Air France

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Air France
Logo der Air France
Airbus A380-800 der Air France
IATA-Code: AF
ICAO-Code: AFR
Rufzeichen: AIRFRANS
Gründung: 1933
Sitz: Paris, Frankreich Frankreich
Drehkreuz: * Paris-Charles de Gaulle
Heimatflughafen: * Paris-Charles de Gaulle
Unternehmensform: S.A.
IATA-Prefixcode: 057
Leitung: Frédéric Gagey (CEO)
Mitarbeiterzahl: 94.666 (2014)[1]
Umsatz: 24,912 Mrd. EUR (2014)[1] (inkl. KLM)
Bilanzsumme: 23,230 Mrd. EUR (31.12.2014)[1]
Fluggastaufkommen: 87,4 Mio. (2014)[2]
Allianz: SkyTeam
Vielfliegerprogramm: Flying Blue
Flottenstärke: 225 (+ 51 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.airfrance.de

Air France, kurz AF, ist die größte französische Fluggesellschaft mit Sitz in Paris und Gründungsmitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam. Sie bildet mit der niederländischen KLM die Holding Air France-KLM. Ihr Drehkreuz ist der Flughafen Paris-Charles de Gaulle, eine weitere wichtige Basis ist der Flughafen Paris-Orly.

Geschichte

Gründung und erste Jahre

Air France ist 1933 durch eine Fusion entstanden. 1909 wurde die Compagnie Générale Transaérienne gegründet, die mit Flugbooten den Flugverkehr in Paris aufnahm. Postflüge führte ab 1918 die Lignes Latécoère durch. Ebenfalls in diesem Jahr entstanden mit Aéronavale, Messageries Aèriennes, Grands Express Aériens, Lignes Farman und Messagieres Transaériennes neue Passagierfluggesellschaften. 1920 wurde die Compagnie de Navigation Franco-Roumaine gegründet. 1921 kam es dann zur ersten Fusion, die Compagnie Générale Transaérienne wurde von Messageries Aériennes übernommen; weitere folgten 1923, als die Messageries Aériennes und Grands Express Aériens zur Air Union wurden. Dieser Trend setzte sich fort, 1926 wurde L’Aéronavale von Air Union übernommen und die Aéropostale wurde Nachfolgerin der Lignes Latécorère

Datei:Air France logo 1933.svg
Logo der Air France mit dem geflügelten Seepferdchen aus dem Gründungsjahr 1933

1933 vereinigten sich Air Orient, Air Union, Société Générale de Transport Aérien (vormals Lignes Farman) und die CIDNA zur Société Centrale pour l’Exploitation de Lignes Aériennes (SCELA). Nach der Übernahme der bankrotten Aéropostale im August 1933 wurde die Gesellschaft in Air France umbenannt, die offizielle Präsentation fand am 7. Oktober 1933 am Flughafen in Le Bourget bei Paris statt. Sie übernahm von Air Orient das Symbol der Fluggesellschaft, ein geflügeltes Seepferdchen, und die Geschäftsräume in der Pariser Rue Marbeuf.

Bis zum Zweiten Weltkrieg existierten neben Air France und der Tochter Air France Transatlantique mit Aéromaritime und Air Afrique, die beide Afrika bedienten, sowie der Luftpostgesellschaft Air Bleu drei weitere französische Fluggesellschaften.

Am 10. Mai 1940 begann die Wehrmacht den Westfeldzug; am 22. Juni unterschrieb Frankreich den kapitulationsähnlichen Waffenstillstand von Compiègne. Er beendete die Dritte Französische Republik; das Vichy-Regime entstand. Die Flugzeuge der Air France kamen zur deutschen Lufthansa. Als einziges Zugeständnis ließ Hitler die inneren Verhältnisse der französischen Kolonien unangetastet, da sie militärisch keine Rolle zu spielen schienen.

Unter Charles de Gaulle entstanden in Damaskus die Lignes Aériennes Militaires (LAM), um die unbesetzten Gebiete Frankreichs zu verbinden. Aus den LAM ging 1945 das Réseau des Lignes Aériennes Françaises (RLAF) hervor. Am 26. Juni 1945 wurde die zuvor private Air France verstaatlicht und für den gesamten französischen Flugverkehr zuständig; am 29. Dezember beendete das RLAF deren Tätigkeit. Air France wurde Mitglied der IATA.

