Central Equatoria

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Central Equatoria
LageDemokratische Republik KongoZentralafrikanische RepublikÄthiopienUgandaKeniaSudande-facto Kenia - von Südsudan als Teil von Eastern Equatoria beanspruchtde-facto Sudan - vom Südsudan als Teil von Northern Bahr el Ghazal beanspruchtEastern EquatoriaNorthern Bahr el GhazalLakesCentral EquatoriaUpper NileJongleiUnity/ Western Upper NileWarrapWestern Bahr el GhazalWestern Equatoria
Lage
Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Südsudan
Hauptstadt Juba
Fläche 43.033 km²
Einwohner 1.103.592 (Zensus 2008)
Dichte 26 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 SS-EC
Koordinaten: 4° 51′ N, 31° 36′ O

Central Equatoria (arabisch الاستوائية الوسطى al-Istiwāʾiyya al-wusṭā, deutsch Zentral-Äquatoria) ist ein Bundesstaat im Südsudan.

Er hat eine Fläche von 43.033 km²[1] und gemäß dem Zensus von 2008 rund 1,1 Mio. Einwohner[2]. Seine Hauptstadt ist Juba.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volksgruppen in Central Equatoria sind u. a. Bari und andere Sprecher der Bari-Sprache wie die Nyangwara, Pöjullu, Kakwa, Kuku und Mundari.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bundesstaat liegt im Süden des Südsudans, an der Grenze zu Uganda und zum Kongo. Er wird von Süden nach Norden vom Fluss Bahr al-Dschabal durchquert, dem Quellfluss des Weißen Nils. Weitere große Städte neben der Hauptstadt Juba sind Kajo Keji, Liria, Mangalla, Rokon, Tali, Terekeka und Yei. Kleinere Städte sind Gondokoro, Kaya, Lainya und Umbolo. Der Bundesstaat liegt nicht am namensgebenden Äquator, sondern vollständig nördlich davon.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1919 bis 1976 gehörte das Gebiet des heutigen Bundesstaates Central Equatoria zur Provinz Äquatoria. 1976 wurde Äquatoria in zwei Provinzen geteilt, so dass das Gebiet nun zur Provinz Scharq al-Istiwa'iyya (Ost-Äquatoria) gehörte. Von 1991 bis 1994 gehörte das Gebiet von al-Istiwa'iyya al-wusta wieder zum neu geschaffenen Bundesstaat al-Istiwa'iyya, der in den Grenzen der Provinz Äquatoria von 1948 bis 1976 glich. Am 14. Februar 1994 wurde al-Istiwa'iyya in drei Bundesstaaten geteilt, darunter das heutige Central Equatoria.[3]

Bis zum 15. April 2006 hieß der Bundesstaat Bahr al-Dschabal (بحر الجبل; alternative Schreibweise aus dem Englischen Bahr al-Jabal), wurde aber von der Regionalverwaltung des Bundesstaates umbenannt, um nach eigenen Angaben die Konsistenz zur Benennung der anderen Bundesstaaten Äquatorias (Western Equatoria und Eastern Equatoria) herzustellen und sich symbolisch vom Nordsudan zu trennen, der diesen Namen festlegte.[4]

Im zweiten Sezessionskrieg im Südsudan 1983–2005 blieb die Hauptstadt Juba als Garnisonsstadt unter der Kontrolle der sudanesischen Regierung, andere Städte wurden hingegen zeitweise von den SPLA-Rebellen erobert.

Mit der Verwaltungsreform 2015 wurde der Bundesstaat in die neuen Bundesstaaten Jubek, Terekeka und Yei River zerteilt, was aber 2020 wieder rückgängig gemacht wurde.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Central Equatoria ist, wie die anderen Bundesstaaten Südsudans auch, in Countys unterteilt. Weitere Verwaltungseinheiten unter den Countys sind Payams und darunter Bomas. Ein County Commissioner, der vom State Governor in Vereinbarung mit dem Präsidenten ernannt wurde, steht den Countys vor. In Central Equatoria sind das:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Central Equatoria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Key Indicators for Central Equatoria. (PDF) Abgerufen am 31. März 2019.
  2. Central Bureau of Statistics/Southern Sudan Centre for Census Statistics and Evaluation: 5th Sudan Population and Housing Census – 2008 (Memento vom 20. Mai 2013 im Internet Archive) (PDF; 425 kB), Table: T02
  3. www.statoids.com: Historische Übersicht der sudanesischen Bundesstaaten
  4. 16. April 2006 - Sudan Tribune: Southern Sudan Bahr al-Jabal State changes name. (Memento vom 19. Mai 2006 im Internet Archive)