Alejandro Atchugarry

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Alejandro Atchugarry

Alejandro Víctor Washington Atchugarry Bonomi (* 31. Juli 1952 in Montevideo; † 19. Februar 2017 ebenda)[1] war ein uruguayischer Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rechtsanwalt, der auch als Professor für Zivilrecht an der Universidad de la República in Montevideo lehrt, war Mitglied der Lista 15 innerhalb der Partido Colorado. Er war, nach der Wiederherstellung der Demokratie in Uruguay 1985, zunächst als Staatssekretär (stellvertretender Minister) im Verkehrs- und Bauministerium tätig. Am 21. September 1989 löste er dann den damaligen Minister dieses Geschäftsbereich, Jorge Sanguinetti, ab und hatte dieses Amt bis zum 1. März 1990 inne.[2]

Bei den Wahlen 1989 und 1994 wurde er jeweils als Abgeordneter in die Cámara de Representantes der Asamblea General gewählt. 1999 erfolgte schließlich seine Wahl als Senator ins Oberhaus, die Cámara de Senadores. Während der Wirtschaftskrise, die Uruguay zu Beginn des 21. Jahrhunderts traf, löste er dann am 24. Juli 2002 Alberto Bensión als Wirtschafts- und Finanzminister ab.[3] Während seiner Amtszeit leitete er unter anderem ein Notprogramm zur Bewältigung der Krise ein, dass das vorübergehende Einfrieren der Bankkonten zur Folge hatte.[4][5] In dieser Funktion folgte ihm am 20. August 2003 Isaac Alfie nach.[6] Daraufhin nahm Atchugarry zunächst wieder sein Mandat als Senator wahr.

2005 zog er sich schließlich aus der Politik zurück. Zwar unterstützte er in der Folgezeit noch das während der Regierungszeit von Tabaré Vázquez eingeleitete Ein-Laptop-pro-Kind-Programm (OLPC).[7] Ein Angebot des Präsidentschaftskandidaten Pedro Bordaberry, ihn im Rahmen der Präsidentschaftskandidatur unterstützend zu begleiten, lehnte er aber ab.

Am 19. Februar 2017 verstarb Atchugarry an den Folgen eines Aneurysmas, aufgrund dessen er sich auf der Intensivstation des Krankenhauses Asociación Española in Behandlung befand.[8][9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Falleció Alejandro Atchugarry, artífice de la salida de la crisis del 2002. In: elpais.com.uy. 20. Februar 2017, abgerufen am 10. März 2017 (spanisch).
  2. Alle Minister des Geschäftsbereichs inklusive der individuellen Amtszeit ab 1967 auf rulers.org.
  3. Atchugarry neuer Wirtschaftsminister Uruguays. (Memento des Originals vom 25. November 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.handelsblatt.com Handelsblatt vom 23. Juli 2002.
  4. Wirtschaftslage in Uruguay vor Normalisierung. (Memento des Originals vom 17. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stern.de Stern-Artikel vom 5. August 2002.
  5. US-Milliardenkredit für Uruguay. Spiegel-Artikel vom 5. August 2002.
  6. Daten auf rulers.org.
  7. Äußerungen Atchugarrys zum OLPC
  8. Alejandro Atchugarry se encuentra estable In: montevideo.com.uy. 19. Februar 2017, abgerufen am 19. Februar 2017 (spanisch).
  9. Falleció Atchugarry, el político que marcó la salida de la crisis de 2002 (spanisch) auf subrayado.com.uy vom 19. Februar 2017, abgerufen am 10. März 2017