Eine SE-161 Carreidas der Air France im Jahr 1952

Die französische Regierung erlaubte die Gründung der privaten Gesellschaften TAI (Transports Aériens Intercontinentaux) 1946 und der SATI 1948. SATI firmierte 1949 um in 'Union Aéromaritime de Transport' (UAT). Am 12. November 1954 wurde Air Inter als Fluglinie für Inlandsverbindungen gegründet. Zu den Aktionären zählten unter anderem die Air France und die staatliche Eisenbahn SNCF. UTA entstand durch Fusion von TAI und UAT, die neue Gesellschaft konnte nach einer Neuverteilung der Konzessionen durch die französische Regierung verschiedene lukrative Strecken von Air France übernehmen.

Eine Caravelle der Air France, 1963

Am 14. März 1969 gründeten Air France, Alitalia, Lufthansa und Sabena das ATLAS-Konsortium, um die Schulungs-, Betriebs- und Wartungskosten bei der Einführung der bestellten Großraumflugzeuge des Typs Boeing 747 so gering wie möglich zu halten. Die Unternehmen teilten unter anderem die Wartungsarbeiten sowie die Ersatzteilbeschaffung untereinander auf und legten einheitliche Normen bei den verwendeten Komponenten fest.

Entwicklung ab den 1980er Jahren

Logo bis 2009

1988 gründete Air France auf Bestreben der Lufthansa die Gesellschaft EuroBerlin France, an der die Lufthansa beteiligt war, um Zugang nach West-Berlin zu erhalten. Nach der deutschen Wiedervereinigung stellte die Firma ihre Dienste 1992 wieder ein. In der Luftfahrtkrise Anfang der neunziger Jahre begann eine Konsolidierung auf dem französischen Markt. Am 12. Januar 1990 beteiligte sich Air France an der Union de Transports Aériens (UTA) und deren Tochterfirma Aéromaritime. Zusammen mit Air Inter und der Air Charter bildeten sie die Groupe Air France. 1992 wurde UTA von Air France vollständig übernommen, die neue Gesellschaft besaß dadurch auch die Mehrheit der Air Inter-Aktien.

Eine Concorde der Air France 1977

Air Inter ging nach Restrukturierungsmaßnahmen am 12. September 1997 in der Air France auf.[3] British Airways und später Swissair versuchten mit den Gesellschaften TAT, AOM und Air Liberté der Air France in Frankreich Konkurrenz zu machen, scheiterten jedoch und zogen sich wieder zurück.

Am 3. Juni 1998 verlor Air France die Bezeichnung „Nationale Gesellschaft“, seit dem 22. Februar 1999 wird sie an der Börse gehandelt. 72 % der Mitarbeiter halten Aktien an ihrem Unternehmen. Im Juni 1999 beschlossen Air France und die amerikanische Delta Air Lines eine langfristige Partnerschaft und gründeten am 22. Juni zusammen mit Korean Air und Aeroméxico die Allianz “SkyTeam”, in die später weitere Fluggesellschaften aufgenommen wurden.

Im Mai 2004 übernahm Air France die niederländische Fluggesellschaft KLM über einen Aktientausch. Bis 2008 mussten beide Linien aus rechtlichen Gründen als eigenständige Firmen geführt werden. Das fusionierte Unternehmen war zum Zeitpunkt der Fusion das größte Luftfahrtunternehmen Europas[4] und gemessen am Umsatz die größte Fluggesellschaft der Welt. KLM und Air France behalten bis auf weiteres ihre eigenständigen Marken und kooperieren vor allem über das SkyTeam.

