Villarvolard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. November 2009 um 06:41 Uhr durch TXiKiBoT (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: lmo:Villarvolard). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Villarvolard
Wappen von Villarvolard
Wappen von Villarvolard
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Freiburg Freiburg (FR)
Bezirk: Gruyèrew
BFS-Nr.: 2159i1Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“f4
Postleitzahl: 1651
Koordinaten: 574627 / 166058Koordinaten: 46° 38′ 43″ N, 7° 6′ 26″ O; CH1903: 574627 / 166058
Höhe: 732 m ü. M.
Fläche: 5,46 km²
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 2159 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 50 Einw. pro km²
Karte
Karte von Villarvolard
Karte von Villarvolard
{ww

Villarvolard ist eine politische Gemeinde im Distrikt Gruyère des Kantons Freiburg in der Schweiz.

Geographie

Villarvolard liegt auf 732 m ü. M., 5 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Bulle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt auf einer breiten Geländeterrasse über dem Ostufer des Stausees Lac de la Gruyère, in der Mulde von Bulle im Greyerzerland am Alpennordrand.

Die Fläche des 5.5 km² grossen Gemeindegebiets (mit Seeanteil rund 6.0 km²) umfasst einen Abschnitt des Beckens von Bulle im freiburgischen Alpenvorland. Im Westen hat Villarvolard einen kleinen Anteil am Lac de la Gruyère. Vom relativ steilen, bewaldeten Ufer erstreckt sich der Gemeindeboden ostwärts über die rund 1 km breite flache Terrasse von Villarvolard und den zumeist dicht bewaldeten Hang hinauf bis auf den von der Berra nach Südwesten auslaufenden Berggrat. Die Grenze verläuft im Osten über den Mont Bifé (1483 m ü. M.) und den Vanil des Cours (mit 1562 m ü. M. die höchste Erhebung von Villarvolard). Ein kleiner Teil des Gebietes liegt im Einzugsgebiet des Javro östlich dieses Berggrates. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 44 % auf Wald und Gehölze und 52 % auf Landwirtschaft.

Zu Villarvolard gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Villarvolard sind Corbières, Cerniat, Botterens und Echarlens.

Bevölkerung

Mit 271 Einwohnern (Ende 2007) gehört Villarvolard zu den kleinen Gemeinden des Kantons Freiburg. Von den Bewohnern sind 94.4 % französischsprachig, 3.7 % deutschsprachig und 0.5 % englischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Villarvolard belief sich 1900 auf 205 Einwohner. Nach einer Bevölkerungszunahme bis 1920 (303 Einwohner) folgte bis 1970 durch starke Abwanderung eine Abnahme um mehr als 50 % auf 142 Einwohner. Seither wurde wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft

Villarvolard war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Viehzucht und die Milchwirtschaft eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Einige weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden (darunter ein Betrieb, der Baumaterialien herstellt). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den Regionen Bulle und Freiburg arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse von Freiburg nach Broc. Durch die Buslinien der Transports publics Fribourgeois, die auf den Strecken von Freiburg nach Jaun und von Bulle nach Corbières verkehren, ist Villarvolard an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1179 unter dem Namen Vilierbalart. Später erschienen die Bezeichnungen Vilar Vualar, Vilar Vollar (1228), Vilarwalar (1285), Villarwaular (1453) und Villar volard (1668). Der Ortsname ist vermutlich vom Personennamen Walaharius abgeleitet in Verbindung mit dem spätlateinischen Wort villare (Ort, Weiler).

Villarvolard war seit dem Mittelalter Teil der Herrschaft Corbières, die 1553 von den Grafen von Greyerz an Freiburg verkauft wurde. Anschliessend war das Dorf Teil der Vogtei Corbières. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Villarvolard während der Helvetik zur Unterpräfektur Corbières, die 1803 in den Status eines Bezirkes erhoben wurde. 1848 wurde das Dorf mit Corbières in den Bezirk Gruyère eingegliedert.

Aus Villarvolard stammte Catherine Repond, die 1731 in Freiburg wegen Hexerei hingerichtet wurde.

Sehenswürdigkeiten

Die heutige Pfarrkirche von Villarvolard wurde 1760 an der Stelle eines früheren Gotteshauses aus dem 12. Jahrhundert erbaut. 1892 wurde die Kirche verlängert und restauriert. Villarvolard besitzt ein malerisches Ortsbild mit typischen Bauernhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, darunter das Haus Passaplan von 1777.

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023