.in

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Top-Level-Domain .in
Einführung 8. Mai 1989
Kategorie länderspezifisch
Registry NIXI

.in ist die länderspezifische Top-Level-Domain (ccTLD) Indiens. Sie wurde am 8. Mai 1989 eingeführt und wird von der National Internet Exchange of India (kurz NIXI, etwa Nationaler Internetaustauschpunkt Indiens) verwaltet[1], allgemein auch als INRegistry bezeichnet. Für den technischen Betrieb ist 2005 die indische Tochtergesellschaft von Afilias zuständig.[2] Im September 2017 waren inzwischen 1.809.893 Domains registriert.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach offiziellen Angaben waren zum Jahresende 2004 etwa 6.000 bis 7.000 .in-Domains registriert. Um der Top-Level-Domain ein größeres Gewicht zu verschaffen und ihre Verbreitung zu fördern, kündigte INRegistry an, die Vergabekriterien weitgehend zu liberalisieren. Die Endung sollte fortan für jedermann im In- und Ausland ohne besondere Beschränkungen genutzt werden können. Tatsächlich stieg die Zahl der .in-Domains durch diese Maßnahme auf 75.000 im April 2005 an.[3] Im September 2005 waren es 130.000[4], im November 2006 wurde die Marke von 200.000 Domains geknackt.[5] Zu diesem Zeitpunkt waren 37 Prozent aller .in-Domains auf Personen außerhalb Indiens angemeldet, wobei die USA und Deutschland die Verbreitung anführten.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vergabekriterien wurden im Januar 2005 zuletzt geändert. Seitdem darf jede natürliche oder juristische Person eine .in-Domain registrieren, ohne einen Wohnsitz respektive eine Niederlassung in Indien vorweisen zu müssen. Auch der administrative Ansprechpartner muss nicht aus Indien stammen. Nachdem zuvor nur Third-Level-Domains registriert wurden, sind seitdem auch Adressen auf zweiter Ebene möglich.[6] Die Endungen auf zweiter Ebene wie beispielsweise .co.in für Unternehmen oder .edu.in für Bildungseinrichtungen blieben erhalten.

Seit 2011 unterstützt .in sogenannte internationalisierte Domainnamen. Die Top-Level-Domain selbst ist in insgesamt sieben Varianten erhältlich, die alle von der Verfassung Indiens anerkannten Sprachen abdecken.[7] Insgesamt darf eine .in-Domain zwischen drei und 63 Zeichen lang sein. Eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Top-Level-Domains ist, dass die Vergabestelle sich das Recht vorbehält, eine Domain jederzeit auf einen anderen Inhaber zu übertragen, sofern die Regierung Indiens das verlangt.[8]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Domain dlgwe.in wird von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft genutzt, um auf dem rückseitigen Etikett der Weinflasche als Shortlink oder QR-Code auf Testergebnisse (Weinprofil, Herkunft, Analyse), Erzeuger sowie auf Bezugsmöglichkeiten hinzuweisen.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Delegation Record for .IN. IANA, abgerufen am 11. Juli 2013 (englisch).
  2. Florian Hitzelberger: Indien lässt Domain-Schranken fallen! In: domain-recht. 27. Dezember 2004, abgerufen am 11. Juli 2013: „Technischer Verwalter der neuen liberalisierten .in-Domain wird Afilias India Pvt. Ltd., ein 100prozentiges Tochterunternehmen von .info-Verwalter Afilias.“
  3. Florian Hitzelberger: .in übertrifft alle Erwartungen. In: domain-recht. 8. April 2005, abgerufen am 11. Juli 2013: „Die im Januar 2005 liberalisierte indische Top Level Domain .in übertrifft alle Erwartungen: waren es Ende 2004 insgesamt gerade mal 7.000 .in-Domains, sind es im April 2005 bereits über 100.000 Webadressen mit indischem Kürzel.“
  4. Florian Hitzelberger: Neues von .se, .in und .aero. In: domain-recht. 12. September 2005, abgerufen am 11. Juli 2013: „Waren es Anfang 2005 noch insgesamt etwa 7.000 Domains, sind die Registrierungszahlen nach Angaben des Kommunikations- und IT-Ministeriums inzwischen auf über 130.000 geklettert.“
  5. Florian Hitzelberger: .in meldet 200.000ste Domain. In: domain-recht. 20. November 2006, abgerufen am 11. Juli 2013: „Anfang November vermeldete die offizielle Vergabestelle National Internet Exchange of India (NIXI) erstmals mehr als 200.000 Webadressen mit der Endung .in.“
  6. Florian Hitzelberger: Indien – die .in-Domains kommen! In: domain-recht. 3. Februar 2005, abgerufen am 11. Juli 2013: „Erstmals in der Domain-Geschichte Indiens sind künftig die als besonders begehrt geltenden Second Level Domains im Format name.in erhältlich. Daneben stehen unter anderem mit .co.in, .net.in, .org.in und .firm.in weitere Third Level Domains zur Auswahl.“
  7. Florian Hitzelberger: Neues von .eg, .in und .my. 15. Februar 2011, abgerufen am 11. Juli 2013: „Indien plant eine regelrechte IDN-Offensive: für gleich sieben Schreibvarianten erhielt die indische Registry National Internet Exchange of India (NIXI) grünes Licht von der Internet-Verwaltung ICANN.“
  8. Florian Hitzelberger: Neues von .be, .in und .unicef. In: domain-recht. 10. August 2010, abgerufen am 11. Juli 2013: „Auf eine ungewöhnliche Klausel in den Vergabebedingungen für indische .in-Domains weist uns ein Leser hin: so räumt Klausel 12 der „Terms and Conditions for Registrants“ der Vergabestelle .IN Registry das jederzeitige Recht ein, registrierte Domains zu übertragen, wenn die indische Regierung das verlangt.“
  9. Hauptseite http://dlgwe.in/ ist eine Weiterleitung auf http://www.dlg-weintest.de/.