Durch die Wirtschaftskrise 2009/10 geriet Air France zum ersten Mal seit der Übernahme der KLM in die Verlustzone. Für das Geschäftsjahr 2008/2009 wurde ein Verlust von 814 Millionen Euro verbucht.[5]

Im September 2011 kündigte Air France-KLM eine Großbestellung über bis zu 110 Langstreckenflugzeuge der Typen Airbus A350 und Boeing 787 an.[6]

Gegenwart

Ein Airbus A320-200 der Air France in Retro-Bemalung

Am 10. Januar 2012 meldete Boeing eine Festbestellung von 25 Boeing 787 durch Air France-KLM[7] und eine Option über 25 weitere.[8]

Anfang 2012 beschloss Air France ein Programm namens Transform 2015, mit dem binnen drei Jahren zwei Milliarden Euro eingespart werden sollen. 5.000 Stellen sollen in diesem Zeitraum abgebaut werden.[9] 2012 machte Air France einen Nettoverlust von knapp 1,2 Mrd. Euro.[10] Im ersten Quartal 2013 verbuchte AF einen weiteren Verlust von 530 Millionen Euro.

Nach einer längeren Hängepartie bestellte Air France im Juni 2013 25 Maschinen des Typs Airbus A350 im Wert von 7,2 Milliarden Dollar und sicherte sich die Option auf 25 weitere. Die Flugzeuge sollen ab 2017 im Linienbetrieb bei Air France eingesetzt werden, später auch bei KLM.[11]

Am 31. Oktober verkündete Air France, dass die letzten beiden Bestellungen für die Flugzeuge des Types Airbus A380 möglicherweise in andere Bestellungen umgewandelt werden.[12] Am 17. März 2016 ließ Air France die letzten zwei A380 auf drei weitere A350-900 umschreiben.

Im Dezember 2015 gab Air France bekannt, ihre letzten beiden Boeing 747-400 am 14. Januar 2016 mit Panoramarundflügen mit den Flugnummern AF744 und AF747 zu verabschieden. Anschließend wurden die Flugzeuge am 16. und 17. Januar 2016 vor dem Museum am Flughafen Le Bourget ausgestellt. Am 28. Januar 2016 flog die letzte 747 mit der Patrouille de France in Formation.[13] Der Liniendienst endete bereits am 11. Januar 2016 mit einem Flug vom Flughafen Mexiko-Stadt zum Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle.[14] Die Airline betrieb die 747 in mehreren Varianten seit Sommer 1970.[15] Die Frachtversion 747-400F wurde bereits geraume Zeit zuvor ausgemustert.

Islamische Länder

Weibliche Mitarbeiter von Air France wurden in einem internen Schreiben informiert, dass sie bei Flügen nach Teheran in Zukunft „Hosen und eine locker sitzende Jacke“ tragen müssen, und ihr Haar beim Verlassen des Flugzeugs mit einem Kopftuch bedecken müssen. Diese Vorschrift gilt bereits bei Flügen in einige andere Länder, darunter Saudi-Arabien. Nach Gewerkschaftsprotesten will die Fluggesellschaft eine Ausnahmeregelung einführen, bei der weibliches Personal, welches kein Kopftuch tragen möchte, für andere Flüge eingeteilt wird.[16] Ein schwuler Steward von Air France forderte außerdem, dass schwule Mitarbeiter nicht auf Flügen in den Iran eingesetzt werden, weil dort auf Homosexualität die Todesstrafe (bei Minderjährigen 74 Peitschenhiebe) steht[17].

Tochterunternehmen und Beteiligungen

Fluggesellschaften

Economy-Klasse an Bord eines Airbus A380-800 der Air France
Business-Klasse an Bord eines Airbus A380-800 der Air France

In den 1990er Jahren erließ die französische Regierung Gesetze zum Schutz kleinerer Regionalfluggesellschaften, wodurch Air France bis heute keine Flugzeuge mit weniger als 100 Sitzplätzen betreiben darf. Solche werden stattdessen von Partnerunternehmen betrieben, die inzwischen von Air France aufgekauft wurden und deren Flugzeuge in der Regel die Bemalung der Air France tragen. Die irische CityJet und die in der Bretagne beheimatete Brit Air gehören zu 100 % Air France, ebenso die Gesellschaft Régional, die 2001 aus der Fusion von Flandre Air, Proteus Airlines und Regional Airlines entstand.

