Alex Thomson (Kameramann)

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Alex (Alexander) Thomson (* 12. Januar 1929 in London; † 14. Juni 2007[1] in Chertsey[1])[2] war ein britischer Kameramann. Geboren in London, England, erhielt er eine Nominierung für den Academy Award für die beste Kamera für Excalibur (1981).

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomson kam 1946 als Kameraassistent zum Film. 1962 wurde er einfacher Kameramann (sog. Camera Operator) und war in dieser Funktion unter dem Chefkameramann Nicolas Roeg zwischen 1961 und 1966 an zwölf Filmen beteiligt. Am bekanntesten aus dieser Zeit sind der Krimi Dr. Crippen, die meisterliche Edgar-Allan-Poe-Verfilmung Satanas – Das Schloß der blutigen Bestie, die Harold-Pinter-Adaption Der Hausmeister und der vielbeachtete Science-Fiction-Stoff Fahrenheit 451 des Franzosen François Truffaut.

1966 debütierte Thomson unter Ephraim Kishons Regie bei der israelischen Produktion Ervinka als Chefkameramann. Lange Zeit wurde er überwiegend mit kleineren Produktionen betraut, von aufwändigeren Projekten wie der Rock-Oper Jesus Christ Superstar wurde er öfters vorzeitig abgelöst – in diesem Fall von dem berühmten Kollegen Douglas Slocombe. In dieser Zeit verdiente sich Thomson nebenbei sein Geld auch als Werbefotograf. Mitte der 70er Jahre wurde Alex Thomsons Arbeit auf die eines Second-Unit-Kameramanns (so bei Der Mann, der König sein wollte, Kein Koks für Sherlock Holmes, Superman) beschränkt. 1977 nahm er nach fünf Jahren Abstinenz die Tätigkeit als Chefkameramann wieder auf, die ihn zu Beginn der 80er Jahre auch nach Hollywood führte.

Dort wurden ihm recht bald aufwändige Großproduktionen anvertraut: Fantasy-Stoffe wie Excalibur, Legende, High Spirits und Die Reise ins Labyrinth, Science-Fiction-Abenteuer mit Horrorelementen wie Leviathan und Alien 3, Actionreißer mit Sylvester Stallone (Cliffhanger – Nur die Starken überleben und Demolition Man), großangelegte Michael-Cimino-Bilderbögen (Im Jahr des Drachen und Der Sizilianer) aber auch ambitionierte Literatur-Adaptionen (Der scharlachrote Buchstabe und Hamlet).

Von 1980 bis 1982 war er Präsident der British Society of Cinematographers (BSC).[1] Von der BSC nahm er 2002, dem Jahr, in dem er sich ins Privatleben zurückzog[3], den Lifetime Achievement Award in Empfang.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chefkameramann

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 667.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Alex Thomson (Memento des Originals vom 22. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cinematographers.nl in der Internet Encyclopedia of Cinematographers (englisch)
  2. Alex Thomson in Encyclopædia Britannica Year in Review 2007 (englisch), abgerufen am 28. April 2008.
  3. Quentin Falk: This Shining Light (Memento vom 7. Januar 2009 im Internet Archive) in Exposure 13, Fujifilm Motion Picture (PDF, englisch; 483 kB)