Édith Scob

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Édith Scob (2013)
Édith Scob (2016)

Édith Scob (* 21. Oktober 1937 in Paris als Edith Helena Vladimirovna Scobeltzine; † 26. Juni 2019 ebenda) war eine französische Schauspielerin.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie entstammte einer russischen Adelsfamilie und war die Enkelin des Generals der Freiwilligenarmee im russischen Bürgerkrieg 1918–1920, Wladimir Skobelzyn, der Exil in Frankreich fand.[1] Ihr Bruder war der Radrennfahrer und Olympiateilnehmer von 1960, Michel Scob (1935–1995).[2]

Scob wurde 1959 durch den Regisseur Georges Franju bekannt, der ihr eine Rolle in dem Film Mit dem Kopf gegen die Wände (La Tête contre les murs) gab und im selben Jahr im Film Augen ohne Gesicht (Les Yeux sans visage) die Hauptrolle der Christine Gessenier mit ihr besetzte.[3] Später arbeitete sie auch mit Filmregisseuren wie Julien Duvivier und Luis Buñuel (Die Milchstraße) zusammen.

Große Rollen spielte sie später auch beim Fernsehen und auf der Bühne. Sie war aktiv im Atelier Théâtre Et Musique, das ihr Ehemann Georges Aperghis 1976 gegründet hatte, und spielte in Filmen wie Jedem seine Hölle (1977), Ein mörderischer Sommer (1983) und La Cavale des fous (1993).

In den 1990er Jahren spielte sie Charakterrollen wie die Oriane de Guermantes in Raúl RuizDie wiedergefundene Zeit (Le Temps retrouvé) oder Laurence in dessen Comédie de l’innocence (2000). Mit Jacques Rivette drehte sie den Film Jeanne la Pucelle. Zwischen 2002 und 2006 spielte sie die Mutter Oberin in der Fernsehserie SoeurThérèse.com.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Édith Scob – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edith Scob : des yeux saphir et... un visage, sur Cinécinéma Classic
  2. Sabrina Champenois: L’art de l’éclipse. In: next.liberation.fr. 24. Februar 2009, abgerufen am 29. Oktober 2017 (französisch).
  3. Édith Scob in: Georges Franju: Au-delà du cinéma fantastique, von Kate Ince, L’Harmattan, 2008, Seite 82