Murau
Stadtgemeinde Murau
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murau | |
Kfz-Kennzeichen: | MU | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.411 km²
| |
Koordinaten: | 47° 7′ N, 14° 10′ O | |
Höhe: | 829 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61411 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61411 Einw. pro km²
| |
Postleitzahl: | 8850 | |
Vorwahl: | 03532 | |
Gemeindekennziffer: | 6 14 11 | |
NUTS-Region | AT226 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Raffaltplatz 10 8850 Murau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Kalcher (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Murau im Bezirk Murau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Murau ist die Bezirkshauptstadt des Bezirkes Murau (Obersteiermark) im Bundesland Steiermark in Österreich.
Geschichte
Das Gebiet wurde schon in der Bronze- und Römerzeit besiedelt, erstmals urkundliche erwähnt wurde Murau im Jahr 1250, das Stadtrecht wurde im Jahre 1298 verliehen.
Während des zweiten Weltkrieges befand sich in Murau ein Gefangenenlager der deutschen Wehrmacht, in dem gegen Kriegsende hauptsächlich britische Kriegsgefangene interniert waren. In den ersten Maitagen des Jahres 1945 befreiten Widerstandsgruppen diese Gefangenen, um den sowjetischen Truppen bei ihrem Einmarsch vorzugaukeln, dass Murau schon von den Briten besetzt sei. Tatsächlich zogen die Sowjets wieder ab und überließen die Stadt den Briten. Die Stadt lag bis zum Jahre 1955 in der britischen Besatzungszone. Die Idee dazu hatte der lokale Heimwehrführer und Gemeinderat Karl Brunner, der kurz zuvor aus seiner Gefängniszelle in Graz freigelassen worden war.
Die Bezirkshauptmannschaft Murau wurde in den Jahren 1999 bis 2001 von den Architekten Wolfgang Tschapeller / Friedrich W. Schöffauer auf einem zur Mur abfallenden Hang neu errichtet.
Wirtschaft
Murau ist als Büro-, Schul- und Geschäftsstadt bekannt, die diesbezüglich die Umgebung des oberen Murtales versorgt. Daneben spielt für die Stadt der Sommer- und Wintertourismus (Schigebiete auf Frauenalpe und am Kreischberg) eine bedeutende Rolle. In Murau erzeugt eine Brauerei das Murauer Bier und andere Erfrischungsgetränke, auch die Holzindustrie hat hier einige Betriebe. Die Murauer Stadtwerke erzeugen Strom aus Wasserkraft.
Murau ist auch eine Station und das betriebliche Zentrum der Murtalbahn. Im Straßenverkehr zweigt in Murau die Murauer Straße (B 97) nach Predlitz von der Murtal Straße (B 96) ab.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Murau: barock, mit Rittersaal und umfangreichem Kerker; Rittersaal mit Konzertaufführungen; im Besitz des Hauses Schwarzenberg
- Stadtpfarrkirche St. Matthäus: 1296 eingeweiht von Bischof von Lavant, Frühgotik, Fresken teilweise gut erhalten, österreichweit einzigartiger, seltener Vierungsturm mit sechs Glocken
- Annakirche: Die Annakirche ist die Friedhofskirche der Stadt Murau. Sie wurde um 1400 erbaut und besitzt ein Kreuzrippengewölbe, gotischen Flügelaltar und barocken Hochaltar mit Dreifigurengruppe Anna-Maria-Jesus sowie reichlich Fresken und Glasfensterschmuck. Der Bau steht angeblich auf dem Fundort gestohlener Hostien im Spätmittelalter.
- Leonhardikirche: Die Leonhardikirche ist Teil der Burganlage Grünfels in Murau und wurde 1439 erstmals erwähnt. Sie ist im sehr schlanken und hohen spätgotischen Stil erbaut und besitzt kunstvolle Schlusssteine. Westlich davon liegt die Heilligengrabkapelle mit der Kreuzigungsgruppe. Der Burgberg Grünfels mit der Leonhardikirche ist ein kunstvoller Kalvarienberg mit allen Kreuzwegstationen.
- Stadtmauern und Tore: Stadtmauern und Tore sind teilweise erhalten
- weitere Kirchen: eine evangelisch, alle anderen katholisch
- ehemaliger Galgen: Der ehemalige Galgen neben der Straße nach Ranten, bestehend aus drei Steinsäulen und einer Umfassungsmauer
Regelmäßige Veranstaltungen
- Europäische Shakespeare-Tage: Die Europäischen Shakespeare-Tage sind ein jährlich stattfindendes kulturelles Ereignis, die von Nick Allen und Rudolph J. Wojta im Jahr 2002 gegründet wurden. Der „Artistic Director“ ist seit 2007 Dr. Daniel „Dan“ Winder, der bereits im Iris Theatre in London Regie führte. Träger des Festivals ist der Verein Shakespeare in Styria. Junge Schauspieler und Studierende aus ganz Europa erarbeiten originalsprachliche Shakespeare-Inszenierungen, die im Schloßhof gezeigt werden, Konzerte und Lesungen im Rittersaal begleiten die Aufführungen.
- Operettenfestspiele Murau: Die Operettenfestspiele Murau sind seit 1998 ein fixer Bestandteil des Kulturlebens in Murau.
- Murauer Theaterrunde: Die Murauer Theaterrunde inszeniert jährlich zumindest eine Musikproduktion in ihrer Heimatstadt, das Genre Operette steht dabei im Mittelpunkt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Anna Neumann, Herrin von Murau
- Mathias Edlinger (†1645), Steinmetzmeister und Bildhauer in Wiener Neustadt und im kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg
- Johann Gualbert Raffalt (1836–1865) Maler, Sohn von Ignaz Raffalt
- Fritz Haas (1890–1968), Architekt
- Brunner & Brunner Karl (*1955) und Johann (*1958), Schlager-Duo
Personen mit Beziehung zur Stadt
- Ulrich von Liechtenstein (um 1200–1275), Minnesänger und Dichter
- Ignaz Raffalt (1800–1857) Maler des Biedermeiers
- Klaus Ofner (*1968), Skisportler
- Christoph Sumann (*1976), Biathlon-Sportler
Städtepartnerschaft
Fagagna in Friaul-Julisch Venetien, Provinz Udine, Italien
Weblinks
- Commons: Category:Murau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Gemeinde
- 61411 – Murau. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Bezirkshauptmannschaft Murau