Adèle Foucher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adèle Foucher im Jahr 1822 gemalt von Julie Hugo
Adèle Foucher um 1860 fotografiert von Pierre Petit.

Adèle Julie Victoire Marie Foucher, auch Adèle Hugo (* 27. September 1803 in Paris; † 27. August 1868 in Brüssel), war die Ehefrau des französischen Schriftstellers Victor Hugo.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adèles Fouchers Vater, der Jurist Pierre Foucher, bei einem Pariser Gericht beamtet, war mit Victor Hugos Eltern befreundet. Adèle Foucher und Victor Hugo kannten sich seit 1809. Beide verlobten sich 1819 heimlich. 1821 starb Victor Hugos Mutter. Am 12. Oktober 1822 heiratete das Paar in der Pariser Kirche St-Sulpice gegen den elterlichen Willen.

Das Ehepaar hatte fünf Kinder:[1]

  • Léopold Victor Hugo (16. Juli 1823 – 10. Oktober 1823),
  • Léopoldine Hugo (28. August 1824 – 4. September 1843),
  • Charles Hugo (4. November 1826 – 13. März 1871),
  • François-Victor Hugo (28. Oktober 1828 – 26. Dezember 1873),
  • Adèle Hugo (24. August 1830 – 21. April 1915).

Weil sich Victor Hugo mehr und mehr in die Schriftstellerei vertiefte, fühlte sich seine Frau zunehmend vernachlässigt und begann eine Liaison mit einem Freund ihres Mannes, dem Literaten Charles-Augustin Sainte-Beuve. Victor Hugo seinerseits hielt sich ab 1833 die Schauspielerin Juliette Drouet als Mätresse. Die außereheliche Beziehung des Schriftstellers dauerte fünfzig Jahre an – bis zum Tod Drouets. Adèle Foucher kehrte 1837 ganz in den Ehehafen heim und freundete sich Jahre später mit der Literatin Léonie d’Aunet, der Frau des Malers François-Auguste Biard, an; diese war in den Jahren 1843 bis 1850 neben Drouet eine weitere Geliebte Victor Hugos.

Adele Foucher starb nach einem Schlaganfall und wurde in Villequier an der Seite ihrer Tochter Léopoldine beerdigt. Ihr Bruder war der Dramatiker Paul Foucher.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adèle Foucher – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ministère de la culture et de la communication: Victor Hugo : la famille. Abgerufen am 16. März 2016 (französisch).