Évron

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Évron
Évron (Frankreich)
Évron (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département (Nr.) Mayenne (53)
Arrondissement Mayenne
Kanton Évron
Gemeindeverband Coëvrons
Koordinaten 48° 9′ N, 0° 24′ WKoordinaten: 48° 9′ N, 0° 24′ W
Höhe 82–200 m
Fläche 68,24 km²
Einwohner 8.508 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 125 Einw./km²
Postleitzahl 53600
INSEE-Code
Website https://www.evron.fr/

Rathaus (Hôtel de ville)

Évron ist eine französische Gemeinde mit 8.508 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Mayenne in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement Mayenne und zum Kanton Évron. Sie ist eine mit dem Regionalen Naturpark Normandie-Maine assoziierte Zugangsgemeinde.

Sie entstand als namensgleiche Commune nouvelle mit Wirkung vom 1. Januar 2019 durch die Zusammenlegung der früheren Gemeinden Évron, Châtres-la-Forêt und Saint-Christophe-du-Luat, die in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée haben. Der Verwaltungssitz ist im Ort Évron.[1]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteil ehemaliger
INSEE-Code
Fläche (km²) Einwohnerzahl zum
1. Januar 2021[2]
Évron (Verwaltungssitz) 53097 35,52 6.918
Châtres-la-Forêt 53065 13,60 .0795
Saint-Christophe-du-Luat 53207 19,12 .0795

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südliche Fassade der Basilika Notre-Dame-de-l'Épine in Evron

Basilika Notre-Dame-de-l'Épine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Legende nach ereignete sich im 7. Jahrhundert n. Chr. auf einem alten heidnischen Heiligtum ein Wunder: Ein Pilger, der aus Jerusalem zurückkehrte und sich unter einem Weißdorn schlafen legte, soll eine Tasche mit einer Marien-Reliquie an einen Ast gehängt haben. Als er aufwachte, sei der Baum über Nacht so hoch gewachsen, dass er die Tasche nicht mehr erreichen konnte. Durch das Gebet des Pilgers soll sich der Ast mit der Tasche so gebogen haben, dass er die Reliquie wieder zu fassen bekam. Dieses Wunder soll zur Gründung einer Benediktinerabtei geführt haben.[3]

Nachdem die erste Abtei am Ende des 9. Jahrhunderts von den Normannen zerstört wurde, baute man sie wieder auf. Aus dieser Zeit ist heute noch die Krypta sichtbar. Darüber baute man etwa ein Jahrhundert lang eine etwa sechzig Meter lange romanische Kirche.[4]

Ansicht des Abtei-Baus aus dem 18. Jahrhundert, der heute von der Priestergemeinschaft Sankt Martin als Seminar benutzt wird. Im Hintergrund eine Turmspitze der Basilika

Im 12. Jahrhundert baute man eine Kapelle an. Ihr Stil soll durch maurische und byzantinische Architektur beeinflusst worden sein.[3]

Im 13. Jahrhundert ersetzten die Benediktiner die Kirche teilweise mit einem gotischen Sakralbau. Durch den 100-Jährigen-Krieg konnte dieses Vorhaben nicht vollständig umgesetzt werden, deshalb enthält die Basilika heute sowohl romanische als auch gotische Bauelemente.[4]

Priestergemeinschaft Sankt Martin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2014 liegt das Mutterhaus und Priesterseminar der katholischen Priestergemeinschaft Sankt Martin in der Stadtmitte Évrons. Angeschlossen an die Basilique Notre-Dame-de-l'Épine bewohnen die Seminaristen und einige Priester der Gemeinschaft einen Bau der ehemaligen Benediktiner-Abtei aus dem 18. Jahrhundert.[5]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Evron liegt an der Bahnstrecke Paris–Brest und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.

Söhne- und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Évron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erlass der Präfektur No. 53-2018-11-14-005 über die Bildung der Commune nouvelle Évron vom 14. November 2018. In: mayenne.gouv.fr. 19. November 2019, abgerufen am 28. März 2023 (französisch).
  2. aktuelle Einwohnerzahlen gemäß INSEE
  3. a b La basilique Notre-Dame de l’Épine. Gemeinde Évron, abgerufen am 4. Februar 2023 (französisch).
  4. a b Evron. Gesellschaft für Archäologie und Geschichte in der Mayenne, 23. Oktober 2010, abgerufen am 4. Februar 2023 (französisch).
  5. Geschichte der Gemeinschaft. Priestergemeinschaft Sankt Martin, abgerufen am 4. Februar 2023.