Pölla

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Marktgemeinde
Pölla
Wappen Österreichkarte
Wappen von Pölla
Pölla (Österreich)
Pölla (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Zwettl
Kfz-Kennzeichen: ZT
Fläche: 104,35 km²
Koordinaten: 48° 38′ N, 15° 27′ OKoordinaten: 48° 38′ 0″ N, 15° 27′ 0″ O
Höhe: 475 m ü. A.
Einwohner: 908 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 8,7 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3593
Vorwahl: 02988
Gemeindekennziffer: 3 25 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Neupölla 4
3593 Pölla
Website: www.poella.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johann Müllner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(19 Mitglieder)

16 ÖVP, 3 SPÖ

Lage von Pölla im Bezirk ZwettlVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Pölla im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)AllentsteigAltmelonArbesbachBad TraunsteinBärnkopfEchsenbachGöpfritz an der WildGrafenschlagGroß GerungsGroßgöttfritzGutenbrunnKirchschlagKottes-PurkLangschlagMartinsbergOttenschlag (Niederösterreich)PöllaRappottensteinSallingbergSchönbach (Niederösterreich)SchwarzenauSchweiggersWaldhausenZwettl-Niederösterreich
Lage der Gemeinde Pölla im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Pölla ist eine Marktgemeinde mit 998 Einwohnern im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Geografie

Pölla liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 104,51 Quadratkilometer. 46,02 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Altpölla, Döllersheim, Felsenberg, Franzen, Kienberg, Kleinenzersdorf, Kleinraabs, Krug, Neupölla, Nondorf, Ramsau, Reichhalms, Riegers, Schmerbach am Kamp, Thaures, Waldreichs, Wegscheid am Kamp und Wetzlas.

Geschichte

Der Name leitet sich von slawisch polan, poljane ab, was soviel wie „Leute in der Ebene“ (vom Norden kommend) bedeutet[1]. Altpölla zählt zu den ältesten Orten des Waldviertels, die Pfarre ist die älteste des Bezirks und wurde wahrscheinlich schon in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts vom Landesfürsten gegründet. Neupölla wird 1230 erstmals erwähnt und ist seit 1297 ein Markt. 1139 wird auch der Polansteig erstmals urkundlich genannt, der hier den Peheimsteig kreuzt. 1427 wurde Altpölla von den Hussiten niedergebrannt. Am 8. September 1620 vereinigte sich bei Neupölla das Heer der Katholische Liga unter Generalleutnant Tilly mit der kaiserlichen Armee unter dem Kommando Feldmarschall Bucquoys zu einer gewaltigen Streitmacht, die weiter gegen Böhmen und in die Schlacht am Weißen Berg zog[2].

Der Ort Döllersheim, die Heimat des Vaters Adolf Hitlers, wurde nach dem „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich 1938 in einen militärischen Übungsplatz - den heutigen Truppenübungsplatz Allentsteig - umgewandelt, die Bevölkerung umgesiedelt.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1.056 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1.091 Einwohner, 1981 1.211 und im Jahr 1971 1.305 Einwohner.

Bedeutende in Pölla geborene oder hier wirkende Menschen

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Johann Müllner, Amtsleiter ist Herta Jamy.

Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 16, SPÖ 3.

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2001 gab es 45 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten und 108 land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 459. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,54 Prozent.


Einzelnachweise

  1. Franz Eppel: Das Waldviertel, seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen, Salzburg 1989, S 12f, ISBN 3-900173-01-X
  2. Thomas Winkelbauer, Ständefreiheit und Fürstenmacht. Länder und Untertanen des Hauses Habsburg im konfessionellen Zeitalter Teil 1. In: Herwig Wolfram(Hg.), Österreichische Geschichte 1522 - 1699. (Wien 2004), S. 65

Literatur

  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 38–40,777–778.
  • Franz Eppel: Das Waldviertel, seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen, Salzburg 1989, ISBN 3-900173-01-X

Weblinks

Vorlage:Nömuseum o