Randa VS

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VS ist das Kürzel für den Kanton Wallis in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Randaf zu vermeiden.
Randa
Wappen von Randa
Wappen von Randa
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Vispw
BFS-Nr.: 6287i1f3f4
Postleitzahl: 3928
Koordinaten: 626662 / 105478Koordinaten: 46° 6′ 1″ N, 7° 47′ 0″ O; CH1903: 626662 / 105478
Höhe: 1406 m ü. M.
Fläche: 54,49 km²
Einwohner: 440 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 8 Einw. pro km²
Website: www.randa.ch
Karte
Karte von Randa
Karte von Randa
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Randa ist eine politische Gemeinde des Bezirks Visp im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.

Geographie

Randa liegt zwischen Visp und dem 9 km entfernten Zermatt und ist die drittoberste Gemeinde im Mattertal. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt bei 1270 m ü. M., an der Gemeindegrenze zu St. Niklaus. Höchster Punkt ist der Gipfel des Doms mit 4545 m ü. M. Zur Gemeinde gehören viele Weiler.

Geschichte

Randa entstand im Jahr 1290. Erstmals urkundlich erwähnt wurde es 1305. Randa bedeutet soviel wie Rand, Grenze. Bis 1552 gehörte Randa zusammen mit Täsch zum Bezirk Naters. Im Jahr 1590 wurden die Gemeindestatuten errichtet. Die Barockkirche aus dem Jahr 1717 wurde 1932 von dem Wandmaler J. Salzgeber mit Wandgemälden versehen. Der Hochaltar wurde 1735 von dem bekannten Bildhauer Anton Sigristen aus Glis geschaffen.

Das kleine Bergdorf Randa wurde in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht, so 1636, 1720, 1737 und 1819.

Das Walliserdorf Randa
Der Bergsturz von Randa
Bergsturz von Randa, aufgenommen vom Europaweg.
Bergsturz von Randa, aufgenommen vom Europaweg.

Bergsturz von Randa

Das schlimmste Katastrophenjahr für Randa war 1991. Am frühen Morgen des 18. Aprils stürzten riesige Felsbrocken ins Tal. Am 9. Mai, drei Wochen später, rutschte der Berg weiter ab und die Geröllmassen von total ca. 33 Mio. m³ begruben grosse Teile des Weilers Lerch, die Verbindungsstrasse nach Zermatt und die Strecke der Brig-Visp-Zermatt-Bahn. Auch die durch das Tal fliessende Matter Vispa wurde durch das Geröll gestaut und bedrohte mit ihren Wassermassen den Ort. Das Wasser wurde daraufhin mit Elektropumpen über das Hindernis gepumpt. Nach langen Regenfällen verschüttete der Dorfbach mit seinen mitgeführten Geröllmassen die Pumpen, die daraufhin ausfielen. Die tiefer gelegenen Ortsteile Randas wurden am 16. Juni 1991 überschwemmt. Innert dreier Wochen rutschten in Randa rund dreissig Millionen Kubikmeter Fels ab. Die Felsmassen begruben 33 Landwirtschaftsgebäude und Ferienhäuser sowie sieben Pferde und 35 Schafe unter sich. Eine mehrere Zentimeter hohe Staubschicht bedeckte das Tal.

Politik

Gemeindepräsident ist Leo Jörger (Stand 2010).

Kirche

Schutzpatron der Pfarrei von Randa ist der heilige Sebastian, der in der Mitte des dritten Jahrhunderts in Rom ermordet wurde. Sein Gedenktag, der 20. Januar, ist Ortsfeiertag.

Sport

Der Fussballklub FC Randa wurde 1986 gegründet. Ziel war es, an der regionalen Bergdorfmeisterschaft (BDM) teilzunehmen, die schon seit 1984 besteht. Der FC Randa spielt nicht in einer der offiziellen Ligen des Schweizerischen Fussballverbandes.

Des Weiteren existieren in und um Randa zahlreiche Felskletterwände, welche sich sowohl zum Top-Rope- und Vorstiegsklettern als auch zum Bouldern sehr gut eignen. Zusätzlich kommt noch die Möglichkeit des Bergsteigens und Kletterns auf den die Gemeinde umgebenden Bergen hinzu. Diese variieren in Schwierigkeit und Höhe und sind damit sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet. Eine weitere Herausforderung für die Bergsteigerszene ist zudem das bei Zermatt gelegene Matterhorn.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Randa VS – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023