1000-km-Rennen von Silverstone 1987

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Rennstrecke von Silverstone mit dem Layout von 1987
Der Jaguar XJR-8 mit der Startnummer 4; Siegerwagen von Eddie Cheever und Raul Boesel

Das 1000-km-Rennen von Silverstone 1987, auch Autoglas 1000 kms, Silverstone Grand Prix Circuit, fand am 10. Mai in Silverstone statt und war der vierte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum vierten Weltmeisterschaftslauf des Jahres in Silverstone kam das von Tom Walkinshaw geleitete Jaguar-Werksteam als dreifacher Saisonsieger. Beim ersten Saisonrennen, dem 360-km-Rennen von Jarama siegten Jan Lammers und John Watson im Jaguar XJR-8, die auch beim dritten Wertungslauf, dem 1000-km-Rennen von Monza, siegreich blieben. Das zweite Rennen des Jahres, das 1000-km-Rennen von Jerez, gewannen Eddie Cheever und Raul Boesel, ebenfalls auf einem XJR-8.

Die beste Trainingszeit der Gruppe-C1 erzielte jedoch Hans-Joachim Stuck auf einem Werks-Porsche 962C. Der Deutsche erzielte eine Zeit von 1.15.110 Minuten, was einem Schnitt von 229,014 km/h entsprach. Im Vergleich zur Formel 1 fehlten acht Sekunden auf die Zeit über eine Runde. Beim Großen Preis von Großbritannien im Juli desselben Jahres fuhr Nelson Piquet im Williams FW11B eine Pole-Position-Zeit von 1:07:110 Minuten[1].

Das Rennen endete mit einem Jaguar-Doppelsieg. Eddie Cheever und Raul Boesel siegten mit einem Vorsprung von sechs Sekunden auf die Teamkollegen Jan Lammers und John Watson. In der Gruppe C2 blieben Ray Mallock und David Leslie auf einem Ecosse C286 siegreich, die im Ziel 19 Runden Rückstand auf den erstplatzierten Jaguar hatten. In der GTP-Klasse war nur ein Fahrzeug gemeldet. James Weaver, Andrew Gilbert-Scott und Richard Cleare wurden auf einem March 85G Gesamtneunte.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 C1 4 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Team Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eddie Cheever
Brasilien 1968 Raul Boesel
Jaguar XJR-8 210
2 C1 5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Team NiederlandeNiederlande Jan Lammers
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Watson
Jaguar XJR-8 210
3 C1 17 Deutschland Porsche AG Deutschland Hans-Joachim Stuck
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
Porsche 962C 210
4 C1 18 Deutschland Porsche AG Deutschland Jochen Mass
FrankreichFrankreich Bob Wollek
Porsche 962C 202
5 C1 1 Schweiz Brun Motorsport Schweiz Walter Brun
Deutschland Uwe Schäfer
SpanienSpanien Jesús Pareja
Porsche 962C 200
6 C2 102 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Swiftair Ecosse Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Mallock
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Leslie
Ecosse C286 191
7 C2 111 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spice Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice
SpanienSpanien Fermín Vélez
Spice SE86C 191
8 C2 101 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Swiftair Ecosse Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Wilds
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Dumfries
Ecosse C286 190
9 GTP 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Cleare Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andrew Gilbert-Scott
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Cleare
March 85G 187
10 C2 106 ItalienItalien Kelmar ItalienItalien Ranieri Randaccio
ItalienItalien Pasquale Barberio
ItalienItalien Maurizio Gellini
Tiga GC85 184
11 C2 123 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charles Ivy Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Taylor
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Lovett
Tiga GC287 179
12 C2 181 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dune Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Duncan Bain
AustralienAustralien Neil Crang
Schweiz Jean Krucker
Tiga GC287 177
13 C2 104 Deutschland URD Junior Team Deutschland Rudi Seher
Deutschland Hellmut Mundas
FrankreichFrankreich Rudi Thomann
URD C81/2 150
14 C2 178 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes FrankreichFrankreich Dominique Lacaud
FrankreichFrankreich Gérard Tremblay
FrankreichFrankreich Sylvain Boulay
ALD 02 148
Nicht klassiert
15 C2 121 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cosmik Racing with GP Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dudley Wood
Griechenland Costas Los
Tiga GC287 123
16 C2 199 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Sheldon
Kanada Robert Peters
Tiga GC286 87
Ausgefallen
17 C1 2 Schweiz Brun Motorsport Argentinien Oscar Larrauri
ItalienItalien Massimo Sigala
Porsche 962C 165
18 C1 6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Brundle
Danemark John Nielsen
Jaguar XJR-8 LM 165
19 C2 125 FrankreichFrankreich Oudet Racing FrankreichFrankreich Jean-Claude Justice
FrankreichFrankreich Bruno Sotty
FrankreichFrankreich Patrick Oudet
Tiga CG84/5 132
20 C2 103 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Bartlett Racing with Goodmans Sound Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Bartlett
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Val Musetti
SchwedenSchweden Kenneth Leim
Bardon DB1/2 123
21 C1 10 Deutschland Kremer Porsche Racing Deutschland Volker Weidler
Danemark Kris Nissen
Kanada Allen Berg
Porsche 962C 122
22 C1 61 Schweiz Kouros Mercedes Neuseeland Mike Thackwell
FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Sauber C9 108
23 C2 127 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Adams
Sudafrika 1961 Graham Duxbury
Spice SE86C 105
24 C2 198 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker Racing Marokko Max Cohen-Olivar
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Andrews
Tiga GC286 42
25 C1 13 FrankreichFrankreich Primiagaz Compétition Belgien Hervé Regout
FrankreichFrankreich Yves Courage
Cougar C20 35
26 C1 15 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Liqui Moly Equipe Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Palmer
ItalienItalien Mauro Baldi
Porsche 962C GTi 25
Nicht gestartet
27 C2 117 Norwegen Team Lucky Strike Schanche Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Hoy
Norwegen Martin Schanche
Argo JM19B 1
28 C1 4T Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Team NiederlandeNiederlande Jan Lammers Jaguar XJR-8 2
29 C1 17T Deutschland Porsche AG FrankreichFrankreich Bob Wollek
Deutschland Jochen Mass
Porsche 962C 3
30 C1 61T Schweiz Kouros Motorsport FrankreichFrankreich Henri Pescarolo Porsche 962C 4
Nicht qualifiziert
31 C2 117 FrankreichFrankreich Automobiles Louis Descartes FrankreichFrankreich Jacques Heuclin
FrankreichFrankreich Louis Descartes
ALD 03 5

