Alex Lynn

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Alex Lynn 2015
Lynn in der GP3-Serie in Silverstone 2014
Alex Lynn im Aston Martin Vantage AMR beim 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018
Der von Alex Lynn beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2023 gefahrene Cadillac V-Series.R

Alexander George „Alex“ Lynn (* 17. September 1993 in London) ist ein britischer Automobilrennfahrer und der Sohn von Shaun Lynn. Er gewann 2013 das Formel-3-Rennen des Macau Grand Prix, 2014 entschied er die GP3-Serie für sich. Er trat 2015 und 2016 in der GP2-Serie an.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lynn begann seine Motorsportkarriere 2005 im Kartsport,[1] in dem er bis 2009 aktiv war. In diesem Jahr debütierte er zudem für Fortec Motorsport in der Winterserie der britischen Formel Renault, die er auf dem zehnten Platz beendete. 2010 trat Lynn mit Fortec Motorsport in der britischen Formel Renault an. Während sein Teamkollege Tom Blomqvist die Meisterschaft gewann, wurde Lynn mit einem dritten Platz als bestes Ergebnis Zehnter. Anschließend ging er erneut für Fortec in der Winterserie der britischen Formel Renault an den Start. Lynn gewann drei von sechs Rennen und wurde vor seinem Teamkollegen Joni Wiman Meister. 2011 begann Lynn die Saison für Giles Motorsport startend in der Toyota Racing Series, der höchsten Monoposto-Serie in Neuseeland. Er trat zu vier von fünf Veranstaltungen an und entschied ein Rennen für sich. Im Schlussklassement lag er auf dem neunten Platz, während sein Teamkollege Mitch Evans Meister wurde. Anschließend kehrte er zu Fortec Motorsport in die britische Formel Renault zurück. Lynn startete dominant in die Saison und erzielte in den ersten acht Rennen sieben Pole-Positions und Siege. Am Ende der Saison hatte er aus 20 Rennen 12 Siege, 14 Pole-Positions und 10 schnellste Runden vorzuweisen. Mit 521 Punkten gewann Lynn schließlich den Meistertitel vor seinem Teamkollegen Oliver Rowland, der mit 475 Punkten Vizemeister wurde. Außerdem trat Lynn zu vier Rennen des Formel Renault 2.0 Eurocups an. Dort erzielte er eine Pole-Position und einen zweiten Platz als bestes Ergebnis. In der Fahrerwertung wurde er 14.

Anfang 2012 nahm Lynn für das Team West-Tec an der Winterserie der European F3 Open teil.[2] Anschließend ging er 2012 für Fortec Motorsport in der britischen Formel-3-Meisterschaft an den Start.[3] Er gewann ein Rennen und wurde mit insgesamt neun Podest-Platzierung Gesamtvierter. Darüber hinaus absolvierte er für Fortec Motorsport sechs Gaststarts in der Formel-3-Euroserie und trat zum Macau Grand Prix an. Dort wurde er Dritter. Anfang 2013 nahm Lynn für M2 Competition an der Toyota Racing Series teil. Mit drei Siegen und insgesamt neun Podest-Platzierungen wurde er Vizemeister. Mit 803 zu 915 Punkten unterlag er seinem Teamkollegen Nick Cassidy. Anschließend ging Lynn 2013 für das Prema Powerteam in der europäischen Formel-3-Meisterschaft an den Start.[4] Lynn gewann drei Rennen und fuhr insgesamt 14 mal aufs Podium. Lynn erreicht den dritten Platz im Gesamtklassement und unterlag damit seinem Teamkollegen Raffaele Marciello, der die Meisterschaft für sich entschied. Darüber hinaus gewann Lynn mit Prema 2013 den Macau Grand Prix und wurde Zweiter beim Formel-3-Masters.

2014 ging Lynn für Carlin in der GP3-Serie an den Start und wurde ins Förderprogramm von Red Bull aufgenommen.[5] Bereits bei seinem GP3-Debütrennen in Barcelona erzielte er von der Pole-Position startend einen Sieg. Weitere Siege folgten in Spielberg und Spa-Francorchamps. Lynn führte die Meisterschaft durchgängig an und entschied sie schließlich mit insgesamt acht Podest-Platzierungen für sich. Nur zweimal kam er nicht in die Punkte. Mit 207 zu 163 Punkten lag er schließlich vor Dean Stoneman. Darüber hinaus nahm Lynn für Lotus erstmals an Formel-1-Testfahrten teil.[6]

