99Fire-Films-Award

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Logo des 99Fire-Films-Award

Der 99Fire-Films-Award (Eigenschreibweise 99FIRE-FILMS AWARD) ist ein Kurzfilm-Wettbewerb, der seit 2009 in Berlin stattfindet. Die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen in 99 Stunden einen 99-sekündigen Kurzfilm[1] zu einem vorgegebenen Thema produzieren.[2] Eine Jury aus Produzenten, Regisseuren, Schauspielern und Filmschaffenden kürt die Sieger in den 3 Kategorien[3] Bester Film, Beste Kamera und Beste Idee. Darüber hinaus gibt es einen Publikumspreis. Das Preisgeld für den besten Film beträgt EUR 9.999, in den beiden anderen von der Jury bewerteten Kategorien jeweils EUR 999.[4][5][6] Die Preisträger werden alljährlich im Rahmen einer Gala im Berliner Admiralspalast ausgezeichnet. Die besten 99 Teilnehmer sind seit 2015 berechtigt am 99Talent-Campus teilzunehmen und sich für das Förder- und Produktionsprogramm des Campus99 zu bewerben. In den ersten 7 Jahren haben mehr als 10.000 Teilnehmer an dem Wettbewerb teilgenommen. Im Jahr 2015 waren 3.421 Teilnehmer registriert. Anders als bei Filmfestivals üblich treten die Einsender die Rechte an einer kommerziellen Verwertung ihrer Filme an den Veranstalter oder von ihm gewählte Dritte ab.[7]

Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009: Feuerverzinkt[8]

2010: Gute Feuerverzinkung, böser Rost[9]

2011: Alles Gute beginnt mit einem guten Kaffee[10]

2012: Put a Smile on your face[11]

2013: Wir machen’s einfach![12]

2014: Die bewegendste Geschichte schreibt das Leben[13]

2015: Was ich schon immer tun wollte[14]

2016: Hauptsache ihr habt Spaß[15]

2017: Da gibt’s doch was ...[16]

2018: Ich liebe es[17]

2019: Create your own path[18]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2009

  • Bester Film: Sebastian Runschke, Markus Matschke, Sven Falge – Schlafstörung
  • Beste Kamera: Sofia Bavas – Zinkowski
  • Beste Idee: Bernhard Mayr – Die Ampel

Preisträger 2010

  • Bester Film: Sofia Bavas – Zinkowski gegen den Rost der Welt
  • Beste Kamera: Dennis Hemstedt – Oxidermitis
  • Beste Idee: Dennis Paulus und John von Ascheraden – NRPD

Preisträger 2011

  • Bester Film: Peter Schöllhorn – Ding Dong
  • Beste Kamera: Christopher Schlierf – Puls der Zeit
  • Beste Idee: Moritz Schreiner – Jedes Böhnchen

Preisträger 2012

  • Bester Film: Anna Ewelina – Würde
  • Beste Kamera: Mark Feuerstarke – Turbo 500
  • Beste Idee: Janne Strittmatter – Das letzte Lächeln

Preisträger 2013

  • Bester Film: Manuel Eckert – Wenn Wünsche fliegen
  • Beste Kamera: Stephan Fickers – Hermann hört auf
  • Beste Idee: Bartosz Bludau – Luft und Liebe

Preisträger 2014

  • Bester Film: Kerem Arziman – Red Coat
  • Beste Kamera: Fabian Sebastian – Leben GmbH
  • Beste Idee: David Helmut – Auch ein blindes Huhn

Preisträger 2015

  • Bester Film: Adalbert Wojaczek – Malou
  • Beste Kamera: Denny Mellenthin – Papaduft
  • Beste Idee: Giese Scheiner – Es werde Licht

Preisträger 2016

  • Bester Film: Florian Jahnel – Nick Shades: Entscheidung
  • Beste Kamera: Kristin Herziger – Elstern
  • Beste Idee: Ferdi Özten – Wie an dem Tag

Preisträger 2017

  • Bester Film: Christopher Dürkop – Glücklich
  • Beste Kamera: Stephanie Fischer – Remis
  • Beste Idee: Martin Spitzlei – Diesmal nicht
  • Sonderpreis: Niklas Coscan – Der Rote Faden
  • Sonderpreis: Björn Alt – Die Telefonistin
  • Publikumspreis: Dustin Naujokat – Denk nach

Preisträger 2018

  • Bester Film: David Schuster, Alexej Funke – Fest der Sinne
  • Beste Kamera: Marc Philip Ginolas, Henrik Weimar – 1990
  • Beste Idee: Daniel Förster, Philipp Hafner – Das Leben an sich
  • Grand Prix: David Johann Lensing – Wer zuletzt lutscht
  • Publikumspreis: Markus Baumeister – Blow

Preisträger 2019

  • Bester Film: Simon Meyer – Vier
  • Beste Idee: Nik Behrendt – Diorama
  • Beste Kamera: Thies Grünewald – Fateful Decision
  • Sonderpreis: Lucien Kotsi – Mama

Jurymitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Jurymitglieder

Finanzierung des Awards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 99Fire-Films-Award wird durch Sponsoren aus Wirtschaft und Industrie finanziert. Die Höhe des Sponsorings liegt im sechsstelligen Euro-Bereich. Initialsponsor des Awards war der Industrieverband Feuerverzinken e. V., der in den Jahren 2009 und 2010 als Hauptsponsor den Wettbewerb ermöglichte.[19]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Vergangenheit gab es Kritik an den Teilnahmebedingungen, wonach die Rechte der eingesendeten Filme an 99 Films Deutschland übertragen werden müssen. 99 Films Deutschland kann die übertragenen Rechte an Dritte zur kommerziellen Auswertung weiter übertragen. Der Teilnehmer selbst darf seinen Film nicht kommerziell verwerten: Daher verzichtet der Einsender darauf, den Film an Dritte für eine kommerzielle Verwertung zu lizenzieren oder sonst kommerziell auszuwerten.[20] Nur die Nichtkommerzielle Verwertung und Verbreitung ist den Einsendern gestattet.

