Aššur-reš-iši I.

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Aššur-reš-iši I. (Aššur-rēša-iši; Aschschur-resch-ischi, Assur-res-isi) war der Sohn von Mutakkil-Nušku und König des Assyrischen Reiches. Nach der assyrischen Königsliste regierte er 18 Jahre.

Autor Regierungszeit Anmerkungen
Cassin 1966 1133–1116 v. Chr. mittlere Chronologie
Gasche et al. 1998 1132–1115 Ultrakurze Chronologie
Freydank 1991 1132–1115

Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aššur-rēša-iši nannte sich Statthalter des Gottes Enlil, Vizekönig von Aššur (išši'ak Aššur), Auserwählter von An, Enlil und Ea vom Mutterleibe an, dessen Opfer von den Göttern der Oberwelt und der Unterwelt geliebt werden, großer Weiser, Held in der Schlacht, Er, der die Feinde Aššurs zerschmettert. In einem anderen Text[1] führt er auch den Titel „König der Weltkreise“ und König von Assyrien.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Quelle zu seiner Regierungszeit ist ein Tonzylinder aus Ninive, der in zahlreichen Fragmenten vorliegt.

Regierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aššur-rēša-iši rühmt sich seiner Siege gegen die Aḫlamū, er will „ihre weitverstreuten Horden getötet und ihre Truppen zerschmettert“ haben. Auch Siege gegen die Lullumu, Qutu und andere Bergvölker werden berichtet. Er zog auch gegen Arbail und Ninurta-nadin-šumati von Karduniasch. Als Nabu-kudurri-usur I. die Stadt Zanqi in Assyrien belagerte, entsetzte Aššur-reš-iši die Stadt mit seinen Streitwagen. Nabu-kudurri-usur verbrannte seine Belagerungsmaschinen und zog sich zurück. Als Nabu-kudurri-usur die Festung Idi angriff, griff Aššur-rēša-iši mit Streitwagen und Infanterie an. Er schlug die babylonischen Truppen, konnte ihr Lager einnehmen und Karaštu, den Feldmarschall Nabu-kudurri-usurs gefangen nehmen.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aššur-rēša-iši baute die Tortürme an den Torlöwen des Ištartempels in Niniveh wieder auf, die in der Zeit von Salmanasser I. und Aššur-dan I. durch Erdbeben beschädigt worden waren, verzierte sie mit Rosetten aus Stein und erhöhte die Fassade des Tempels um 35 Ziegellagen. Auch ein Lagerhaus (bīt kutalli) restaurierte er. Nach einer Inschrift aus Aššur erbaute er hier Tempel für Adad, Anu und die assyrische Ištar. Aššur-rēša-išī legte den Grundstein für den Palast Apku, den nach dem zerbrochenen Obelisken ein anderer assyrischer König erneuerte[2]. Er besaß ferner einen Palast in Apqu ša Adad (Tell Marya).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Freydank: Beiträge zur mittelassyrischen Chronologie und Geschichte. Berlin 1991.
  • Albert Kirk Grayson: Assyrian Royal Inscriptions 1: From the Beginning to Ashur-resha-ishi I. (= Records of the Ancient Near East 1). Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1972. ISBN 3-447-01382-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grayson 960
  2. Kurt Jaritz, The problem of the "Broken Obelisk", Journal of Semitic Studies 4/3, 1959. 206
VorgängerAmtNachfolger
Mutakkil-NuskuAssyrischer König Tiglat-Pileser I.