71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls

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Film
Titel 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls
Produktionsland Österreich, Deutschland
Originalsprache Deutsch, Rumänisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Michael Haneke
Drehbuch Michael Haneke
Produktion Veit Heiduschka
Kamera Christian Berger
Schnitt Marie Homolkova
Besetzung

71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls (Alternativtitel: Amok) ist ein Film von Regisseur Michael Haneke aus dem Jahre 1994.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine scheinbar sachlich-kühle Abfolge von 71 Szenen, die durch Schwarzbilder voneinander getrennt sind. Sie haben keinen direkten kausalen Zusammenhang, gehen aber alle einer nicht erklärbaren Katastrophe voraus: Weihnachten 1993 erschießt ein 19-jähriger Student in einer Bankfiliale in Wien bei einem Amoklauf drei Menschen und danach sich selbst. Die Szenen zeigen Menschen, deren Schicksal sich in dieser Katastrophe zufällig eint, oder solche, die mit ihnen in Verbindung treten – unter anderem eine Bankangestellte, einen Waffendieb, ein kinderloses Ehepaar und einen Flüchtlingsjungen. Sie zeigen sie in unspektakulären Alltagsmomenten und ohne psychologische Deutungsmuster, jedoch in offensichtlicher Isolation und Einsamkeit. Die Chronik wird auch durch aktuelle Fernsehberichterstattung der damaligen Tage untermalt und läuft auf ihr gleichsam zufällig wie unvermeidlich scheinendes Ende zu.

Produktionsnotiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde mit 35-mm-Film gedreht.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Eine überaus sachlich angelegte Chronologie der Ereignisse, die das Leben der einzelnen Beteiligten vorstellt […]. Ein sehr kühler Film, der keine psychologische Erklärung liefert und durch seine distanzierte Betrachtungsweise für nachhaltige Verunsicherung sorgt.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 15. November 2018.