1 Motorschaden 2 Trainingswagen 3 Trainingswagen 4 Trainingswagen 5 Motorschaden

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
32 C1 7 Deutschland Joest Racing Deutschland Louis Krages
Deutschland Klaus Ludwig
Porsche 962C
33 C1 8 Deutschland Joest Racing Porsche 962C
34 C1 20 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiga Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Lee-Davey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver
Tiga CG87
35 C1 22 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Portman Lamborghini Lamborghini Countach QVX
36 C2 114 Danemark Team Tiga Ford DK Danemark Thorkild Thyrring
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Sheldon
Tiga GC287
37 C2 116 ItalienItalien Techno Racing ItalienItalien Luigi Taverna
ItalienItalien Tony Palma
Alba AR3

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Eddie Cheever Brasilien 1968 Raul Boesel Jaguar XJR-8 Gesamtsieg
C2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Mallock Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Leslie Ecosse C286 Rang 6
GTP Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andrew Gilbert-Scott Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Cleare March 85G Rang 9

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 34
  • Gestartet: 26
  • Gewertet: 14
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: 23000
  • Wetter am Renntag: kalt und windig
  • Streckenlänge: 4,778 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:03:06,220 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 210
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1003,410 km
  • Siegerschnitt: 198,627 km/h
  • Pole-Position: Hans-Joachim Stuck – Porsche 962C (#17) – 1.15.110 – 229,014 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Eddie Cheever – Jaguar XJR-8 (#4) 1.18.120 – 220,191 km/h
  • Rennserie: 4. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1987

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
  • Thomas Nehlert: Gruppe C. Die Sportwagenrennen 1982–1992. Petrolpics, Bonn 2011, ISBN 3-940306-14-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Startaufstellung zum Großen Preis von Großbritannien 1987
Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Monza 1987
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1987