Seit Frühjahr 2013 wird das Angebot von Régional, Brit Air und Airlinair sukzessive unter der Anfang 2013 gegründeten Marke Hop![18] zusammengeführt.[18]

Weitere Unternehmen

Die Groupe Air France ist Eigentümerin der Beraterfirma Air France Consulting des Kundenkartenanbieters Frequence Plus und der Beteiligungsgesellschaft Air France Finance sowie den Reparatur- und Wartungsfirmen Air France Industries und Société de Construction et de Réparation de Matériel Aéronautique C.R.M.A. Die Firma Servair (nicht zu verwechseln mit dem Konkurrenten Servisair) bietet hauptsächlich Flugzeugmenüs, Passagierabfertigung und Flugzeugreinigungen an, Air France ist mit 88,03 % daran beteiligt. Der französische Ableger des Buchungssystems Amadeus gehört zu 66 % der Air France. Sodexi, zu 60 % in Air-France-Besitz, ist auf Expressfracht spezialisiert.

Flugziele

Von Air France angeflogene Länder (April 2014) [19]

Air France hat ihren Geschäftssitz am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle und bedient von dort aus auch die meisten internationalen Ziele. Das Terminal 2 wurde 1982 speziell für Air France errichtet und wird bis heute laufend erweitert, allerdings wurden die Gebäude erst ab 1993 für Le Hub (dt. Das Drehkreuz) optimiert, als man die Transitwege vereinfachte und die Flugzeiten abstimmte.

Viele französische Inlandsflüge werden weiterhin unter dem Label La Navette zum Flughafen Paris-Orly durchgeführt, da Reisende nach Paris den Terminal Orly-Ouest bevorzugen. Zum Umsteigen ist Orly dagegen weniger geeignet und stellt eher eine große Endstation als ein Drehkreuz dar. Dies führt dazu, dass bei einer Umsteigeverbindung International–Frankreich oder umgekehrt ein zeitaufwändiger Flughafenwechsel in Paris nötig wird. Außerdem starten ab Paris-Orly Flüge in die französischen Überseedepartements, beispielsweise nach Réunion, Guadeloupe und Martinique.

Auch zahlreiche Ziele im europäischen Ausland werden im Liniendienst angeflogen, wie zum Beispiel Budapest, Oslo, Istanbul, Manchester wie auch viele interkontinentale Ziele, darunter New York, Los Angeles, Tokio, Kinshasa, Johannesburg, Havanna, Toronto, Boston, Seattle, Rio de Janeiro, Shanghai, Singapur, Jakarta, Kuala Lumpur, Bangkok, Mumbai, Dubai, Hongkong, São Paulo, Santiago de Chile, Seoul-Incheon und Riad.

A380-Ziele von Air France sind New York, Los Angeles, Johannesburg, Hongkong, Shanghai, Tokio, San Francisco, Washington, Miami und ab Januar 2016 Mexiko-Stadt.

In D-A-CH-Ländern

Air France bedient derzeit auch neun Ziele in Deutschland. Diese sind Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg und Stuttgart. Von 2011 bis 2014 wurde auch Köln angeflogen. In der Schweiz werden Zürich, Genf und Basel angeflogen. Allerdings liegt der Flughafen Basel-Mülhausen auf französischem Territorium. In Österreich wird lediglich der Flughafen Wien angeflogen.

Codesharing

Air France arbeitet darüber hinaus mit 26 Codeshare-Partnern zusammen, wie etwa Austrian Airlines, Swiss International Air Lines oder Finnair. Die letzten Codeshare-Abkommen wurden mit KLM Royal Dutch Airlines und Bangkok Airways unterzeichnet.

Flotte

Air France

Ein Airbus A320-200 der Air France
Eine Boeing 777-300ER der Air France

Mit Stand Oktober 2016 besteht die Hauptflotte der Air France aus 225 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 12,1 Jahren:[20]

