71. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

71. Infanterie-Brigade

Aktiv 1. April 1890 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Gliederung
Standort siehe Garnison
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Die 71. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 71. Infanterie-Brigade war Teil des

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriegsgliederung vom 25. März 1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abtretungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da sich die IV. (Halb)Bataillone nicht bewährten, wurde ein auf Änderung der Heeresleitung seitens der Reichsregierung eingebrachter Antrag im August 1896 angenommen. In jedem Armee-Korps sollte am 1. April 1897 eine neue Infanterie-Brigade aufgestellt werden. Jede Division hatte aus den Halbbataillonen ein Regiment à 8 Kompanien zu bilden.

Im Bereich des XVII. Armee-Korps entstand für die 35. Division die 87. Infanterie-Brigade die aus dem Infanterie-Regiment Nr. 175 und Infanterie-Regiment Nr. 176 bestand. Aus den Regimentern der 71. Infanterie-Brigade entstand das in Neufahrwasser gasonierte I. Bataillon der 176er.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Gesetz vom 27. Januar 1890 wurde die Trennung der West- und Ostpreußischen Provinz auch in militärischer Beziehung vorbereitet. Es bestimmte, dass ab dem 1. April 1890 die gesamte Herresmacht des Deutschen Reiches aus zwanzig Armee-Korps bestehen sollte.

Die hierauf sich begründende A.K.O. vom 1. Februar besagt: Es sind neuzubilden das XVI. und XVII. Armee-Korps. Letzteres tritt zur I. Armee-Inspektion und umfasst in militärischer Hinsicht das Gebiet der Landwehrbezirke: Schlawe, Stolp, Konitz, Thorn, Graudenz, Danzig, Pr. Stargard, Neustadt, Osterode, Dt. Eylau und Marienburg.

Die 71. Infanterie-Brigade wurde für die am 1. April 1890 aus den Westpreußischen Danziger Regimentern Nr. 3 und Nr. 128 zusammengesetzt als Bestandteil der ebenfalls neugegründeten 36. Division erschaffen. Sie nahm in Danzig den Platz der am 29. April 1852 neu errichteten 4. Infanterie-Brigade,[1] sie wurde nach Königsberg verlegt, ein.

Garnison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtwappen

Das Kommando stand in Danzig.

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung wurde die Brigade 1919 aufgelöst.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum[2]
Generalmajor Eduard Michaelis 01. April bis 11. August 1890
Generalmajor Viktor von Aigner 12. August 1890 bis 15. Mai 1891
Generalmajor Friedrich Metzler 16. Mai 1891 bis 13. Mai 1894
Generalmajor Louis von Heydebreck 16. Mai 1894 bis 16. April 1897[3]
Generalmajor Karl von Rodewald 17. April 1897 bis 14. Juni 1898
Generalmajor Richard Fritsch 15. Juni 1898 bis 16. Oktober 1899
Generalmajor Günther von Kirchbach 17. Oktober 1899 bis 21. März 1903
Generalmajor Alfred von Briesen 22. März 1903 bis 15. Oktober 1906
Generalmajor Paul Oldenburg 16. Oktober 1906 bis 21. März 1910
Generalmajor Erwin von Kleist 22. März bis 5. April 1910
Generalmajor Bruno von Wühlisch 05. April 1910 bis 21. April 1912
Generalmajor Kurt Kruge 22. April 1912 bis 1. August 1914
Generalmajor Lutz von Dewitz 02. August 1914 bis 4. September 1917
Generalmajor Otto von Trautmann 05. September bis 8. Dezember 1917
Generalmajor Eduard Weidtmann 09. Dezember 1917 bis 1919

Kommandeur der stellvertretenden Infanterie-Brigade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum[2]
Generalleutnant z. D. Klaus von Bismarck 02. August 1914 bis 19. Mai 1918
Generalmajor Bruno Trommer 20. Mai 1918

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gottfried Steuer: Geschichte des Danziger Infanterie-Regiments Nr. 128. 1881–1906. zusammengestellt im Auftrage des Regiments, Druck Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Am 1. April 1902 tauschte die 4. Infanterie-Brigade mit der 1890 von Königsberg nach Gumbinnen verlegten 2. Infanterie-Brigade ihre Bezeichnung.
  2. a b Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 300–301.
  3. wird Gouverneur von Danzig