Abu-Bakarr Kargbo

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Abu-Bakarr Kargbo
Personalia
Geburtstag 21. Dezember 1992
Geburtsort BoSierra Leone
Größe 179 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
TSV Rudow
0000–2005 Sportfreunde Neukölln
2005–2010 Hertha BSC
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2009–2012 Hertha BSC II 52 0(5)
2011–2012 Hertha BSC 0 0(0)
2013 Bayer 04 Leverkusen II 3 0(0)
2013–2015 SC Austria Lustenau 21 0(1)
2015–2016 BSV Rehden 43 (18)
2016–2017 SV Rödinghausen 18 0(9)
2017 FC Viktoria 1889 Berlin 18 (11)
2018–2020 Berliner AK 07 56 (30)
2020–2021 Kickers Offenbach 2 0(1)
2021–2022 Berliner AK 07 36 0(9)
2022–2023 Greifswalder FC 19 0(7)
2024– Berliner AK 07 0 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2007 Deutschland U15 1 0(0)
2007–2008 Deutschland U16 11 0(4)
2009 Deutschland U17 9 0(0)
2009–2010 Deutschland U18 6 0(1)
2010 Deutschland U19 1 0(0)
2011–2012 Deutschland U20 3 0(0)
2018 Sierra Leone 1 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 01.01.2024

Abu-Bakarr Kargbo (* 21. Dezember 1992 in Bo, Sierra Leone) ist ein Fußballspieler aus Sierra Leone, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abu-Bakarr Kargbo wuchs in Sierra Leone auf, wo er als Straßenfußballer agierte. Erst nachdem er 2001 nach Deutschland geflohen war, spielte er in einem Verein.[1] So lief Kargbo in Berlin für den TSV Rudow und die Sportfreunde Neukölln auf. Im Jahre 2005 wechselte er in die Nachwuchsabteilung von Hertha BSC. 2008 gewann er mit der B-Jugend des Vereins die Staffel Nord/Nordost der U-17-Bundesliga, wobei er zusammen mit Mario Petry vom VfL Wolfsburg mit jeweils 17 Treffern die meisten Tore erzielte. Im Halbfinale scheiterte Hertha BSC am späteren Deutschen Meister TSG 1899 Hoffenheim.

Karriere im Herrenbereich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Regionalliga-Nord-Saison 2009/10 wurde Kargbo Bestandteil der von Karsten Heine trainierten zweiten Mannschaft von Hertha BSC. Sein Debüt gab er am 23. Spieltag beim 1:1 im Spiel gegen den VfB Lübeck. Am Ende der Spielzeit hatte es Kragbo auf neun Einsätze als Einwechselspieler gebracht und nahm im Sommer 2010 an der Saisonvorbereitung der ersten Mannschaft teil.[2] Dort konnte er sich nicht gegen die Konkurrenz in der Offensive wie Pierre-Michel Lasogga oder Rob Friend durchsetzen, sodass er 2010/11 ausschließlich in der U-23 auflief und dort mit 26 Spielen zum Kreis der Stammspieler zählte. Im Mai 2011 verlängerte Kargbo seine Vertragslaufzeit bei Hertha BSC bis 2014[3] Unter Trainer Markus Babbel gehörte er zum Kader der Profimannschaft.[4] Am 6. Spieltag der Saison 2011/12 saß Kargbo beim 2:2 im Spiel gegen den FC Augsburg erstmals auf der Bank.[5] Nachdem er ein für die 2 Bundesliga angepasstes Vertragsangebot des Vereins nicht akzeptiert hatte, verließ er die Hertha nach Saisonende.[6]

Im Januar 2013 wechselte Kargbo in die zweite Mannschaft (U-23) von Bayer 04 Leverkusen. Zur Saison 2013/14 ging er zum österreichischen Zweitligisten SC Austria Lustenau und im Februar 2015 zum viertklassigen deutschen Verein BSV Rehden. Zur Saison 2016/17 schloss er sich dem SV Rödinghausen in der Regionalliga West an.[7] Zur Spielzeit 2017/18 ging er zu FC Viktoria 1889 Berlin in die Regionalliga Nordost.[8] Nach elf Toren in der Hinrunde wechselte Kargbo in der Winterpause zum Ligakonkurrenten Berliner AK 07.

Zur Saison 2020/21 wurde er am 1. Juli 2020 von den Kickers Offenbach verpflichtet.[9] Ohne ein Pflichtspiel absolviert zu haben, riss er sich am 10. August das Kreuzband und fiel dadurch bis zum Frühjahr 2021 aus. Am Ende der Saison kam er noch zu zwei Ligaeinsätzen, in denen er einen Treffer bei 6:1-Sieg gegen Astoria Walldorf erzielen konnte. Anschließend wechselte Kargbo zurück zum Berliner AK 07 und erzielte dort in 36 Saisonspielen neun Treffer. Im Sommer 2022 verpflichtete ihn dann der Ligarivale Greifswalder FC. Anfang 2024 kehrte er abermals zum Berliner AK zurück.[10]

Nationalmannschaftskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der U-15 spielte Kargbo in den Nachwuchsnationalmannschaften des DFB. Mit der U-17, für die er neun Spiele bestritt,[11] nahm er im Jahr 2009 an der U-17-Europameisterschaft teil. Im Kampf um die Stammplätze im Sturm musste Kargbo jedoch Lennart Thy und Kevin Scheidhauer den Vortritt lassen. Das Turnier beendete Deutschland als Sieger und er kam dabei in zwei Partien der Gruppenphase zum Einsatz. Auch bei der U-17-Weltmeisterschaft 2009 in Nigeria konnte Kargbo sich nicht für die Startelf empfehlen und scheiterte mit seiner Mannschaft bereits im Achtelfinale am späteren Weltmeister Schweiz.

Später entschied sich Kargbo, für sein Geburts- und Herkunftsland Sierra Leone aufzulaufen. Am 17. März 2018 gab er sein Debüt für dessen A-Nationalmannschaft im Testspiel gegen den Iran. Bei der 0:4-Niederlage in Teheran absolvierte er dabei die kompletten 90 Minuten. Seitdem wurde er nicht mehr für die Auswahl nominiert.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Abu-Bakarr Kargbo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. bz-berlin.de: Kargbo: erstes Gehalt geht an Mutter, abgerufen am 15. Juli 2011
  2. bz-berlin.de: Babbel vertraut Bubi-Bomber Kargbo, abgerufen am 1. Juli 2011
  3. http:///www.herthabsc.de/index.php?id=413&tx_ttnews (Link nicht abrufbar)
  4. immerhertha.de Hertha startet mit sechs Neuen in die Vorbereitung zur Saison 2011/12, abgerufen am 1. Juli 2011
  5. kicker.de: Hertha BSC – FC Augsburg 2:2, abgerufen am 22. September 2011
  6. herthabsc.de: Abu Bakarr Kargbo verlässt den Verein, abgerufen am 30. Juni 2012
  7. Neuzugänge im Portrait (Memento vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive) svroedinghausen.de, abgerufen am 25. Oktober 2016
  8. Viktoria schnappt sich Europameister Kargbo (Memento vom 9. August 2017 im Internet Archive) vom 31. Juli 2017, abgerufen am 9. August 2017
  9. kicker.de: Offenbach verpflichtet BAK-Torjäger Kargbo, abgerufen am 5. Juli 2020
  10. Kargbo kehrt zurück zum Berliner AK. In: kicker.de. 6. Januar 2024, abgerufen am 9. Januar 2024.
  11. dfb.de: Nationalspieler Abu-Bakarr Kargbo (Memento vom 17. August 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 1. Juli 2011