6. Regionalarmee

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6. Regionalarmee

Aktiv 25. August 1944 bis 15. August 1945
Staat JapanJapan Japanisches Kaiserreich
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Armee
Stärke ca. 300.000
Unterstellung China-Expeditionsarmee
Standort Hankou
Spitzname Tō (, „Einigkeit“)
Schlachten Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg
Oberbefehl
Liste der Oberbefehlshaber

Die 6. Regionalarmee (jap. 第6方面軍, Dai-roku hōmengun) war von 1944 bis 1945 eine der Regionalarmeen des Kaiserlich Japanischen Heeres.[1] Ihr Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) war Einigkeit (, ).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht über die japanischen Angriffsbewegungen während der Operation Ichi-gō

Am 25. August 1944 wurde die 6. Regionalarmee unter dem Kommando von General Okamura Yasuji in Hankou in Südchina als Bestandteil der China-Expeditionsarmee aufgestellt. Sie bestand aus der 11., 23. und 34. Armee mit insgesamt zwölf Infanteriedivisionen und neun Selbstständig Gemischten Brigaden mit ca. 300.000 Mann.[3] Direkt im Anschluss an ihrer Gründung nahm die 6. Regionalarmee an der Operation Ichi-gō, dem größten Unternehmen des Kaiserlich Japanischen Heeres teil, wobei sie binnen weniger Monate große Teile der chinesischen Armee in den drei südlichen Provinzen Guangxi, Hunan und Henan einkesselte und vernichtete. Die 11. Armee bildete dabei die Speerspitze des Angriffs und hatte bis Dezember 1944, als der Vormarsch der beteiligten Armeen vor der heftig verteidigten Stadt Nanning ins Stocken kam, mehrere wichtige Städte eingenommen. Die taktischen Ziele der Operation wurden vom Kaiserlichen Hauptquartier deswegen als weitgehend erreicht betrachtet. Langfristig erwies sich die Operation als nahezu wertlos, da trotz der Eroberung der wichtigen südchinesischen Flugplätze, von wo aus die amerikanischen B-29-Bomber Luftangriffe gegen Japan flogen, die Bombardierung des japanischen Festlandes von den kürzlich eroberten Marianen fortgesetzt werden konnte. Die zusätzlich gewonnene direkte Landverbindung zwischen den japanisch besetzten Gebieten im Nordosten Chinas und jenen in Indochina und Burma erwies sich aufgrund umfassender Partisanenaktivität ebenfalls als deutlich weniger effektiv als geplant.

Nach Abschluss der Operation, bei der 50.000 japanische Soldaten gefallen waren, sicherte die 6. Regionalarmee die besetzen Gebiete. Die kampfstärksten Divisionen wurden abgezogen, um bedrohte Kriegsschauplätze im Pazifik zu verstärken.

Die 6. Regionalarmee wurde am 15. August 1945 vom Daihon’ei aufgelöst.

Oberbefehlshaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Von Bis
1. General Okamura Yasuji 25. August 1944 22. November 1944
2. General Okabe Nosaburō 22. November 1944 15. August 1945

Stabschefs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Von Bis
1. Generalmajor Miyazaki Shūichi 25. August 1944 12. Februar 1945
2. Generalmajor Karakawa Yasuo 12. Februar 1945 23. April 1945
3. Generalleutnant Nakayama Sadatake 23. April 1945 15. August 1945

Untergeordnete Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Aufstellung der 6. Regionalarmee bestand diese aus folgenden Einheiten:[1][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. Game Publishing, 1981, OCLC 833591372, OCLC 833591376.
  • Leland Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945. Helion & Company, 2014, ISBN 978-1-909982-00-0.
  • Philip Jowett: The Japanese Army 1931–45 (2) Osprey Publishing, 2002, ISBN 978-1-84176-354-5
  • Charles Pettibone: The organization and order or battle of militaries in World War II: Volume VII: Germany's and Imperial Japan's allies & puppet states Trafford, 2012

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ness, S. 39
  2. Madej, S. 2
  3. a b c d e f g Japanese 6th Area Army 26 August 1944, Japanese Army Studies, Monograph No. 130, China Area Operations Record, 6th Area Army Operations, Prepared for Military History Section, HQ, Army Forces Far East. United States Army Combined Arms Center, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. Juni 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/carl.army.mil (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.