2015 wechselte Lynn zu DAMS in die GP2-Serie.[7] Außerdem wurde Lynn bei Williams Formel-1-Entwicklungsfahrer.[8] Infolgedessen gab Lynn bekannt, aus dem Förderprogramm von Red Bull ausgeschieden zu sein.[9] Beim Sprintrennen in Barcelona erzielte er seinen ersten Sieg. In Mogyoród gewann er das Hauptrennen. Er schloss die Saison auf dem sechsten Gesamtrang ab. Er war punktgleich mit seinem Teamkollegen Pierre Gasly, der Gesamtachter war. 2016 blieb Lynn bei DAMS in der GP2-Serie.[10] Er gewann in Barcelona, Hockenheim und auf der Yas-Insel. In der Meisterschaft erreichte er erneut den sechsten Platz. Mit 124 zu 23 Punkten setzte er sich dabei deutlich gegen seinen Teamkollegen Nicholas Latifi durch.

Nachdem er beim New York City ePrix 2017 als Ersatzfahrer bei DS Virgin in der FIA-Formel-E-Meisterschaft auf Anhieb die Pole-Position erzielt hatte, erhielt er für die Saison 2017/18 ein Stammcockpit bei DS Virgin. Er schloss die Saison mit einem sechsten Platz als bestes Resultat auf dem 16. Platz der Gesamtwertung ab.

Für die Saison 2018/19 erhielt er zunächst keinen Vertrag als Stammfahrer mehr. Ab dem Rom E-Prix ersetzte er dann Nelson Piquet jr. bei Jaguar Racing. Mit zehn Punkten belegte er am Saisonende den 18. Platz in der Fahrerwertung.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse in der europäischen Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Punkte Rang
2013 Prema Powerteam Mercedes Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Vereinigtes Konigreich BRH Osterreich SPI Deutschland NOR Deutschland NÜR Niederlande ZAN Italien VAL Deutschland HO2 339,5 3.
8 6 3 2 6 3 15 7 6 1 2 DNF 7 12 8 3 1 3 14 7 6 3 2 3 3 1 4 4 2 8

Einzelergebnisse in der GP3-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2014 Carlin Spanien ESP Osterreich AUT Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Russland RUS Vereinigte Arabische Emirate UAE 207 1.
1 18 1 20 2 6 2 3 4 4 8 1 6 2 7 5 5 2

Einzelergebnisse in der GP2-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Punkte Rang
2015 DAMS Bahrain BRN SpanienSpanien ESP Monaco MON OsterreichÖsterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Ungarn HUN Belgien BEL ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Bahrain BRN Vereinigte Arabische Emirate UAE 110 6.
19 15 5 1 13 11 3 20 5 6 1 9 11 8 DNF 10 DNF 10 8 3 8 C
2016 DAMS SpanienSpanien ESP Monaco MON Aserbaidschan AZE OsterreichÖsterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Ungarn HUN Deutschland GER Belgien BEL ItalienItalien ITA Malaysia MAS Vereinigte Arabische Emirate UAE 124 6.
6 1 4 5 DNF 9 11 3 16 14 12 DNF 7 1 3 10 12 5 4 12 8 1

Einzelergebnisse in der FIA-Formel-E-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
2016/17 DS Virgin Racing Formula E Team Hongkong HKG Marokko MAR Argentinien BUE Mexiko MEX Monaco MON Frankreich PAR Deutschland BER Vereinigte Staaten NYC Kanada MTR 3 23.
DNF DNF
2017/18 DS Virgin Racing Formula E Team Hongkong HKG Marokko MAR Chile SAN Mexiko MEX Uruguay PUN Italien ROM Frankreich PAR Deutschland BER Schweiz ZÜR Vereinigte Staaten NYC 17 16.
8 9 9 DNF 10 6 DNF 14 16 16 DNF 14
2018/19 Panasonic Jaguar Racing Saudi-Arabien DIR Marokko MAR Chile SAN Mexiko MEX Hongkong HKG China Volksrepublik SAY Italien ROM Frankreich PAR Monaco MCO Deutschland BER Schweiz BRN Vereinigte Staaten NYC       10 18.
12 DNF 8 DNF 7 DNF 16
2019/20 Mahindra Racing Saudi-Arabien DIR Chile SAN Mexiko MEX Marokko MAR Deutschland BER Deutschland BER Deutschland BER           16 17.
          12 11 17 9 5 8
2020/21 Mahindra Racing Saudi-Arabien DIR Italien ROM Spanien VAL Monaco MCO Mexiko PUE Vereinigte Staaten NYC Vereinigtes Konigreich LON Deutschland BER   78 12.
DNF DNF 8 17 DSQ 3 9 10 6 11 9 3 ° °20° 13
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieger
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet
NC nicht klassifiziert
Rot DNQ nicht qualifiziert
Schwarz DSQ disqualifiziert
Weiß DNS nicht am Start
WD zurückgezogen
C Rennen abgesagt
Blanko nicht teilgenommen
DNP gemeldet, aber nicht teilgenommen
INJ verletzt oder krank
EX ausgeschlossen
sonstige
Formate
und
Zeichen
P/fett Pole-Position
kursiv Schnellste Rennrunde
(ab 2017/18: Schnellste Rennrunde der ersten Zehn)
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
° FanBoost
* nicht im Ziel, aufgrund der zurück­gelegten Distanz aber gewertet
( ) Streichresultat