Flugzeugtyp aktiv bestellt[21][22][23] Anmerkungen Sitzplätze1[24]
Airbus A318-100 18 131 (-/-/-/131)
Airbus A319-100 38 142 (-/-/-/142)
bis 138 (-/~26/~36/63)
Airbus A320-200 43 178 (-/-/-/178)
bis 165 (-/~30/~42/78)
Airbus A321-100 5 212 (-/-/-/212)
bis 200 (-/~39/~48/93)
Airbus A321-200 15 212 (-/-/-/212)
bis 200 (-/~39/~48/93)
Airbus A330-200 15 208 (-/40/21/147)
Airbus A340-300 11 Ausmusterung vsl. bis 2017 275 (-/30/21/224)
Airbus A350-900 28 Auslieferung vsl. ab 2017; gemeinsam mit KLM, genaue Aufteilung unbekannt - offen -
Airbus A380-800 10 Air France war der erste Kunde des A380-800 in Europa 516 (9/80/38/389)
Boeing 777-200ER 25 247 (4/49/24/170)
307 (-/33/24/250)
Boeing 777-300ER 43 Air France war Erstkunde der 777-300ER 303 (8/67/28/200)
383 (-/42/24/317)
468 (-/14/32/422)
Boeing 777F 2 Frachtmaschinen der Air France Cargo
Boeing 787-9 17 Auslieferung vsl. ab 2015; gemeinsam mit KLM, genaue Aufteilung unbekannt - offen -
Boeing 787-10 6 Auslieferung vsl. ab 2016; gemeinsam mit KLM, genaue Aufteilung unbekannt - offen -
insgesamt 225 51

Tochtergesellschaften und Franchise

Eine Embraer 170 der Hop!
Ein CRJ1000 der Brit Air

Die drei Tochtergesellschaften Brit Air,[25] City Jet[26], Régional[27] und die Franchise-Unternehmen Airlinair[28] und Air Corsica[29] führen im Namen von Air France zahlreiche innerfranzösische Regional- und Zubringerflüge durch und bedienen teilweise auch regionale europäische Flugziele. Der Flugbetrieb der drei Tochtergesellschaften wird 2013 sukzessive unter der neuen Dachmarke Hop! zusammengefasst.

Flugzeugtyp aktiv bestellt Anmerkungen
ATR 42-500 11 betrieben durch Airlinair für HOP!
ATR 72-500 5 betrieben durch Airlinair für HOP!
ATR 72-600 5 betrieben durch Airlinair für HOP!
Avro RJ85 17 betrieben durch City Jet
Suchoi Superjet 100 2 betrieben durch City Jet
Bombardier CRJ700 12 betrieben durch Brit Air für HOP!
Bombardier CRJ1000 14 betrieben durch Brit Air für HOP!
Embraer ERJ 145 16 betrieben durch Régional für HOP!
Embraer 170 15 betrieben durch Régional für HOP!
Embraer 190 10 betrieben durch Régional für HOP!
insgesamt 107

Historische Flotte

Eine ehemalige Boeing 737-500 der Air France

Air France hat in ihrer langen Geschichte eine Vielzahl unterschiedlicher Flugzeugtypen betrieben:[30][31]

Hierzu einige exemplarische Zusatzinformationen:

  • Boeing 737: Air France führte am 11. Juni 2007 ihren letzten Boeing 737-Linienflug durch. Dieser führte von Turin nach Paris-Charles de Gaulle und trug die Flugnummer AF1703. Durchgeführt wurde der Flug von der 737-500 F-GJND, die im Dezember 1991 an Air France ausgeliefert worden war und bei Air France über 34.300 Flugstunden absolviert hatte. Im Cockpit saß der Air France-737-Flottenchef.
  • Boeing 747-200: Ende Juni 2005 musterte Air France die letzten Boeing 747-200 aus. Die letzte Maschine bediente lediglich noch die Strecke zwischen Paris Orly und St. Denis auf La Réunion. Ende 2007 wurde dann auch die Frachtversion der -200 ausgemustert.
  • Boeing 747-300: Die letzten vier Boeing 747-300 wurden im Spätsommer 2006 ausgemustert. Zuletzt flogen diese nur noch zwischen Paris-Orly und Guadeloupe sowie Martinique.
  • Concorde: Von 1976 bis zum Sommer 2003 betrieb die Air France fünf Concorde-Maschinen, deren Flugverbindungen aufgrund der zuletzt schwachen Nachfrage und der hohen Wartungskosten eingestellt wurden.

