Adam Curtis

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Adam Curtis beim San Francisco International Film Festival 2005

Adam Curtis (* 26. Mai 1955 in Dartford, Kent) ist ein britischer Dokumentarfilmer. Seine Filme, bei denen er zumeist selbst als Sprecher zu hören ist, und die darin aufgestellten Thesen werden vielfach und oftmals auch kontrovers diskutiert.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Curtis studierte Humanwissenschaften an der University of Oxford und schloss sein Studium mit einem Bachelor ab. Anschließend begann er eine Promotionsarbeit und war als Dozent der Politikwissenschaft tätig, brach seine Doktorarbeit allerdings ab und wandte sich seiner Fernsehkarriere zu. Er bewarb sich bei der BBC, für die er erste kurze Filmbeiträge drehte, etwa für das Magazin That’s Life!, bevor er sich ersten größeren Dokumentarfilmprojekten widmete. Seine enge Arbeitsbeziehung zu der BBC dauert bis heute an, seine Filme wurden bislang alle von dem Fernsehsender produziert.

Curtis’ Dokumentarfilme und -serien Pandoras Box (1992), The Mayfair Set (2000) und The Power of Nightmares (2004) wurden alle mit einem British Academy Film Award ausgezeichnet.[1][2] Auch Curtis selbst erhielt mehrere Auszeichnungen: 2005 den Golden Gate Persistence of Vision Award beim San Francisco International Film Festival,[3] 2006 den Alan-Clarke-Preis bei den BAFTA und 2009 den Inspiration Award beim Sheffield International Documentary Festival.[4]

Curtis betreibt auf der Webseite der BBC den Blog The Medium and the Message.[5]

Filmographie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1984: Inquiry: The Great British Housing Disaster
  • 1988: An Ocean Apart. Episode 1 „Hats Off to Mr. Wilson“. Über den Prozess, wie die USA dazu kamen, in den Ersten Weltkrieg einzugreifen.
  • 1989: Inside Story: The Road To Terror. Wie die Iranische Revolution zu Terror wurde, mit Parallelen zur Französischen Revolution.
  • 1992: Pandora’s Box. (Dokumentarserie)
  • 1995: The Living Dead. (Dokumentarserie)
  • 1996: 25 Million Pounds. Studie über Nick Leeson und den Zusammenbruch der Barings Bank.
  • 1997: The Way of All Flesh
  • 1999: The Mayfair Set
  • 2002: The Century of the Self. Beschreibt den Einfluss von Sigmund Freuds Familie und seiner Psychoanalyse auf das 20. Jahrhundert.
  • 2004: The Power of Nightmares. Dreiteilige Dokumentation der BBC über die Entstehung des Neokonservatismus und des Islamismus und die Nutzung von Angst und Feindbildern in der Politik.
  • 2007: The Trap: What Happened to Our Dream of Freedom (BBC Two). Serie über das moderne Konzept von Freiheit.
  • 2011: All Watched Over By Machines of Loving Grace (BBC Two). Der Computer als ein Modell der Welt um uns herum.
  • 2015: Bitter Lake (BBC iPlayer)
  • 2016: HyperNormalisation (BBC iPlayer)
  • 2021: Can’t Get You Out of My Head
  • 2022: Russia 1985-1999: TraumaZone

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BAFTA, 2000: Best Factual Series (Memento vom 19. Oktober 2004 im Internet Archive)
  2. BAFTA, 2004: Best Factual Series
  3. San Francisco International Film Festival (Memento vom 17. Januar 2006 im Internet Archive)
  4. Sheffield Doc/Fest, Inspiration Award (Memento des Originals vom 13. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sheffdocfest.com
  5. Adam Curtis: The Medium and the Message

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adam Curtis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien