30. Reserve-Division (Deutsches Kaiserreich)

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Die 30. Reserve-Division wurde als Großverband der Preußischen Armee zu Beginn des Ersten Weltkriegs gebildet. Ab Ende Dezember 1916 bestand die Division ausschließlich aus landsmannschaftlichen Teilen des Königreiches Bayern und war ab diesem Zeitpunkt ein Großverband der Bayerischen Armee.

30. Reserve-Division

Aktiv 2. August 1914 bis 1919
Staat Deutsches Reich Deutsches Reich/ Königreich Bayern
Streitkräfte Preußische Armee/Bayerische Armee
Typ Infanteriedivision
Gliederung siehe: Gliederung
Unterstellung XV. Reserve-Korps/XV. Bayerischen Reserve-Korps

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband wurde am 2. August 1914 ursprünglich als Hauptreserve der Festung Straßburg aufgestellt. Später unterstand er dem Korps Eberhardt/XV. Reserve-Korps. Da die Division nahezu ausschließlich aus bayerischen Verbänden bestand, wurde sie am 26. Dezember 1916 in 30. Bayerische Reserve-Division umbenannt und dem neu entstandenen XV. Bayerischen Reserve-Korps unterstellt. Der Verband wurde ausschließlich an der Westfront in den Vogesen und in Elsaß-Lothringen eingesetzt.

Gefechtskalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1914[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 05. bis 19. August – Gefechte in den Vogesen
  • 20. bis 22. August – Schlacht in den mittleren Vogesen
  • 22. August bis 14. September – Schlacht vor Nancy-Épinal
    • 25. August – Gefecht bei Altweiler (Teile der Division)
  • ab 17. September – Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen
    • 2. Oktober – Gefecht bei Senones
    • 31. Oktober bis 3. November – Gefechte auf dem Grenzkamm bei Markirch

1915[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen
    • 27. Januar – Gefecht bei Senones-Ban de Sapt
    • 30. Mai – Gefecht bei Ménil
    • 22. Juni bis 24. Juli – Gefecht bei Ban de Sapt-Launois um La Fontenelle (Höhe 627)

1916[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen

1917[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 3. Januar – Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen
  • 14. Januar bis 29. April – Stellungskampf im Oberelsass
  • 30. April bis 28. Oktober – Stellungskämpfe in Lothringen
  • ab 29. Oktober – Stellungskampf im Oberelsass

1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 11. November – Stellungskampf im Oberelsass
  • 12. November bis 23. Dezember – Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mobilmachung 1914[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 60. Reserve-Infanterie-Brigade
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 60
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 99
  • 3. Bayerische Reserve-Infanterie-Brigade
    • 4. Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment
    • 15. Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment
  • Reserve-Husaren-Regiment Nr. 9
  • Feldartillerie-Ersatz-Abteilung Nr. 15
  • Feldartillerie-Ersatz-Abteilung Nr. 51
  • Feldartillerie-Ersatz-Abteilung Nr. 80
  • Feldartillerie-Ersatz-Abteilung Nr. 84
  • 2. Reserve-Kompanie/Pionier-Bataillon Nr. 15

Kriegsgliederung 1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum[2]
Generalleutnant Karl Albert von Knoerzer 02. August 1914 bis 9. September 1915
Generalmajor Robert Krause 10. September 1915 bis 17. Januar 1917
Generalleutnant Hermann Beeg 18. Januar 1917 bis 5. Juli 1918
Generalmajor Wilhelm von Reitzenstein 06. Juli 1918 bis Ende

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. General Staff: The German Forces in the Field. 6th Revision Auflage. War Office, April 1918, S. 64.
  2. Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939 In: Dermot Bradley (Hrsg.): Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte, 1815–1990. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 176, 671.