Zwischenfälle

Für Air France sind seit ihrer Gründung insgesamt 130 Zwischenfälle wie beispielsweise Unfälle oder Entführungen verzeichnet.[32] Bei 65 davon waren Todesopfer zu beklagen.[32] Einige der Unfälle sind hier exemplarisch dargestellt:

Unfälle

  • Am 3. März 1952 kurvte eine SNCASE Languedoc (F-BCUM) gleich nach dem Start vom Flughafen Nizza nach links und nahm eine immer größer werdende Schräglage ein. Schließlich drehte sie sich auf den Rücken und stürzte etwa einen Kilometer nördlich des Flughafens ab. Als Ursache wurde ein blockiertes Querruder ermittelt, welches durch eine abgesprungene Steuerkette an der Steuersäule des Kapitäns verursacht worden war. Dieser Aufbau der Steuerung wurde als Konstruktionsfehler festgestellt. Bei diesem schwersten Unfall einer Languedoc wurden alle vier Besatzungsmitglieder und 34 Passagiere getötet.[34]
  • Am 18. März 1955 kollidierte eine Douglas DC-3 (F-BAXL) unmittelbar nach dem Start von der Startbahn 31 des Flughafens Beauvais-Tillé mit einer Hochspannungsleitung. Neun Personen an Bord kamen ums Leben.[35]
  • Am 24. Juli 1974 stürzte eine Fokker F-27 nahe Nantes ab, wobei alle drei Menschen an Bord (die Besatzung) ums Leben kamen.[39]
  • Am 21. Dezember 1987 stürzte eine für Air France von Air Littoral betriebene Embraer EMB-120 auf Flug AF1919 beim Landeanflug auf den Flughafen Bordeaux ab, wobei alle 16 Insassen ums Leben kamen. Die Crew hatte bei schlechtem Wetter Schwierigkeiten mit dem Anflug, die Maschine geriet schließlich zu tief und kollidierte mit Bäumen.[40]
  • Am 26. Juni 1988 verunglückte auf Air-France-Flug 296 ein Airbus A320-100 auf dem Flugplatz Mülhausen-Habsheim. Die Maschine führte im Rahmen einer Vorführung einen tiefen Vorbeiflug durch, gewann jedoch am Ende des Flughafengeländes nicht an Höhe, streifte einige Bäume und stürzte schließlich in einen Wald, wo sie ausbrannte. Drei von 136 Menschen an Bord starben. Es wird vermutet, dass die Maschine extrem tief und langsam flog und die Crew die für das Durchstarten erforderliche Geschwindigkeit zu spät erhöhte.[41] Bemerkenswert ist dieser Absturz auch, weil er sich im Rahmen der Flugvorführung vor laufenden Kameras ereignete und entsprechend aufgezeichnet wurde.
  • Am 20. April 1998 kollidierte eine von Air France bei TAME geleaste Boeing 727-200 auf Flug AF422 auf dem Weg von Bogotá nach Quito aufgrund eines Pilotenfehlers mit einem Berg. Alle 53 Menschen an Bord kamen ums Leben.[42]
  • Am 25. Juli 2000 stürzte eine Concorde auf Air-France-Flug 4590 kurz nach dem Start von Paris-Charles de Gaulle auf ein Hotel. Bei dem Unfall starben alle 109 Insassen der Maschine sowie vier Menschen in dem Gebäude. Grund war ein Metallteil aus Triebwerk 2 einer zuvor gestarteten McDonnell Douglas DC-10. Das Teil riss während des Startlaufs der Concorde einen ihrer Reifen auf, dessen Trümmer den Tank aufschlugen und ein Kabel im Radschacht kappten. Die Funken, die an dem Kabel entstanden, entzündeten das auslaufende Kerosin. Die bereits brennende Maschine war trotz der auftretenden Triebwerksstörung schon zu schnell und konnte den Startlauf nicht mehr abbrechen.[43]
  • Am 2. August 2005 schoss ein Airbus A340-300 auf Air-France-Flug 358 in Toronto über die Landebahn hinaus und stürzte in einen Graben. Das Flugzeug brannte vollständig aus. Es waren keine Todesopfer zu beklagen.
  • Am 1. Juni 2009 verunglückte Air-France-Flug 447 auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris über dem Atlantischen Ozean, wobei kein Insasse überlebte. An Bord des Airbus A330-200 befanden sich 216 Passagiere, darunter 28 Deutsche und 12 Crewmitglieder. Als Absturzursache gilt der Ausfall der Geschwindigkeitssensoren durch Vereisung und die darauf folgende Reaktion der Cockpitbesatzung, die durch falsche und widersprüchliche Steuerungsbefehle einen Strömungsabriss verursachte. Ein Großteil des Wracks mit Flugschreiber und Cockpitstimmenrekorder konnte erst im Jahr 2011 nach einer großangelegten Suchaktion gefunden werden.[44]

