Imst
Stadtgemeinde Imst
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Fläche: | 113,39 km² | |
Koordinaten: | 47° 14′ N, 10° 44′ O | |
Höhe: | 827 m ü. A. | |
Einwohner: | 11.135 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 98 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6460 | |
Vorwahl: | 05412 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 03 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 9 6460 Imst | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Weirather (Alle für Imst) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (19 Mitglieder) |
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Lage von Imst im Bezirk Imst | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Imst liegt im Oberinntal im österreichischen Bundesland Tirol auf 828 m Seehöhe, ist die Bezirkshauptstadt des Bezirks Imst und hat 11.135 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023).
Geographie
Imst liegt am Rande der Lechtaler Alpen, Hausberg ist der 2774 m hohe Muttekopf. Von Imst führt eine Passstraße über das Hahntennjoch nach Elmen im Lechtal.
Nachbargemeinden
Pfafflar(Bezirk Reutte) | Namlos (Bezirk Reutte) |
Tarrenz |
Gramais (Bezirk Reutte) |
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Zams(Bezirk Landeck) | Karrösten |
Stadtgliederung
Die Imster unterscheiden Oberstadt und Unterstadt. Weitere Imster Ortsteile sind Auf Arzill, Brennbichl, Gunglgrün, Am Grettert, Sonnberg, Weinberg, Hoch-Imst und Teilwiesen.
Geschichte
Das Gebiet um Imst ist schon seit der Bronzezeit besiedelt. 763 wurde Imst erstmals urkundlich als „opido humiste“, was soviel wie „hervorsprudelnde Quelle“ bedeutet, bezeichnet. 1266 erwarb Meinhard II. von Tirol das Gebiet aus bayrischem Besitz und verlieh Imst 1282 das Marktrecht. 1822 gab es eine große Brandkatastrophe. Imst wurde 1898 das Stadtrecht verliehen.
SOS-Kinderdorf
Am 15. April 1951 wurde nach zweijähriger Bauzeit das erste SOS-Kinderdorf der Welt in Imst eröffnet. Konfrontiert mit dem Elend von Kriegswaisen und heimatlosen Kindern nach dem Zweiten Weltkrieg, hatte Hermann Gmeiner 1949 den Verein SOS-Kinderdorf gegründet und gemeinsam mit Freunden mit dem Bau begonnen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Industriegeschichte war besonders geprägt durch den Bergbau in der Umgebung von Imst im 15. und 16. Jahrhundert sowie im 18. und 19. Jahrhundert durch die Textilindustrie. Zu dieser Zeit verkauften die Vogelhändler aus Imst ihre gezüchteten Singvögel in ganz Europa. Der Komponist Carl Zeller schrieb dazu eine Operette. Die Landwirtschaft hat an Bedeutung verloren. Heute gibt es eine gemischte Wirtschaftsstruktur aus Industrie, Handel, Handwerk und Tourismus. Neben der Innenstadt haben sich in der Imster Au zahlreiche Fachmärkte und Industriebetriebe niedergelassen. Im Sommertourismus ist Imst ein Zentrum für Outdoorsportarten wie Klettern, Rafting und Canyoning.
Sehenswürdigkeiten
Das Erscheinungsbild von Imst ist durch Bürgerhäuser von der Gotik bis in den Barock ausgezeichnet, und heute stark urban und vom Tourismus überprägt: Die Stadt gilt als lebendig und beliebte Einkaufsstadt. Imst ist Mitglied im Verband Kleine historische Städte. Das Museum im Ballhaus, in einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, dokumentiert die Stadtgeschichte.
Brunnen
Die Versorgung der Stadt mit Trink- und Nutzwasser war ursprünglich auf öffentliche Brunnen beschränkt. Heute noch prägen über 35 Trinkbrunnen das Bild der Stadt („Brunnenstadt Imst“). 18 davon sind historische, zumeist Heiligen gewidmete Brunnen, die mit Sorgfalt renoviert wurden. Diese Brunnen dienten nicht nur den Bürgern, sondern auch dem zahlreichen Vieh. Bei den zwei großen Prozessionen (Fronleichnam und Mariä Himmelfahrt) werden die Brunnen besonders schön geschmückt.
Verkehr
Schon in der Römerzeit war Imst an der Via Claudia Augusta ein Verkehrsknoten. Die Straße von Imst übers Hahntennjoch ins Außerfern ist besonders bei Motorradfahrern sehr beliebt. In der Imster Schlucht liegt der Bahnhof Imst-Pitztal der Arlbergbahn. Obwohl es sich um einen eher kleinen Bahnhof handelt, wird er trotzdem von Schnellzügen der ÖBB angefahren. Des Weiteren gibt es zwei Anschlussstellen auf die A 12.
Kultur
In der Kulturszene setzt der Imster Artclub immer wieder Akzente mit großen Konzerten und Festivals (wie z. B. den Rolling Stones oder Velvet Revolver). Imst ist Heimatort vieler bildender Künstler und beherbergt zwei Theaterverreine. Zeitweise lebte und arbeitete auch der Dramatiker und Filmschaffende Hans Hömberg in Imst.
Fasnacht
Die Imster Fasnacht, das Schemenlaufen, ist eine der bekanntesten Fasnachtsbräuche im Alpenraum. Alle vier Jahre lockt das Schemenlaufen Tausende von Besucher, zuletzt 2009. Aus dem alten Widum, einem desolaten Barockbau, wurde nach mühevoller und sorgfältiger Arbeit das Haus der Fasnacht mit Archiv und Fasnachtsmuseum. Die Zusammenarbeit mit den beiden anderen großen Fasnachtsorten des Oberlandes, Telfs und Nassereith, wurde intensiviert. Neben der „großen Fasnacht“ findet auch alle vier Jahre die Buabefasnacht statt, die kleine Ausgabe des Schemenlaufens. Bei der letzten Buabefasnacht waren rund 400 begeisterte „Buaben“ von 6–16 Jahren dabei.
Freizeit
Klettersport
Das moderne Sportklettern hat eine seiner Wurzeln in Imst. In der Imster Kletterhalle werden heute Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen, trainieren Familien, Schulen und SpitzensportlerInnen ihr Kletterkönnen. Eine Vielzahl von Kletterrouten und Klettersteige wie der Imster Klettersteig erschließen die Bergwelt im Freien.
Söhne und Töchter der Stadt
- Joseph Deutschmann (1717-1787) - Bildhauer
- Joseph Schatz (1817-1950) - Altgermanist und Mundartforscher
- Theodor von Hörmann (1840-1895) - Landschaftsmaler
- Heinrich Denifle (1844-1905) - Kirchenhistoriker, Dominikaner, Professor in Graz
- Ernst Grissemann (*1934) - Radiomoderator und Journalist
Galerie
Weblinks
- Commons: Imst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- geschichte-tirol.com: Imst
- 70203 – Imst. Gemeindedaten der Statistik Austria