Aeródromo de Rozas

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Aeródromo de Rozas
Rozas (Galicien)
Rozas (Galicien)
Rozas
Lokalisierung von Galicien in Spanien
Kenndaten
ICAO-Code LERO
Koordinaten

43° 6′ 54″ N, 7° 27′ 52″ WKoordinaten: 43° 6′ 54″ N, 7° 27′ 52″ W

Höhe über MSL 443 m  (1.453 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 14 km von Lugo
Basisdaten
Eröffnung 1943
Betreiber Aeronáuticas Lucenses S.L.
Fläche 300 ha
Start- und Landebahn
04/22 1200 m × 45 m Asphalt



i7 i11 i13

Aeródromo de Rozas ist ein Flugplatz im Gemeindegebiet von Castro de Rey in der Provinz Lugo in Galicien.

Der Flugplatz liegt rund 14 Kilometer nordöstlich von der Stadt Lugo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flugplatz wurde Ende der 1930er Jahre von der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg mit drei Hangars von beträchtlicher Größe und Kasernen mit Nebengebäuden geplant und errichtet. Die deutsche Luftwaffe flog regelmäßige Transportflüge mit Junkers Ju-52 um Personal und Material von Deutschland nach Rozas zu bringen. Die Gesamtfläche des Flugplatzgeländes beträgt rund 300 Hektar. Auf dem Gelände wurde auch ein Sonne-Funkfeuer installiert.

Am 4. Juni 1943 wurde der Platz eröffnet. Das Oberkommando der Luftwaffe beabsichtige auf diesem Gelände die Erprobung und Weiterentwicklung des funktechnischen Gerätes Erika (Funkfeuer) und das X-Verfahren auf dem Aeródromo de Rozas zu betreiben. Die Deutsche Forschungsanstalt für Luftfahrt sollte dort auch die Testflüge für das neue Nachtflugsystem X durchführen.

Der Diktator Franco stellte unerfüllbare Forderungen nach Lieferungen von militärischen und zivilen Gütern an Hitler, der jedoch seinerseits nicht mehr bereit war die Forderungen zu erfüllen, somit übernahm das spanische Militär im Juni 1944 den Flugplatz und es wurden dort Einheiten der spanischen Luftstreitkräfte untergebracht.

Zivile Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1949 wurde der Flugplatz Zentralflughafen von Galicien und es wurden Linienflüge betrieben bis zur Fertigstellung des Aeropuerto de Santiago de Compostela im Jahre 1952.

Im Jahre 1953 beschloss die spanische Luftwaffe Ejército del Aire die Schließung des Flugplatzes und es begannen die Demontagen der Anlagen. Der erste Hangar wurde 1958 demontiert und nach Palma de Mallorca an die dortige Militärbasis verbracht und ein weiterer Hangar wurde 1959 auf dem Fliegerhorst von Cuatro Vientos (Madrid) wieder installiert. Der dritte und letzte wurde jedoch durch die Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Ramiro Rueda Fernández dem neu gegründeten Royal Aero Club von Lugo zur Nutzung übertragen. Der private Betreiber des Flugplatzes ist die Aeronáuticas Lucenses S.L.

Das gesamte großflächige Gelände ist nach wie vor im Eigentum des Ministerio de Defensa de España und wird von der Ejército del Aire verwaltet.

Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2014 wurde durch Presseberichte bekannt, dass das spanische Ministerium für Verteidigung mit dem Management der damaligen Cassidian Air Systems, heute Teil von Airbus Defence and Space, Verhandlungen führt, um den Rozas Flugplatz zur Basis für unbemannte Flugzeuge für militärische Zwecke umzubauen. Die Partei Alternativa Galega de Esquerda (AGE) hat eine entsprechende Anfrage im spanischen Parlament eingebracht.[1] Die staatliche Agentur für Flugsicherheit Agencia Estatal de Seguridad Aérea, hat dem Ministerium kürzlich ein Gutachten vorgelegt und dem Vorhaben als Referenzzentrum für Technologieforschung unbemannter Luftfahrzeug zugestimmt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AGE denuncia que el aeródromo lucense de Rozas se usa como base militar de ´drones´