13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi

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Film
Titel 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 145 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Bay
Drehbuch Chuck Hogan
Produktion Michael Bay,
Erwin Stoff
Musik Lorne Balfe
Kamera Dion Beebe
Schnitt Pietro Scalia,
Calvin Wimmer
Besetzung
Synchronisation

13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi ist ein US-amerikanischer Actionfilm aus dem Jahr 2016 des Regisseurs Michael Bay. Der Spielfilm basiert auf dem Buch 13 Hours: The Inside Account of What Really Happened in Benghazi des Autors Mitchell Zuckoff, welches sich mit den islamistischen Angriffen auf das US-Konsulat in Bengasi, Libyen im Jahr 2012 befasst.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film handelt thematisch von dem Bengasi-Anschlag. Nach dem Bürgerkrieg in Libyen 2011 ist die Sicherheitslage instabil. Die USA unterhalten eine getarnte Geheimdienstbasis und richten für den kurzfristigen Besuch des Botschafters J. Christopher Stevens eine provisorische diplomatische Unterkunft her. Es kommt zu einem großangelegten Angriff durch schwer bewaffnete Islamisten, bei dem unter anderem der Botschafter getötet wird. Eine sechs Mann starke paramilitärische Kampftruppe Global Response Staff unter dem Kommando der Central Intelligence Agency kommt dem Diplomatic Security Service verspätet zu Hilfe und zieht sich zu seinem Stützpunkt zurück, der daraufhin ebenfalls ins Visier der islamistischen Angreifer gerät. Nach heftigen Kämpfen wird schlussendlich die Basis evakuiert.

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde von der Berliner Interopa Film GmbH synchronisiert. Die Dialogregie führte Tobias Meister, der auch das Dialogbuch schrieb.[3]

Rolle Darsteller Deutscher Sprecher[3]
Jack Da Silva John Krasinski Jaron Löwenberg
Tyrone S. „Rone“ Woods James Badge Dale Martin Kautz
Mark „Oz“ Geist Max Martini Matti Klemm
John „Tig“ Tiegen Dominic Fumusa Matthias Klages
Kris „Tanto“ Paronto Pablo Schreiber Olaf Reichmann
Dave „Boon“ Benton David Denman Pierre Peters-Arnolds
J. Christopher Stevens Matt Letscher Peter Flechtner
Glen „Bub“ Doherty Toby Stephens Marcus Off
Sona Jillani Alexia Barlier Marieke Oeffinger
Brit Vayner Freddie Stroma Marios Gavrilis
„The Chief“ David Costabile Gerald Schaale
Amal Peyman Moaadi Karim Chamlali
Scott Wickland David Giuntoli Dennis Schmidt-Foß
Dave Ubben Demetrius Grosse Sven Brieger

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. Februar 2014 wurde bekanntgegeben, dass Paramount Pictures in Gesprächen mit 3 Arts Entertainment sei, die Filmrechte zum Buch 13 Hours zu erwerben. Als Produzent wurde Erwin Stoff genannt.[4] Als Drehbuchautor wurde Chuck Hogan verpflichtet, der die Ereignisse des Bengasi-Anschlags am 11. September 2012 entsprechend der Vorlage umsetzte.[4] Am 29. Oktober 2014 wurde Michael Bay als Regisseur und weiterer Produzent bekanntgegeben.[5]

Am 14. Januar 2015 wurde eine der Hauptrollen im Film mit John Krasinski besetzt, er spielt einen ehemaligen US Navy SEAL.[6] Am 3. Februar 2015 trat Pablo Schreiber dem Cast bei,[7] am 6. Februar James Badge Dale, der den Anführer der Kampftruppe spielt.[8] Max Martini kam schließlich am 17. Februar dazu,[9] David Denman am 3. März; er verkörpert den Elite-Sniper Boon.[10] Am 5. März berichtete The Hollywood Reporter, dass Dominic Fumusa für die Rolle des John „Tig“ Tiegen unterzeichnet hatte, einem ehemaligen Marine und Waffenexperten.[11] Freddie Stroma wurde am 17. März in der Rolle eines Undercover CIA-Offiziers in Libyen.[12] Am 7. Mai komplettierte Toby Stephens den Cast.[13]