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2017 RusslandRussland G-Drive Racing Oreca 07 RusslandRussland Roman Russinow FrankreichFrankreich Pierre Thiriet Ausfall Unfall
2018 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Belgien Maxime Martin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Adam Rang 37
2019 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Belgien Maxime Martin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Adam Rang 44
2020 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Belgien Maxime Martin Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harry Tincknell Rang 20 und Klassensieg
2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten United Autosports Oreca 07 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul di Resta Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wayne Boyd Rang 9
2022 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten United Autosports Oreca 07 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oliver Jarvis Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Josh Pierson Rang 10
2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cadillac Racing Cadillac V-Series.R Neuseeland Earl Bamber Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrook Rang 3

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2017 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Konica Minolta Cadillac DPi-V.R Cadillac DPi-V.R Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jordan Taylor Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ricky Taylor Gesamtsieg
2022 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cadillac Racing Cadillac DPi V.R Neuseeland Earl Bamber Schweiz Neel Jani Gesamtsieg

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2016 Manor Racing Oreca 05 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
29 16 18
2017 G-Drive Racing Oreca 07 Vereinigtes Konigreich SIL Belgien SPA Frankreich LEM Deutschland NÜR Mexiko MEX Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH
8 7 DNF 8 12
2018/19 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Belgien SPA Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM
18 37 14 19 11 18 15 44
2019/20 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage AMR Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
15 15 16 15 16 11 20 11
2021 United Autosports Oreca 07 Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
9
2022 United Autosports Oreca 07 Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
8 10 8 9 6
2023 Cadillac Racing Cadillac V-Series.R Vereinigte Staaten SEB Portugal POR Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
4 4 5 3 10 10 11
2024 Cadillac Racing Cadillac V-Series.R Katar KAT Italien IMO Belgien SPA Frankreich LEM Brasilien SAO Vereinigte Staaten AUS Japan FUJ Bahrain BAH
DNF 10

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alex Lynn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biography (Memento vom 5. Dezember 2011 im Internet Archive) (alexlynnracing.com; abgerufen am 17. Dezember 2011)
  2. Orlandi y Lynn con Team West-Tec en las Winter Series (Memento vom 4. September 2012 im Webarchiv archive.today) (gtsport.es; abgerufen am 17. Februar 2012)
  3. Lynn sticks with Fortec for British F3 graduation (Memento vom 25. Oktober 2011 im Internet Archive) (motorstv.com am 20. Oktober 2011)
  4. Jamie O’Leary, Marcus Simmons: Alex Lynn leaves Fortec for Prema as he makes Euro F3 switch. autosport.com, 15. November 2012, abgerufen am 3. März 2013 (englisch).
  5. Annika Kläsener: Mehr Motorsport – Lynn und Gasly stoßen zum Red Bull Junior Team. Sainz Junior weiterhin im Kader. Motorsport-Magazin.com, 18. Dezember 2013, abgerufen am 18. Dezember 2013.
  6. Mathias Brunner: Lotus: GP3-Champion Alex Lynn beendet eine Ära. speedweek.com, 26. November 2014, abgerufen am 27. November 2014.
  7. Philipp Schajer: GP2 – DAMS verpflichtet Lynn und Gasly. Zwei Super-Rookies. Motorsport-Magazin.com, 8. Januar 2015, abgerufen am 24. Januar 2015.
  8. Sven Haidinger: Entwicklungsfahrer: Red-Bull-Junior Lynn zu Williams. Motorsport-Total.com, 28. Januar 2015, abgerufen am 28. Januar 2015.
  9. Maria Reyer: Alex Lynn kein Red-Bull-Junior mehr. Motorsport-Total.com, 30. Januar 2015, abgerufen am 30. Januar 2015.
  10. Peter Allen: Lynn joined by Latifi at DAMS in GP2 for 2016. paddockscout.com, 18. Dezember 2015, abgerufen am 1. Januar 2016.