10-cm houfnice vz. 30

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10-cm houfnice vz. 30


Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 10-cm houfnice vz. 30,
10-cm-leichte Feldhaubitze 30(t)
Herstellerbezeichnung 10-cm houfnice vz. 30
Entwickler/Hersteller Škoda
Stückzahl 158
Technische Daten
Kaliber 10 cm
Kaliberlänge L/25
Kadenz 6–8 Schuss/min
Höhenrichtbereich −8° bis +80 Winkelgrad
Seitenrichtbereich

Die 10-cm houfnice vz. 30 war ein Geschütz tschechoslowakischer Herkunft, das von der Wehrmacht als Beutewaffe übernommen und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Die deutsche Bezeichnung lautete 10-cm-leichte Feldhaubitze 30(t).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschütz wurde nach dem deutschen Einmarsch in die Rest-Tschechoslowakei von der Wehrmacht erbeutet. Die ursprüngliche Bezeichnung 10-cm houfnice vz. 30 wurde in 10-cm-leichte Feldhaubitze 30(t) geändert, wobei das (t) für tschechisch stand. Insgesamt wurden 158 Stück des in Pilsen bei Škoda gebauten Geschützes von deutschen Einheiten übernommen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 10-cm-leichte Feldhaubitze 30(t) war ein Rohrrücklaufgeschütz mit Federvorholer, Federausgleicher, Schutzschild und unabhängiger Zeigerzieleinrichtung mit Rundblickrohr. Es wurde auf einer eigentlich veralteten Kastenholmlafette statt auf einer zeitgemäßen Spreizlafette montiert, was den geringen Seitenrichtbereich erklärt. Das Geschossgewicht der Sprenggranate betrug 16 Kilogramm.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschütz wurde anstelle der deutschen 10,5-cm-leichten Feldhaubitze 18 in den Artillerieregimentern verwandt. Unter anderen wurde eine Lehrbatterie der Heeresartillerieschule Jüterbog und die SS-Division Totenkopf mit diesem Geschütz ausgestattet. Als Zugmittel diente der 3 t Zugkraftwagen (Sd.Kfz. 11).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen: 1939–1945. Handwaffen, Artillerie, Beutewaffen, Sonderwaffen. Spezialausg. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0 (Originaltitel: Small arms; artillery and special weapons of the Third Reich. 1978. Übersetzt von Herbert Jäger).
  • Wolfgang Fleischer/Richard Eiermann: Die motorisierte Artillerie und Panzerartillerie des deutschen Heeres 1935–1945, Podzun-Pallas Verlag 2000, ISBN 3-7909-0721-9.
  • Jiří Janoušek, Československé dělostřelectvo 1918-1939, Nakl. Corona, Prag, 2007, ISBN 978-80-86116-34-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen: 1939–1945. Handwaffen, Artillerie, Beutewaffen, Sonderwaffen. Spezialausg. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0, S. 189 (Originaltitel: Small arms; artillery and special weapons of the Third Reich. 1978. Übersetzt von Herbert Jäger).