Entführungen

  • Am 18. Oktober 1973 entführte eine Passagierin, die Frau des französischen Filmproduzenten Georges Cravenne, eine Boeing 727-200 auf dem Weg von Paris nach Nizza. Die Maschine wurde schließlich in Marseille gestürmt und die Frau erschossen.[45]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Air France – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Air France – Reiseführer
 Wikinews: Air France – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. a b c Annual Report 2014. 31. Dezember 2014, abgerufen am 24. April 2015 (englisch).
  2. Profile: Air France KLM. 31. Dezember 2014, abgerufen am 24. April 2015.
  3. Air-France-Chef Blanc tritt aus Protest zurück. In: Berliner Zeitung. 6. September 1997, abgerufen am 11. September 2015.
  4. Air France steigt mit KLM in neue Gewinnhöhen – Kapazitätsausbau. airliners.de, 24. Mai 2007
  5. Air France – KLM. Erster Verlust in der Konzerngeschichte. manager-magazin.de, 19. Mai 2009
  6. Air France-KLM ordert 110 Flugzeuge bei Airbus und Boeing. aero.de, 16. September 2011
  7. boeing.mediaroom.com - Boeing, Air France-KLM Finalize Order for 25 787s (englisch), 10. Januar 2012
  8. www.flightglobal.com
  9. Air France: Ärger um Carla Bruni
  10. Handelsblatt: Bis zu 650 Flugbegleiter müssen Air France verlassen
  11. Air France entschließt sich zum Kauf von 25 A350, 19. Juni 2013
  12. Air France zweifelt an A380-Auftrag. In: Aero.de. 31. Oktober 2013, abgerufen am 1. November 2013: „Die Fluggesellschaft Air France-KLM zweifelt, ob sie die letzten zwei ihrer insgesamt zwölf bestellten Maschinen des Typs tatsächlich abnimmt. Möglicherweise werde sie die beiden Aufträge auf andere Modelle umschreiben lassen […]“
  13. Letzte Boeing 747-400 von Air France erhält Ehrengeleit
  14. Air France beendet ihren Jumbo-Passagier-Liniendienst
  15. aero.de - Air France verabschiedet sich vom Jumbo 8. Dezember 2015
  16. Iran-Flüge der Air France: Flugbegleiterinnen rebellieren gegen Kopftuchpflicht. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 5. April 2016.
  17. Air France's gay stewards rebel over flights to Iran - The Local. In: www.thelocal.fr. Abgerufen am 12. April 2016.
  18. a b aerotelegraph.com - Bringt Air France die Airline Hop?, 7. Januar 2013
  19. Streckenkarte von Air France
  20. https://www.planespotters.net/airline/Air-France (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  21. airbus.com - Orders & delivieres (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  22. boeing.com - Orders and Deliveries (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  23. Air France will zwei letzte A380 nicht mehr, abgerufen am 05. Oktober 2016
  24. airfrance.de, abgerufen am 13. Januar 2014
  25. https://www.planespotters.net/airline/Brit-Air (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  26. https://www.planespotters.net/airline/Cityjet (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  27. https://www.planespotters.net/airline/Regional-(France) (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  28. https://www.planespotters.net/airline/Airlinair (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  29. https://www.planespotters.net/airline/Air-Corsica (englisch), abgerufen am 05. Oktober 2016
  30. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966 bis 2007
  31. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Sutton, UK, 2008–2013.
  32. a b Daten über die Fluggesellschaft Air France im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 15. September 2013
  33. Unfallbericht F-BCUC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 19. Januar 2016.
  34. Unfallbericht F-BCUM, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 22. Januar 2016.
  35. Unfallbericht F-BAXL, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 28. Januar 2016.
  36. Unfallbericht F-BHBC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 21. Januar 2016.
  37. Unfallbericht F-BHBM, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Februar 2016.
  38. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  39. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  40. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  41. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  42. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  43. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  44. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  45. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  46. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
  47. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
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