Aiguillon (Lot-et-Garonne)

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Aiguillon
Aiguillon (Frankreich)
Aiguillon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Lot-et-Garonne (47)
Arrondissement Agen
Kanton Le Confluent
Gemeindeverband Confluent et Coteaux de Prayssas
Koordinaten 44° 18′ N, 0° 20′ OKoordinaten: 44° 18′ N, 0° 20′ O
Höhe 22–168 m
Fläche 28,28 km²
Einwohner 4.118 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 146 Einw./km²
Postleitzahl 47190
INSEE-Code
Website www.ville-aiguillon.eu/

Aiguillon: Schloss und Kirche Saint-Félix

Aiguillon [ɛɡɥijɔ̃] ist eine Gemeinde mit 4118 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in Frankreich im Département Lot-et-Garonne in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Bastide Aiguillon liegt am linken Ufer des Lot, unweit von seiner Einmündung in die Garonne. Da der Mündungsabschnitt mit Schiffen nicht befahrbar ist, zweigt beim gegenüberliegenden Siedlungsteil Le Passage von Aiguillon der kleine Kanal Le Canalet nach rechts ab, der die Wasserfahrzeuge weiter nach Nicole weiter stromabwärts geleitet, wo eine Schleuse den Abstieg in die Garonne ermöglicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aiguillon trug früher nur den Titel einer Baronie. König Henri IV. erhob in seinen Briefen von Blois im August 1599, die Baronien Aguillon, Montpezat, Sainte-Livrade und Dolmayrac zum Herzogtum mit Pairswürde für Henri de Lorraine, ältester Sohn von Charles II. de Lorraine, duc de Mayenne. Das neue Herzogtum Aiguillon ist durch den kinderlosen Tod seines Fürsten 1621 erloschen. Es wurde jedoch wieder errichtet, 1634 zu Gunsten von Antoine de L’Age und 1638 für Marie-Madeleine de Vignerot. Diese Familie führte das Herzogtum bis zur Französischen Revolution weiter. Ein interessanter Herzog aus dieser Abstammung war Emmanuel-Armand de Vignerot du Plessis de Richelieu, der im 18. Jahrhundert eine fragwürdige Rolle am französischen Hof spielte.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2011 2018
Einwohner 3409 3754 3867 4121 4169 4219 4283 4416

Quellen: Cassini und INSEE

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1958 ist die belgische Stadt Visé in Wallonien Partnerstadt von Aiguillon.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aiguillon liegt an der Bahnstrecke Bordeaux–Sète und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen bedient.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Saint-Côme
  • Altstadt mit Fachwerkhäusern und Resten der Befestigung
  • Schloss Lunac (12. Jahrhundert)
  • Schloss der Herzöge (derzeit Lycée-Stendhal)
  • Museum Raoul Dastrac in der ehemaligen Kapelle Notre-Dame du Lot
  • Kirche Saint-Félix
  • Kirche Saint-Côme (12. Jahrhundert)

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der am 19. Oktober 1968 entdeckte Asteroid (1918) Aiguillon trägt seit 1979 den Namen der Gemeinde[1].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aiguillon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Minor Planet Circ. 5038