In einem bei YouTube unter Creative Commons Lizenz veröffentlichten Filmbeitrag zum Wettbewerb 2012 wird diese Praxis thematisiert und kritisiert.[21] Seine rasche virale Verbreitung führte dazu, dass der Clip am 7. Februar 2012 von der Welt Kompakt zum beliebtesten YouTube-Video des Tages bestimmt, solidarisch auf diversen Filmfestivals gezeigt und im Internet breit diskutiert[22][23][24] wurde. Zum Wettbewerb 2013 wurde die AGB dann zugunsten der Teilnehmer etwas angepasst, sodass nicht erfolgreiche Teilnehmer die kommerziellen Verwertungsrechte nach einem Jahr ab Preisverleihung wieder für sich beanspruchen können.

Das Wettbewerbsthema 2018 hieß Ich liebe es und die Zusatzaufgabe war die Integration eines McDonalds-Moments oder eines McDonalds-Produkts. Diese Übernahme des Werbeclaims und die Notwendigkeit, McDonalds in den Film einzubauen, führte zu Unmut und Boykattaufrufen bei Teilen der Filmemacher, die am Award teilnehmen wollten.[25] Dennoch haben auch 2018 über 3.000 Filmemacher ihre Produktionen eingereicht.[26]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Video Berlinale Nacht für Nacht in der ZDFmediathek, abgerufen am 6. Juli 2013. (offline)
  2. Stephan Giesers: 99 Stunden Planung für 99 Sekunden Film, Wilhelmshavener Zeitung, 4. Februar 2012 Abgerufen am 4. Februar 2012
  3. Katharina Sorg: Sowas von Film ab, Stuttgarter Zeitung, 6. Februar 2012 Abgerufen am 7. Februar 2012
  4. Jürn Kruse: Der Kaffee schimmelt In: Welt Online, 8. Februar 2011  Abgerufen am 27. Januar 2012.
  5. In 99 Sekunden die Jury überzeugen In: Nordwest-Zeitung, 26. Januar 2012  Abgerufen am 27. Januar 2012.
  6. 99FIRE-FILMS-AWARD 2014 „Klappe,die sechste! Die Anmeldephase hat begonnen“. In: www.ndr.de. NDR, 1. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2014; abgerufen am 6. Juli 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.99fire-films.de
  7. 99Fire-Films-Award: Teilnahmebedingungen (Memento des Originals vom 9. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.99fire-films.de, abgerufen am 22. Februar 2012
  8. http://www.chriskerstan.de/blog/filmprojekt-1/
  9. http://www.bankkaufmann.com/a-252718-Zinkowski-gegen-der-Rost-der-Welt---99-Fire-Films-Award-zum-2-Mal-in-Berlin-verliehen-mit-Bild.html
  10. 99FIRE-FILMS: Bester Film 2011: Ding Dong - Kurzfilm - 99FIRE-FILMS-AWARD auf YouTube, 13. Februar 2014, abgerufen am 25. Februar 2024 (Laufzeit: 1:54 min).
  11. Die fünf Gewinner des 99FIRE-FILMS-AWARDs 2012 stehen fest / Der Siegerfilm der Hauptkategorie "Bester Film" heisst "Würde" (Memento vom 18. Januar 2015 im Webarchiv archive.today)
  12. http://www.bild.de/unterhaltung/kino/berlinale/kurzfilmwettbewerb-99-fire-film-award-28524894.bild.html
  13. Ruth Schneeberger: Das echte Leben stinkt. In: sueddeutsche.de. 14. Februar 2014, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  14. Ruth Schneeberger: Wer zuletzt tanzt. In: sueddeutsche.de. 13. Februar 2015, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  15. http://www.bild.de/byou/2016/kurzfilm/99-fire-films-awards-44594126.bild.html
  16. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.99fire-films.de
  17. http://www.99fire-films.de
  18. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.99fire-films.de
  19. Feuerverzinken: Zink Zischke und die träumende Ampel - Industrieverband Feuerverzinken verlieh 99 Fire Film Award, Industrieverband Feuerverzinken 
  20. Anmeldung (Memento vom 9. Februar 2014 im Internet Archive)
  21. Nick Böse, Timm Markgraf und Timo Schröder: Wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit
  22. VI-People Kommunikationsagentur: Social Media + Video = Social Video? (Memento vom 15. Juni 2013 im Internet Archive)
  23. Christian Schönfeld: Took A Look (Memento vom 22. Oktober 2012 im Internet Archive)
  24. Johannes Gemürr: fassbindersfrequenzen (Memento des Originals vom 23. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fassbindersfrequenzen.de
  25. Themenbekanntmachung und Kommentare auf Facebook
  26. [1] Teilnehmeranzahl des 2018er Awards, veröffentlicht auf Facebook