Die Dreharbeiten begannen am 27. April 2015 in Malta und Marokko.[10][14] In Ta’ Qali auf Malta wurde dafür eigens ein großes Filmset errichtet.[15]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wird weniger als ein akkurater Historienfilm, sondern vielmehr als generischer Actionfilm eingestuft. Auf die politischen Hintergründe wird nicht eingegangen. Militärische Kampftaktiken der Spezialeinheiten stehen im Vordergrund. In den USA hat die „Bengasi-Affäre“ innenpolitisch Brisanz. Der Film startete zu Beginn der Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2016. Die Kritik am State Department und indirekt der damaligen Außenministerin Hillary Clinton für die zu geringen Sicherheitsvorkehrungen und das Ausbleiben von Verstärkung erfolgt beiläufig.[16] Auf die Ursachen des Konflikts oder Vorgeschehnisse wie die Beteiligung der NATO durch einen Militäreinsatz mit Luftstreitkräften 2011 wird nicht eingegangen. Die Brutalität der Kampfhandlung wird zeitgemäß naturalistisch inszeniert und beschönigt nicht. Die Motive der Angreifer bleiben unklar und sind für die Protagonisten nicht weiter von Belang. Im Stile eines Militär-Ego-Shooter werden die angreifenden Wellen anonymer Feinde abgewehrt.[17]

Die Produktionskosten wurden auf 50 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos weltweit rund 69 Millionen US-Dollar ein, davon 53 Millionen US-Dollar in den USA.[18]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für ihre Arbeit wurden die Tontechniker Gary Summers, Jeffrey J. Haboush und Mac Ruth 2017 für den Oscar in Kategorie Bester Ton nominiert. Außerdem wurde die Produktion ebenfalls im Bereich Ton für die Satellite Awards 2016 nominiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi. Jugendmedien­kommission.
  3. a b 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 1. August 2017.
  4. a b Mike, Jr. Fleming: Paramount In Talks For Benghazi Attack Film Based On Book By Survivors, Deadline.com, 10. Februar 2014. Abgerufen am 4. Mai 2015 
  5. Borys Kit: Michael Bay in Talks to Direct Benghazi Movie '13 Hours' (Exclusive) In: hollywoodreporter.com, 29. Oktober 2014. Abgerufen am 4. Mai 2015 
  6. Justin Kroll: John Krasinski to Star in Michael Bay's Benghazi Movie '13 Hours', variety.com, 14. Januar 2015. Abgerufen am 15. Januar 2015 
  7. Justin Kroll: 'Orange is the New Black' Actor Pablo Schreiber Joins Michael Bay's '13 Hours' (EXCLUSIVE), variety.com, 3. Februar 2015. Abgerufen am 5. Februar 2015 
  8. Mike Fleming Jr: James Badge Dale Lands Lead In Michael Bay Benghazi Project '13 Hours', deadline.com, 6. Februar 2015. Abgerufen am 7. Februar 2015 
  9. Justin Kroll: 'Pacific Rim' Actor Max Martini Joins Michael Bay's '13 Hours' (EXCLUSIVE), variety.com, 17. Februar 2015. Abgerufen am 4. April 2015 
  10. a b Borys Kit: Michael Bay's '13 Hours' Finds Its Sniper in 'The Office' Actor (Exclusive) In: hollywoodreporter.com, 3. März 2015. Abgerufen am 4. April 2015 
  11. Rebecca Ford: Michael Bay's '13 Hours' Adds 'Nurse Jackie' Actor Dominic Fumusa (Exclusive) In: hollywoodreporter.com, 5. März 2015. Abgerufen am 4. Mai 2015 
  12. Erik Pedersen: Freddie Stroma Has '13 Hours'; Christopher Gorham Lands Lead In 'Po'; 'Exeter' Set For DirecTV Bow In: deadline.com, 17. März 2015. Abgerufen am 10. Mai 2015 
  13. Justin Kroll: 'Black Sails' Actor Toby Stephens Joins Michael Bay's '13 Hours' (EXCLUSIVE) In: variety.com, 7. Mai 2015. Abgerufen am 10. Mai 2015 
  14. On the Set for 4/27/15: Jennifer Lawrence Wraps David O. Russell's Joy & Starts on X-Men: Apocalypse (Memento des Originals vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) In: ssninsider.com, 27. April 2015 
  15. Kevin Schembri Orland: 13 Hours: Michael Bay film set built near Flower Power In: independent.com.mt, 30. März 2015. Abgerufen am 10. Mai 2015 
  16. Lena Bopp: Sterben und Töten für das Unverstandene. In: FAZ.net, 4. März 2016.
  17. David Kleingers: „13 Hours“ von Michael Bay: Rummsdumme Zeitgeschichte. In: Spiegel Online, 2. März 2016, abgerufen am 1. Januar 2020.
  18. 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi (2016) – Box Office Mojo. Abgerufen am 28. August 2019 (englisch).