Mannersdorf am Leithagebirge
Stadtgemeinde Mannersdorf am Leithagebirge
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 29,92 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 16° 36′ O | |
Höhe: | 212 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.219 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 141 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2452 | |
Vorwahl: | 02168 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 16 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 48 2452 Mannersdorf am Leithagebirge | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard David (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (23 Mitglieder) |
||
Lage von Mannersdorf am Leithagebirge im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mannersdorf am Leithagebirge ist eine Stadtgemeinde mit 3.760 Einwohnern im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Geografie
Die Stadt Mannersdorf am Leithagebirge liegt im Industrieviertel am Fuß des Leithagebirges im südöstlichsten Teil Niederösterreichs. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 29,8 Quadratkilometer. 42,15 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Mannersdorf besteht nur aus einer einzigen Katastralgemeinde, es besteht allerdings ein weiterer Ort etwa vier Kilometer nordöstlich von Mannersdorf, Wasenbruck mit rund 400 Einwohnern. Diese hauptsächlich von Pendlern bewohnte Ortschaft liegt zwischen der Leitha und dem von der Leitha abgezweigten Werkskanal für die mittlerweile geschlossene Teppich- und Filztuchfabrik in Wasenbruck.
Rund 6 Kilometer in nördlicher Richtung befindet sich der Ortsteil Sandberg, der durch die Leitha von Götzendorf getrennt wird.
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonien. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs, und dass die Hunnen im 5. Jahrhundert hierher kamen, zeigt der Hunnenschädel von Mannersdorf. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1233. 1786 wurde das bis dahin bestehende bekannte Bad in Mannersdorf aufgelöst.
Die Geschichte der letzten Jahrhunderte ist bis heute stark mit dem Kalkabbau im Leithagebirge verknüpft, so wurde im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der abgebaute Kalk gebrannt. Das Gestein wurde aber auch viel in Wien beim Ringstraßenbau verwendet. 1894 erfolgte die Gründung der bis heute bestehenden Mannersdorfer Zementfabrik, in der bis jetzt der Kalk zu Zement verarbeitet wird.
Stadtwappen
Das Wappen zeigt in einem geteilten Schild eine Blätterkone und eine heraldische Rose. Die Blätterkrone verweist auf die landesfürstliche Herrschaft und die oftmalige Anwesenheit von Kaiserin Maria Theresia. Mittig wird das Schild von einer Gegenstufenleiste geteilt, welches der kartographischen Darstellung eines Steinbruches entspricht, die für die Gemeinde von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind. Die Rose symbolisiert einerseits den Naturpark Wüste und dient andererseits als Reminiszenz an das alte Marktsiegel, in welchem eine Blume enthalten war. Die drei Wellenbalken verweisen auf die Mannersdorfer Thermalquelle. Farblich in Rot, Gelb und Blau gehalten, da sind die Farben des Burgenlandes (Rot und Gelb), als auch von Niederösterreich (Gelb und Blau) enthalten, wodurch die Lage Mannersdorfs an der Landesgrenze ausgedrückt wird.
Heraldisch wird das Wappen wie folgt beschrieben:
In einem durch eine goldene Gegenstufenleiste geteilten Schild oben in Rot eine goldenen Blätterkrone, unten in Blau über drei goldenen Wellenbalken im Schildesfuß eine goldene heraldische Rose.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3731 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 3796 Einwohner, 1981 3861 und im Jahr 1971 4037 Einwohner.
Bedeutende Persönlichkeiten
- Edmund Adler, Maler (1876-1965)
- Friedrich Opferkuh, Steinmetzmeister (1923-1993)
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Gerhard David von der SPÖ, Amtsleiter Josef Gulyas.
Museen
Mit dem Kalkabbau beschäftigt sich das Baumuseum, wo unter anderem auch ein alter Kalkofen zu besichtigen ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 133, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 47. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1647. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,18 Prozent.
Der wichtigste Betrieb ist die Zementfabrik der Firma Perlmoser, die in französischem Besitz ist (Lafarge AG).