Adelshofen (Oberbayern)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Adelshofen (Oberbayern)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Adelshofen (Oberbayern) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 11′ N, 11° 7′ OKoordinaten: 48° 11′ N, 11° 7′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Verwaltungs­gemeinschaft: Mammendorf
Höhe: 556 m ü. NHN
Fläche: 13,28 km2
Einwohner: 1857 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82276
Vorwahl: 08146
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 111
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Fuggerstraße 3
82276 Adelshofen (Oberbayern)
Website: www.gemeinde-adelshofen.de
Erster Bürgermeister: Robert Bals (Wählergemeinschaft Adelshofen-Nassenhausen-Luttenwang)
Lage der Gemeinde Adelshofen (Oberbayern) im Landkreis Fürstenfeldbruck
KarteAmmerseeLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis StarnbergLandkreis MünchenLandkreis Landsberg am LechLandkreis DachauMünchenAdelshofen (Oberbayern)AllingAlthegnenbergEgenhofenEichenauEmmering (Landkreis Fürstenfeldbruck)FürstenfeldbruckGermeringGrafrathGröbenzellHattenhofen (Bayern)JesenwangKottgeiseringLandsberiedMaisachMammendorfMittelstetten (Oberbayern)MoorenweisOberschweinbachOlchingPuchheimSchöngeisingTürkenfeld
Karte
Adelshofen von Nordwesten

Adelshofen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt circa 35 Kilometer westlich von München. Die Fläche betrug zum 1. Januar 1999 13,28 km². Die drei Gemeindeteile sind die Kirchdörfer Adelshofen, Luttenwang und Nassenhausen.[2][3] Es gibt die Gemarkungen Adelshofen und Luttenwang.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adelshofen wurde zwischen 1158 und 1162 das erste Mal urkundlich als Adelungeshouen (Hof des Adalunc/Adalung/Adelunc) erwähnt. Vermutlich war die Gegend aber bereits früher besiedelt. 1986 wurde eine römische Reibschale aus dem 3. Jahrhundert gefunden.

Im 14. Jahrhundert wandelte sich der Ortsname über Adlungshofen bis zur urkundlichen Erwähnung von Adeltzhofen im Jahr 1483. Der heutige Ortsname wird seit 1811 bezeugt. Der Ort gehörte zum Kurfürstentum Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark der Grafen Fugger. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Adelshofen.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Luttenwang eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1118 auf 1713 Einwohner bzw. um 53,2 %.

  • 1961: 0714 Einwohner
  • 1970: 0700 Einwohner
  • 1987: 1094 Einwohner
  • 1991: 1184 Einwohner
  • 1995: 1227 Einwohner
  • 2000: 1404 Einwohner
  • 2005: 1572 Einwohner
  • 2010: 1593 Einwohner
  • 2015: 1621 Einwohner

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sitzeverteilung im Gemeinderat
Jahr CSU/Bürger für ANL Wählergemeinschaft ANL Gesamt Wahlbeteiligung in %
2020 5 7 12 70,0
2014 7 5 12 64,1
2008 7 5 12 67,5
2002 8 4 12 71,9

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Robert Bals. Dieser gehört der Vereinigung Wählergemeinschaft Adelshofen-Nassenhausen-Luttenwang an und wurde am 15. März 2020 mit 87,09 % der Stimmen gewählt.[5] Dessen Vorgänger war Michael Raith, im Amt von 1. Mai 1996 bis 30. April 2020.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In einem von Schwarz und Silber gespaltenen Schild zwei senkrecht gestellte Parten in verwechselter Farbe.“[6]

Wappenführung seit 1938

Sehenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche St. Michael in Adelshofen

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Liste der Baudenkmäler im Ort Adelshofen umfasst 6 Denkmäler, darunter die katholische Kirche St. Michael, das Gutshaus Pschorrhof und einen Bildstock von 1881.

Kloster der Armen Schulschwestern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Fuggerstraße, im ehemaligen Wohnhaus des Gutsverwalters des 1833 abgerissenen Adelshofener Schlosses, befand sich von 1845 bis zur Auflösung im Oktober 2014 ein Kloster der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau. Die Gemeinde Adelshofen kaufte 2014 das ehemalige Klosterareal.[7][8]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Maisach zwischen Adelshofen und Luttenwang

2017 gab es in der Gemeinde 135 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 734 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 599 Personen größer als die der Einpendler. 11 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 25 landwirtschaftliche Betriebe.

Adelshofen wird manchmal auch als bayerisches Bozen bezeichnet, da die örtlichen Gegebenheiten gute Erträge aus Obstanbau zulassen.

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adelshofen ist mit zwei Regionalbuslinien des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes und einer Ruftaxilinie erschlossen. Das Gemeindegebiet liegt in der Tarifzone 4.

Linie Linienverlauf Verkehrsunternehmen
822 Mammendorf – Adelshofen – JesenwangLandsberiedSchöngeising S – Fürstenfeldbruck S R Omnibus Neumeyr
823 Dünzelbach – Adelshofen – JesenwangFürstenfeldbruck S R Omnibus Neumeyr
8200 FürstenfeldbruckLandsberiedJesenwang – Adelshofen – MoorenweisEgling an der Paar Geldhauser

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kindergarten St. Michael mit 63 genehmigten Plätzen und 59 betreuten Kindern (Stand 2018)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Liedke, Peter Weinzierl: Landkreis Fürstenfeldbruck (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.12). Karl M. Lipp Verlag, München 1996, ISBN 3-87490-574-8, S. 2–7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adelshofen (Oberbayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Adelshofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
  3. Gemeinde Adelshofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 577.
  5. Gemeinde Adelshofen: Bürgermeister Robert Bals. Mitglieder. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2020; abgerufen am 21. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vgmammendorf.de
  6. Eintrag zum Wappen von Adelshofen (Oberbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. Aus in Adelshofen nach 169 Jahren: Sie waren „gute Seelen“. Münchner Kirchennachrichten, 19. Oktober 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. Januar 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.muenchner-kirchennachrichten.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Schwestern müssen Adelshofen verlassen, Meldung des Münchner Merkur, 6. Dezember 2013, Germeringer Zeitung, S. 1 (Druckfassung)