Aist-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Projekt 1232 / 1232.1
Ein PT-76-Panzer verlässt Projekt 1232.1
Ein PT-76-Panzer verlässt Projekt 1232.1
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Russland Russland
Schiffsart Landungsboot
Bauwerft Nevskiy Morskoy, Leningrad (Projekt 1232)

Almaz, Leningrad (Projekt 1232.1)

Bauzeitraum 1970 bis 1985
Gebaute Einheiten 1 Projekt 1232

19 Projekt 1232.1

Dienstzeit 1973 bis 2000er Jahre
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 45,8 m (Lüa)
Breite 19,4 m
Tiefgang (max.) 1,3 m
Verdrängung 350 t (Projekt 1232)
355 t (Projekt 1232.1)
 
Besatzung 20
Maschinenanlage
Maschine 2 × DT-4-Gasturbinen
Maschinen­leistung 2 × 16.000 PS (11.767) kW
Höchst­geschwindigkeit 49 kn (91 km/h)
Propeller 2 Antriebs-, 4 Hubpropeller
Transportkapazitäten
Bewaffnung
  • 1 × 30-mm-AK-230-Turm (Projekt 1232)
  • 2 × 30-mm-AK-230-Turm (Projekt 1232.1)
Sensoren

Navigationsradar

Projekt 1232, mit dem Decknamen „Dscheiran“ (russisch Джейран; für Gazelle, NATO-Bezeichnung: Aist-Klasse), war eine Klasse von großen Luftkissen-Landungsbooten, die im Kalten Krieg für die Sowjetische Marine entwickelt wurde.

In den 1970er Jahren waren die Schiffe die mit Abstand größten militärischen Luftkissenfahrzeuge. Die russische Klassifikation lautet „kleines Landungschiff auf Luftkissen“ (russisch Малый десантный корабль на воздушной подушке, kurz MDK).

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse wurde seit 1970 vom Konstruktionsbüro „Almaz“ (russisch Центральное Морское Конструкторское Бюро (ЦМКБ) „Алмаз“) in Leningrad entwickelt. Bis dahin übliche klassische Landungsschiffe dieser Größe konnten nur ca. 17 % der Küsten erreichen, während Projekt 1232 an ca. 80 % aller Strände gelandet werden konnte. Diese Schiffe wurden vor allem in der Baltischen Flotte, der Schwarzmeerflotte und in der Kaspischen Flottille benutzt.

Projekt 1232 war die erste Ausführung der Klasse, sie trug aber nur einen 30-mm-AK-230-Turm auf dem Dach des Steuerstandes, so dass man nach nur einem Boot die verbesserte Ausführung Projekt 1232.1 auflegte, die eine veränderte Brückenform hatte und mit zwei AK-230-Türmen auf dem Dach des Fahrzeugdecks ausgerüstet war.

Einige Einheiten sollen zusätzlich mit zwei PK-16-Täuschkörperwerfern und zwei Vierfachstartern für 9K32MF Strela-2MF-Luftabwehrraketen (SA-N-5 Grail) ausgerüstet worden sein.

Kapazität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Projekt 1232 werden T-62 Panzer in diesem propagandistischen Film von 1975 angelandet.

Die Ladekapazität beträgt 80 Tonnen. So können zum Beispiel geladen werden:

Schiffe im Dienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 19 Einheiten des Projekts 1232.1 wurden alle bis zum Jahr 2010 aus der russischen Marine ausgemustert.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ю.В.Апальков: Корабли ВМФ СССР. Том IV – Десантные и минно-тральные корабли. Sankt Petersburg, 2007, ISBN 978-5-8172-0135-2. (russisch)
  • Jane’s Information Group, Jane’s Fighting Ships 2004-2005, S. 621, ISBN 0-7106-2623-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Projekt 1232 bei russianships.info (englisch)