einflussbereich des Marktes Trofaiach und der von den dortigen Handwerkern ausgeübten Bannmeilenrechte.

Die nachhaltige Besiedlung des Gemeindegebietes begann im Mittelalter. Orts- und Gebietsnamen erinnern an die slawische Besiedlung im Frühmittelalter und die bayrische Besiedlung in darauf folgenden Jahrhunderten. Für den Raum Gai-Trofaiach kann eine bayrisch-slawische Mischbevölkerung bis zum Ende des 12.Jahrhunderts als sicher angenommen werden. Danach verschwand der slawische Bevölkerungsanteil aufgrund Assimilation durch die deutschsprachige Mehrheitsbevölkerung.

Das Gebiet von Gai entsprach über Jahrhunderte dem einer typischen obersteirischen Landgemeinde mit bäuerlichen Strukturen und teilte die wechselvollen Geschicke der übrigen Steiermark. Durch die räumliche Nähe zu den Zentren der obersteirischen Eisenindustrie, besonders Vordernberg und Donawitz, war zumeist eine gute Absatzlage für die landwirtschaftlichen Produkte gegeben. Andererseits wohnten auch häufig Hüttenarbeiter und Bergleute in den Dörfern der heutigen Gemeinde Gai.

In kirchlicher Hinsicht gehört das Gebiet von Gai seit jeher zur Pfarre Trofaiach. Daher ist auch der in Trofaiach bestehende Friedhof die für die Gaier Gemeindebürger zuständige Begräbnisstätte. Auch der für Gai zuständige Polizeiposten und das Postamt befinden sich in Trofaiach.

Mit 1. April 1939 wurden zur Gemeinde Gai gehörende Flächen im Ausmaß von rund 150 Hektar, auf denen eine staatliche Pulverfabrik bestand, an die Gemeinde Trofaiach angegliedert. Heute befindet sich dort im Wesentlichen der dicht besiedelte Stadtteil Trofaiach-West.

Einwohnerentwicklung

Seit den 1960er Jahren sind in Gai zahlreiche Einfamilienwohnhäuser entstanden. Es haben sich vor allem unselbständige Arbeiter und Angestellte in der Landgemeinde angesiedelt. Gai hat in den letzten Jahrzehnten als eine der wenigen Gemeinden der Region eine deutliche Zunahme der Einwohnerzahl zu verzeichnen.

  • 1869 1.195
  • 1900 1.108
  • 1934 1.068
  • 1951 1.022
  • 1961 1.143
  • 1971 1.171
  • 1981 1.404
  • 1991 1.565
  • 2001 1.735

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Stockschloß
  • Bildstock der drei Heiligen

Sport

  • Golf - Auf ungefähr 40 Hektar Fläche befinden sich der vom Golf- und Countryclub Reiting-Gai betriebene weitläufig angelegte Fairways mit ausgedehnten Greens, Sandbunker und Wasserhindernissen, eine Golfschule sowie ein 6-Hole-Kurzplatz für individuelles Schlagtraining.
  • Radfahren - Das Gebiet eignet sich besonders für Familienradtouren, aber auch anspruchsvolle Strecken sind vorhanden.
  • Bergsteigen - Dominierende Berggestalt ist der Reiting mit seiner höchsten Erhebung, dem 2214 m hohen Gößeck.

Regelmäßige Veranstaltungen

Volkskultur Gai - ein jeweils Mitte April stattfindendes steirisches Sänger- und Musikantentreffen in der örtlichen Mehrzweckhalle.

Literatur

  • Elfriede Maria Huber-Reismann, Bernhard A. Reismann: Gai. Die Geschichte einer Landgemeinde, drei Bände. Eigenverlang der Gemeinde Gai, 2005.

Weblinks